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Reisetagebuch
'Griechenland 2014/15'
Abschnitt
1 - 'Anreise zum Peloponnes/GR über den Balkan'
*
Am
22.10.2014 (1. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: P vor dem Camping Nove Mestecko
Ort: Susice Stellplatz: ruhig
Unser Start von Crimmitschau klappt nicht ganz wie geplant, denn
zwei mal müssen wir umkehren, um Vergessenes
nachzuholen. Endlich sind wir
auf der Strecke. Das Wetter zeigt sich noch von seiner passablen Seite. Bei
Cheb hinter der
Grenze Deutschland/Tschechien
wird nachgedankt und anschließend suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen zum
Übernachten.
Wir erinnern uns an den
Parkplatz vor dem Camp bei Novo Mestechko und steuern diesen an. Inzwischen hat
sich
Dauerregen eingestellt. Noch
stört es nicht. Wir verbringen vor dem bereits geschlossenen Campingsplatz eine
angenehme
Nacht.
*
Am
23.10.2014 (2. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: P am Ortseingang
Ort: Eisenerz Stellplatz: ruhig mit WC
Uwe möchte gern 2 neue Reifen aufziehen lassen. Wir versuchen es
am morgen des Tages in Susice - in einer uns schon
bekannten Servicestelle. Doch
hier herrscht Hochbetrieb und außerdem macht es sicher keinen Spaß bei
strömenden Regen
die Reifen zu demontieren -
und es regnet Bindfäden !!! Wir ziehen weiter - die Strecke durch Tschechien
ist noch lang -
wir halten eben Ausschau. In
Hochatoviche werden wir fündig und schwenken ab bei einem Reifenservice. Nach
weniger als
einer Stunde haben wir die
neuen Reifen auf unseren Rädern - für beide keine 10 Euro bezahlt (!) und
können unseren Weg
fortsetzen.
Unsere altebekannte Strecke
durch das Ennstal zeigt diesmal ein ganz ungewohntes Gesicht. Dauerregen mit
hohem
Pegelstand des Flusses. An
besonders brisanten Stellen wird schon mit Hochwassergefahