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Reisetagebuch 'Australien 2011/12'

Abschnitt 2 - 'In's Outback: Mt.Augustus;Karijini-/Millstream-NP'

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Am 16.06.2011 (38. Reisetag):                                                                                         Bild WR-11-06-16

Tacho:

Ort:  Burkett Road                                            Stellplatz:  RA mit Damp-St./WC

Anfahrt:  Burkett Road/Abzw. North West Coastal Highway

Position: S  22Grad  59Min.  1Sek.  /  E  114Grad  36Min.  47Sek.  oder:  -22,9836   /  114,6131 Dezimalgrad

Wir verlassen den Park., wollen unbedingt noch mal ins Internet. Leider klappt es wieder nicht, so versorgen wir uns nur noch

 mit Trinkwasser am Infocenter von Exmouth, füllen unseren Dieseltank und dann geht es hinaus aus der Stadt und nochmals

in den Cape Range NP, um dort eine 3stündige Wanderung zur Shothole Schlucht zu absolvieren.  Die Strecke ist nicht ganz

so gut markiert, so daß wir manchal ganz schön suchen müssen, wo der Pfad weitergeht und einmal haben wir uns sogar echt

verlaufen. Aber der Ausblick zur Schlucht und zum Golf von Exmouth entschädigen uns.

Schon etwas verspätet starten wir unsrere Weiterfahrt. Durch die fast schon untergehende Sonne im Rücken und noch

verstärkt durch die Sicht unserer Sonnenbrillen glüht die rote Erde und die vielen rechts und links der Road stehenden

großen Termitenhügel. Es herrscht eine ganz besondere Athmosphäre. Da sich Luft auch etwas abkühlt, kommen hier und da

auch wieder die Känguruhs aus ihren Verstecken. Die Sonne ist schon untergegangen, aber unseren Stellplatz am Highway

finden wir doch noch. Ganz allein werden wir hier die Nacht verbringen.

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Am 17.06.2011 (39. Reisetag):                                                                                         Bild WR-11-06-17

Tacho:

Ort:  Barradale/Yannarie R.                             Stellplatz:  RA m.Damp/WC

Anfahrt:  North West Coastal Highway, kurz nach Abzweig Lyndon Road am Yannarie River

Position: S  22Grad  51Min.  42Sek.  /  E  114Grad  57Min.  5Sek.  oder:  -22,8617   /  114,9514 Dezimalgrad

Heute fahren wir nur ein kurzes Stück, wollen auf dem nächsten Restarea ein paar Küchendienste nachholen und uns ein

bißchen in der Sonne rekeln.

Der von uns ausgesuchte Platz ist sehr ausgedehnt und durch seine Lage an einem der hier seltenen wasserführenden Flüsse

besonders schön. Viele Camper finden sich hier ein, einige bleiben wohl auch länger als die vorgeschriebenen 24 Stunden.

Bild: unser Platz am Yannarie River


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Am 18.06.2011 (40. Reisetag):                                                                                         Bild WR-11-06-18

Tacho:

Ort:  Mt. Augustus Road                                    Stellplatz:  Flussüberg. Gifford Creek

Anfahrt:  ca. 100 km vor unserem Ziel dem Mt. Augustus

Position: S  23Grad  57Min.  29Sek.  /  E  116Grad  7Min.  39Sek.  oder:  -23,9581   /  116,1275 Dezimalgrad

Schon seit Tagen fiebern wir ein bißchen der Fahrt ins wirkliche Outback entgegen. Nun befinden wir uns auf einer  sog.

"Major Track" in Richtung Mt. Augustus, unserem nächsten Ziel. Die Piste läßt sich ganz gut befahren, meint Uwe, der rauhe

Belag ("Splitt" 10 - 20 mm !) am Highway ist auf keinen Fall besser. Der Himmel strahlt im Sonntagsblau und noch ist eine

leichte Morgenkühle zu spüren. Die Einsamkeit und die Weite des Landes hält uns im Bann.

Schon fas seit Exmouth fahren wir auf der historischen Route  "Woolwaggon Pathway". Wahrscheinlich wurde hier früher

die Wolle von den Schafzüchtern zur Küste gebracht, um für Europa auf Schiffe  verladen zu werden. Heute begegnen wir

auch nicht einem einzigen Schaf auf unserer langen Fahrt. Aber das Land ist groß und die Ranch´s könnten weit ab der Piste

liegen. Bunte Vogelschwärme scheuchen wir auf, ein großer Geier hüpft um sein gefundenes Aas - z.Z. das einzige

"Wildlive".

Die Piste wird abwechselnd mal schmal, mal breit, oft geht sie durch Bachläufe und kleinere Flüsse. Aber es wird immer gut

gewarnt mit dem Schild "Floodway" oder "DIP".

An dem einzige Bach, welcher noch etwas Wasser führt, beenden wir unsere heute Fahrt und finden unseren ersten wirklich

wilden Stellplatz unter Australiens Himmel (Bild). Kreischend umkreisen uns viele, viele Sittiche.  Heute wird noch Brot

gebacken - bei 30 Grad Hitze im Mobil zwar nicht so toll, aber wat mut… das mut !!!

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Vom 19.06.2011 bis 21.06.2011 (41. bis 43. Reisetag):                                       Bild WR-11-06-20

Tacho:

Ort:  Mt. Augustus                                            Stellplatz:  Mt.Augustus Touristpark

Anfahrt:

Position: S  24Grad  18Min.  29Sek.  /  E  116Grad  54Min.  32Sek.  oder:  -24,3081   /  116,9089 Dezimalgrad

19.06.2011 - Noch 100 km durch eine für uns so fremde exotische Landschaft. Wir sind froh, solche Augenblicke erleben zu

können. Die Piste ist gut befahrbar und gut ausgeschildert, die Morgenstunden sind noch kühl, weshalb uns auch noch einige

Känguruhs begegnen. Hier sind es nicht die rotbraunen von der Küste, sondern sie haben mehr ein graues Fell.

Gegen Mittag ist es so weit. Mit einer Höhe von 1105m, einer Länge von 7 km und einer Breite von 3 km ragt der rot

leuchtende Felsrücken, der als größter Monolith der Erde gilt, aus einer Spinifex- und Mulga-Ebene. Auf einem Rundweg (ca.

50 km) umfahren wir den Berg, können dabei schon die einzelnen Zugänge für Wanderungen in Augenschein nehmen  und

kommen am Ende des Rundweges zum Mt. Augustus-Touristpark. Vorerst mieten wir uns für 2 Tage ein (15 A$ pro Tag). Nur

wenige Camper sind hier - im Moment wohl alle unterwegs auf irgend einem Trail.

Es ist alles vorhanden am Platz - Campingküche, Toilette, Dusche und genug Wasser für meine kleine Wäsche.   Viele rosa

Sittiche (lt. Inf.-Blatt ""pink and grey galahs") kreischen und kreisen wieder über unseren Köpfen. Heute werden wir uns für

die morgige Wanderung zum Gipfel seelisch und rucksackmäßig vorbereiten -  immerhin müssen 700 Höhenmeter bewältigt

werden. Die Wetterlage dafür scheint jedoch sehr günstig zu sein.

20.06.11 - Der heutige Tag ist fast voll mit der Wanderung zum Gipfel des Mt. Augustus (Summit Trail) ausgefüllt. Vom

makellosen Himmel scheint die Sonne, wir machen uns auf den Weg. Nur noch ein jüngeres Pärchen sind am Trail unterwegs.

Nach 3 Stunden sind wir oben angelangt, haben eine wunderschöne Rundumsicht und können weit unter uns auch unser Camp

entdecken. Ca. 1 Sunde verweilen wir. Der Besuch von einer großen silbergrau glänzenden Schlange macht mich etwas

bedenklich. Ich sollte doch lieber meine Hosenbeine wieder anzippen - ein Schlangenbiß könnte unserer Reise doch ein

schnelles Ende bereiten.

Zurück am Camp noch ein Schwätzchen mit Nachbarn, die uns freudig mitteilen, daß sie an unserem Autokennzeichen

Zwickau herausgefunden haben. Die Welt ist doch klein, denn sie meinen,  gute Freunde ausgerechnet aus Zwickau zu haben.

 

21.06.2011 - Zwei weitere kleinere  Wanderungen (Edney's Lookout und vom Gum Grove Warrarla zur Kotka-Gorge ) und

Besichtigung von 2 Felsen mit Aborigional-Zeichen (Ooramboo u. Mundee) stehen heute auf dem Programm. Zum

Sonnenuntergang kann man sogar noch etwas im Freien bei einem Gläschen Rotwein aushalten.  Dann lösen die Mücken die

lästigen Fliegen des Tages ab. Wer dann kein Campfire hat kann sich nur in seine vier Wände zurückziehen.

Bild: Gipfelfoto vom Summittrail


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Am 22.06.2011 (44. Reisetag):                                                                                         Bild WR-11-06-22

Tacho:

Ort:  Ashburton Downs Road                             Stellplatz:  Outback

Anfahrt:  ca. 20 km NW von Junction Mt. Aug.-Road

Position: S  23Grad  52Min.  38Sek.  /  E  117Grad  48Min.  24Sek.  oder:  -23,8772   /  117,8067 Dezimalgrad

Früh raus - Frückstück und dann zum letzten Trail (Goordgeela-Lookout) hier im Nationalpark am großen Monolith. Diesmal

geht es mehr oder weniger in einem Flußbett über große und kleine Felsbrocken zum einem schönen Aussichtspunkt. Noch

einmal genießen wir eine Fernsicht über die Weite der Landschaft, die endlos scheinende Ebene. Dann rollen wir wieder mit

unserem rolling home in Richtung Norden zum nächsten Nationalpark Westaustraliens. Die Fahrt wird wirklich nicht

langweilig. Piste und Landschaft ändern sich laufend. Manchmal kommt man sich vor wie auf dem Mond und dann erblicken

wir bunte Blümchen am Weg, helles, fast weißes Gras hebt sich vom roten Untergrund ab oder tief rotes Steingewächs

klammert sich an schwarzem Gestein. Viele Bach- und Flußbettdurchfahrten lassen sogar Aktion aufkommen. Aber Uwe lenkt

unser Auto souverän durch Sand und Geröll.

Känkuruhs beäugen uns neugierig oder hüpfen in einem unvermuteten Tempo davon. Ein "Australian Bustard" kreuzt

ebenfalls unseren Weg

Nach ca. halber Wegstrecke verlassen wir die Piste und suchen uns ein Plätzchen für die Nacht (Bild).

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Am 23.06.2011 (45. Reisetag):                                                                                         Bild WR-11-06-23

Tacho:

Ort:  Halfway Bridge                                        Stellplatz:  Restarea einfach/am Fluß

Anfahrt:  von Paraburdoo nördlich in Ri. Tom Price

Position: S  22Grad  56Min.  11Sek.  /  E  117Grad  50Min.  50Sek.  oder:  -22,9364   /  117,8472 Dezimalgrad

Unsere Fahrt geht weiter durch die Region namens Pilbara, einem Gebiet fast 1,5 mal so groß wie Deutschland, aber nur etwa

100 000 Einwohner, sehr trocken und sehr heiß, vor allem im Sommer. Vor nicht allzu langer Zeit, war es hier noch fast

menschenleer, erst der Boom im Eisenerzabbau hat hier einiges verändert.

Wir finden die Temparaturen zwar sehr angenehm, doch das trockene Klima läßt uns fast die Zunge am Gaumen kleben. Trotz

Trockenheit haben wir noch auf keiner Reise so viele Warnungen wegen Überschwemmungen gesehen.

Im Moment führt unsere Piste im Tal des Ashburton River entlang - ein "Level-Hinweisschild" von der Überschwemmung im

Jahre 1997 gibt uns zu Denken - wir müßten dann hier wohl schwimmen, obwohl wir einige Kilometer vom Fluß entfernt sind.

Aber auch die ausgeschwemmten Bach- und Flußdurchfahrten lassen darauf schließen, daß hier ganz schön rauschen kann.

Wir lassen uns jedoch keine Angst machen, z.Z. sind total günstige Witterungsbedingungen. Ein Schild "Welcome Shire

Ashburton" - Kreis mit unter 8000 Einwohnern. Es ist wirklich eine sehr einsame Gegend. Wir sind seit 2 Tagen nur 2

Menschen, die die Piste planiert haben, begegnet.

Gegen Mittag erreichen wir wieder eine Teerstraße und finden auch bald einen für uns ganz günstigen Rest Area zur

Weiterfahrt in den Karijini NP (Bild).


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Vom 24.06.2011 bis 25.06.2011 (46. bis 47. Reisetag):                                       Bild WR-11-06-24

Tacho:

Ort:  RIP Lookout                                             Stellplatz:  RA einfach

Anfahrt:  Road 136 ca. 30 km vor Karijini NP

Position: S  22Grad  40Min.  38Sek.  /  E  117Grad  53Min.  46Sek.  oder:  -22,6772   /  117,8961 Dezimalgrad

Die Piste hinter uns lassend rollen wir wieder auf Asphalt, soweit man den groben, in einer geringen Teerschicht

eingepreßten Split als Asphalt bezeichnen kann. Tom Price lassen wir links liegen und steuern den am nächsten zum

Nationalpark gelegenen Rest Area an. Eigentlich sind die Stellplätze oben am Lookout mit vielen von Reisenden dort

niedergelegenen  Gedenksteinen zur Erinnerung  an liebe Freunde. Wir suchen uns ein einsames Plätzchen auf der anderen

Straßenseite.

 25.06.2011 - Heute sind wir schon zeitig auf den Beinen, wir fahren zum Eingang des Karijini NP um den 2. größten Berg

von Westaustralien (1235 m), den Mt. Bruce zu besteigen. Wunderschönes Wetter - ideale Bedingungen für unser Vorhaben.

Es sind ja nur läppische 700 m, die erklommen werden müssen.

Hier sind ein wenig mehr Wanderer unterwegs, aber es hält sich in Grenzen - man tritt sich nicht auf die Füße. Der Aufstieg

ist sehr abwechslungsreich, jetzt artet es ja , schon fast zum Klettern aus - fast verläßt  mich der Mut, die Knie werden ein

wenig weich, wenn ich zurück in die Tiefe schaue. Doch Uwe spornt mich an: Immer nur nach oben schauen !! - und

verspricht, mich aufzufangen, wenn ich falle.  Bin ich froh, nicht aufgesteckt zu haben, nach ca. 3 Stunden erreichen wir

den Gipfel und werden belohnt mit einer herrlichen Aussicht. Im Osten dehnt sich der Nationalpark aus und im Westen kann

man beobachten, wie die "Eisenerzbarone" die halbe Hammersley Range wegbaggern. Wir können die großen Lastenkipper hin

 und her fahren sehen, beobachten die Sprengungen und vor uns im Tal  fahren endlos lange Railway´s (bestimmt mehr als

hundert Waggons) mit Erz beladen ab in Richtung Küste. Noch mehr als 25 Millionen Tonnen Eisenerz sollen hier in den

Bergen schlummern.

Nach der schönen Tour begeben wir uns noch einmal auf den RIP Lookout - ich möchte mich der Tradition anschließen und

einen von mir beschrifteten Stein für meine Zwillingsschwester  dort ablegen.

Am Abend sitzen wir noch lange nach Sonnenuntergang  bis es uns zu kalt wird draußen. Der rot leuchtende Horizont ist

immer besonders stimmungsvoll - ein Gläschen Rotwein tut noch das Seine dazu - jetzt sind wir glücklich, hier sein zu dürfen.


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Vom 26.06.2011 bis 27.06.2011 (48. bis 49. Reisetag):                                       Bild WR-11-06-27

Tacho:

Ort:  Karijini NP DALES Recr. Area                   Stellplatz:  DALES Camp - einfach

Anfahrt:  Road 136 in den Karijini NP

Im Nationalpark nehmen wir uns heute das sog. "WEANO Recreations Area" mit mehreren Schluchten, Pools und Lookouts

vor. Am dortigen Campingplatz holen wir uns noch etwas Informationsmaterial, vor allem über die vorgeschlagenen Trails und

 deren Einstiege.

Zu Beginn steigen wir hinab in die WEANO Gorge. Der Weg ist leicht, nur die Fliegenplage ist gewaltig. Im Tal kommen wir

leider nicht weit voran, das Wasser ist noch zu hoch - also zurück. Der 2. Abstieg klappt schon besser. Wir arbeiten uns bis

zum ersten Pool mit reichlich Wasser durch und schauen nur noch anderen Touristen zu, welche sich der meisten Kleidung

entledigt hinein in die kalten Fluten wagen und wahrscheinlich durch die Schlucht durchwatend bis -schwimmend am anderen

Ende ankommen werden. Diese Art "Wandern" ist uns zu naß - wir steigen wieder nach oben. Am Rand der Schlucht gibt es

mehrere Lookout´s, welche wir natürlich aufsuchen. Dann erfolgt der Abstieg, teils über Eisenleitern, in die Hancock Gorge.

Hier kommen wir schon etwas weiter voran und können nur stauenen, wie sich das Wasser in Millionen von Jahren so tief in

das Gestein der Felsen eingeschnitten hat. Üppige Vegetation - vor allem immer um den kleinen Wasserpool´s, erinnern schon

fast an die Tropen und Urwald.  Nach dem kurzen Besuch der Joffre-Falls, die natürlich mit den großen Wasserfällen der

Welt nicht konkurieren können, kommt der Höhepunkt des ganzen Gebietes mit dem Walk in und durch die Knox Gorge.

Felsformationen, Pools und Planzen sind hier am eindrucksvollsten.

3 Gorges-Abstieges und viele Wege dazwischen sind genug für heute, wir begeben uns zum Camp des DALES Recrations

Area und lassen nur noch die Seele baumeln.

27.06.2011 - Aus Reiseberichten wissen wir, daß wir uns mit der DALES Gorge einen besonderen Leckerbissen aufgehoben

haben. Schon 8.00 Uhr marschieren wir vom Camp los, wollen am Ostende in die Schlucht steigen und sie gänzlich

durchwandern. Am Abstieg treffen wir noch eine junge Familie (Aussie/Deutsch) mit 3 kleinen Kindern. Wir staunen, wie

gelassen sie die  zweisprachige (Neid, Neid, Neid!) Rasselbande im Griff haben. Wir steigen hinab, der Weg führt über

Stock und Stein im wahrsten Sinne des Wortes, teils über kleine Wasserläufe zunächst zu einem zauberhaft am Ende der

Schlucht gelegenen Pool (Bild). Die ca. 2 km durch die Schlucht sind für uns das schönste Erlebnis dieses Nationalparkes, am

Ende entdecken wir noch Fortescue Falls mit seinem Pool, in dem auch gebadet wird  und einem Pool am Westende der

Schlucht. Dort beobachten wir noch reizende Sittiche und in den Bäumen hängende Flughunde. Zurück im Camp lassen wir

nicht nur die Seele, sondern auch unsere strapazierten Beine baumeln.

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Am 28.06.2011 (50. Reisetag):                                                                                         Bild WR-11-06-28

Tacho:

Ort:  Albert Tognolini                                       Stellplatz:  RA sehr schön gel./w.v.HW

Anfahrt:  Great Northern HW südlich vom Auski RH

Position: S  22Grad  29Min.  23Sek.  /  E  118Grad  44Min.  9Sek.  oder:  -22,4897   /  118,7358 Dezimalgrad

Nur wenig haben wir auslassen müssen in Karijini NP (Kalamina Gorge, weil deswegen die besch…eidenste Wellblechpiste des

ganzen Parks noch zweimal, zusammen 60 km, befahren müßten; dann war noch der Zugang  zur Hamersley Gorge gesperrt,

wie wir erst unterwegs erfuhren). Unsere Fahrt geht weiter - heute nur bis zu einem etwa 100 km weiter gelegenen Rest Area

- sehr schön und weitläufig mit Ausblick in die Munjina Gorge (Bild). Nichts von Bedeutung liegt an. So lange es die Fliegen

zulassen, lümmeln wir uns in der Sonne und genießen einmal nur den Tag.


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Am 29.06.2011 (51. Reisetag):                                                                                         Bild WR-11-06-29

Tacho:

Ort:  Millstr.Chis.NP/Crossing Pool                    Stellplatz:  Bush Camp

Anfahrt:  Zufahrt zum Nationalpark im Südwesten

Position: S  21Grad  34Min.  40Sek.  /  E  117Grad  5Min.  14Sek.  oder:  -21,5778   /  117,0872 Dezimalgrad

Am Auski Roadhouse noch Diesel nachtanken, denn wir biegen wieder westwärts ab vom Great Northern HW ins

Landesinnere dem Nationalpark Millstream Chichester entgegen. Unterwegs begegnen wir Emus und umherstreifenden

Känguruhs und nur wenigen Fahrzeugen. Die Piste bleibt fast nur uns vorbehalten. Die Landschaft bleibt abwechslungsreich

und lieblich, da wir uns noch im Berg- bzw. Hügelland von Westaustralien befinden.  So ein bißchen erinnern uns die roten

Berge und Felsen an Colorado.

Die Auswahl zwischen 3 sog. Bush-Camps fällt uns nicht schwer. Einer ist geschlossen, der zweite liegt sehr offen, mit wenig

Schattenplätzen und der dritte liegt idyllisch an einem Pool inmitten einer tropischen Oase mit üppiger Vegetation (Bild) - ein

 scharfer Kontrast zur staubigen und trockenen Pilbara. Da natürlich Alle auf dem schönen Platz stehen wollen, geht es etwas

eng zu. Ein schönes Plätzchen am Ufer ist noch für uns frei (Bild). Über uns sitzen viele, viele weiße Kakadus, die

gelegentlich ganz schön lärmen. Nur gut, daß sie bei Einbruch der Dunkelheit ihren Schlafplatz aufsuchen. Eine kleine Runde

 am Nachmittag durch die nähere Umgebung des Camps lassen wir uns nicht nehmen - nur sitzen und dösen ist doch nicht so

unser Ding. Einige sind hier mit dem Boot unterwegs und einige baden auch. Doch uns lädt das braun-grüne Wasser doch nicht

 so richtig ein, ein Bad zu nehmen.

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Vom 30.06.2011 bis 01.07.2011 (52. bis 53. Reisetag):                                       Bild WR-11-06-30

Tacho:

Ort:  Millstr.Chis.NP Snake Creek BC                 Stellplatz:  Snake Creek Bush Camp

Anfahrt:  Weiter durch den Park in den nördlichen Teil, der Chichester Range

Position: S  21Grad  20Min.  37Sek.  /  E  117Grad  14Min.  38Sek.  oder:  -21,3436   /  117,2439 Dezimalgrad

Der nördliche Teil des Parks, früher ein selbständiger NP, führt uns durch die Chichester Range. Attraktionen sind ein Walk-

Trail am Kamm des Gebirgszuges entlang, dem sogenannten "Camel Trail" und einem Pool, umgeben von hohen Felswänden, dem

 sog. "Python-Pool". Ein Bushcamp ist auch vorhanden.

Auf dem Weg dorthin lauscht Uwe mir zu intensiv nach den Motorgeräuschen - irgend etwas ist faul. Plötzlich auch wieder

das so bekannte Zeichen am Display "Motorsteuerung defekt" - die Leistung wird gedrosselt usw. usf.. Nur durch immer

wieder erneutes Starten gelingt es uns noch bis zum Snake Bush Camp zu kommen. Nur eine Campingbesatzung ist anwesend -

 welch ein Glück, denn Uwe wird bei vielen neugierigen, zu Hilfe eilenden Nachbarn nur nervös. Noch ein Glücksumstand -

der Platz kostet nichts, es könnte ja auch etwas länger dauern mit einer Notreparatur.

Nach einem kräftigenden Lunch wird Uwe sofort aktiv, er muß sich Klarheit verschaffen, was los ist. Die Vermutung, daß es

sich wieder wie schon einmal in Chile um das viel zitierte Verbindungsrohr handelt bewarheitet sich bald.  Mal kopfüber im

Motorraum  - mal von unten, muß es ihm gelingen, das Teil vom Motorblock abzuschrauben. Die Reparatur des Bruches

(Schweißen ist ja nicht drin) und der Wiedereinbau wird auf den nächsten Morgen verlegt.

01.07.2011 - So richtig Schlaf findet Uwe nicht, ihm geht immer wieder die Reparatur durch die Rübe - bis er eine

einigermaßen akzeptable Lösung gefunden hat, die gleich nach dem Frühstück in Angriff genommen wird. Das Loch gestopft,

der Krümmer wieder eingebaut - da schon Übung vorhanden - können wir uns wieder angenehmeren Dingen zuwenden.

Noch vor Mittag brechen wir auf zur Wanderung über die Hochebene der Chichester Range. Ein sehr schön angelegter Weg -

 wie schon erwähnt, war dies früher ein Pfad, auf dem Kamelkarawanen Transporte von den Schaffarmen im Inland zur

Küste und zurück ausgeführt haben. Seit dem Bau der neuen Straße (um 1886), dient sie nur noch als Wanderweg. Beim Trail

hat man  von überalll ein gute Sicht  über die endlos weite Ebene (Bild) und wir laufen dabei fast wie durch einen sehr gut

sortierten Steingarten. Ein bißchen plagt uns der Durst, denn diesmal haben wir uns nur mäßig mit Trinkwasser eingedeckt. 

Beim Rückweg wird Uwe immer schneller, der Gedanke an das viele Trinkwasser im Auto, bringen seine Beine ganz schön in

Trab. Auch kein Wunder, denn unterwegs hat er mir zuliebe fast auf seinen Teil  verzichtet. Aber Ende gut Alles gut. Am

Abend gibt es noch einen Eintopf mit viel gut gesalzener Brühe und unser Mineral- und Flüssigkeitshaushalt ist wieder

ausgeglichen.


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Vom 02.07.2011 bis 03.07.2011 (54. bis 55. Reisetag):                                       Bild WR-11-07-02

Tacho:

Ort:  Balla Balla Inlet Camp Spot                      Stellplatz:  RA schön gel. Am  Creek

Anfahrt:  bei Ortseingang von Whim Creek lks. vom Great Northern HW zur Küste abbiegen (ca. 16 km)

Position: S  20Grad  43Min.  51Sek.  /  E  118Grad  4Min.  6Sek.  oder:  -20,7308   /  118,0683 Dezimalgrad

Ein Unglück kommt selten allein, so heißt es doch und es bewahrheitet sich wieder einmal. Schon reisefertig, stellen wir fest,

daß einer unerer Hinterreifen sich ziemlich weich anschaut. Eine Prüfung des Druckes überzeugt uns, es muß irgendwo ein

Leck sein. So ist auch noch ein Radwechsel angesagt.

Dann aber geht es noch zum "Python Pool" (Bild), zum Baden ist uns zwar nicht der Sinn, aber anschauen möchten wir uns

dieses kleine Naturwunder doch noch.

Es kommen sogar badelustige Aussis, doch uns ist das Wasser zu kalt. Wir belassen es bei der Besichtigung und machen uns

fertig für die Weiterfahrt. Nur noch wenige Kilometer Piste und kurz auf dem Highway in Richtung Port Hedland, links ab

zur Küste zu dem am Ufer des Balla Balla Creek gelegenden RA. Wir reihen uns ein in die lange Reihe der am Ufer stehenden

Camper. Für das Wochenende eine schöne Platzwahl. Der Name "Balla Balla" ist  fast ein bißchen beleidigend; wirklich  nicht

sehr passend für das was wir hier vorfinden.

02.07.2011 - Die Zeit hier am Balla-Balla Creek könnte noch lange dauern - aber leider stehen dringende Pflichten an. In Port

 Hedland müssen wir unbedingt eine VW-Werkstatt wegen des erforderlichen  Ersatzteiles und der Reifenreparatur finden

und genau so wichtig ist der Besuch einer Bibliothek mit Internetzugang. Unsere Lieben und Freunde zu Hause könnten schon

glauben, wir seien verschollen. Vielleicht bleibt uns noch der Montag hier - warten wir's ab.

Für heute ist noch eine Autowäsche geplant für innen und für außen. Uwe hat außen übernommen und flucht nach vollbrachter

 Tat ganz schön - der Balla Balla Creek führt hier schon Salzwasser, sodaß unser Auto am Ende seiner Bemühungen mit einer

grauweißen Salzschicht bedeckt ist. Nun, wir opfern 10 l  Wasser aus unserem Tank. Damit ist wenigstens das Fahrerhaus

und die Scheiben ok. Für den Rest warten wir eben auf einen Regen

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Am 04.07.2011 (56. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Westpeawah River                                    Stellplatz:  RA am Flußufer;WC/Dump

Anfahrt:  liegt hinter der Brücker über den Peawah River west links der Straße am Great Northern HW

Position: S  20Grad  50Min.  51Sek.  /  E  118Grad  4Min.  6Sek.  oder:  -20,8475   /  118,0683 Dezimalgrad

Seit langem wieder Wolken am Himmel, ja es tröpfelt sogar ein bißchen auf´s Dach (Das Bild vom Stellplatz hier ist vom

Vortag). Nachdem wir unsere Pflichten zur Vorbereitung für morgen so einigermaßen erledigt haben, entschließen wir uns

doch noch für eine Weiterfahrt - wir wollen ein bißchen näher an Port Hedland rücken. So bleibt uns morgen mehr Zeit für

die Geschäfte in der Stadt. Die Einkaufsliste wird wieder ganz schön lang werden.

An der Strecke liegen noch 2 Restareas, für die eine mit Dumpstation entscheiden wir uns und stehen letztendlich wieder am

Ufer eines Flusses - diesmal jedoch ganz ohne Wasser - dem Peawah River. Viele Camper sind schon eingetroffen, ist wohl

ein beliebter Platz.


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Am 05.07.2011 (57. Reisetag):                                                                                         Bild WR-11-07-05

Tacho:      65.873

Ort:  Port Hedland                                            Stellplatz:  Black Rock Tourist Park

Anfahrt:  Port Hedland South

Position: S  20Grad  23Min.  36Sek.  /  E  118Grad  36Min.  13Sek.  oder:  -20,3933   /  118,6036 Dezimalgrad

Die Tage in größeren Städten sind für uns immer mit Streß verbunden und deshalb auch nicht so beliebt. Aber immer nur

Faulenzen und den Vergnügungen nachgehen, das wird auf die Dauer nicht hinhauen.

V orgewarnt,  Port Hedland sei eine häßliche Stadt, werden wir bei der Durchfahrt angenehm überrascht. Im städtischen

Info-Center erhalten wir einen Stadtplan, einen Plan für Campground´s, eine Liste mit  Handwerkeradressen. Nun kann´s

losgehen.

Zum ersten hinterlassen wir unseren ersten defekten Reifen in einer Werkstatt und fahren nach South Hedland zur Libary

wegen des Internets. Ein Versuch bei Mc Donald´s im Wireles war schauderhaft - wir hätten mehr als 1 Stunde gebraucht, um

eine E-Mail-Anlage zu übernehmen.  Die Verbindung in der Bücherei ist ganz okey, doch die Zeit ist begrenzt. Wir schaffen

nicht Alles.  Auf dem Parkplatz  zum großen Supermarkt entdecken wir inzwischen die 2. Reifenpanne, - es heißt ja immer

"ein Unglück kommt selten allein " na - sagen wir uns, so können wir das für nachmittags zum Abholen bereitgelegte Rad

gleich mit dem 2. defekten austauschen.

Nun in vorgerückter Stunde haben wir zu tun, noch ein Plätzchen im Caravanpark zu finden. Hier stehen die Camper mit

Tuchfühlung - schauderhaft !!! Zum Glück ist das nur für eine Nacht. Das Camping ist billig - aber nicht preiswert !!!

Bild: Auf der Fahrt nach P. Hedland hatten wir viele solche Begegnungen

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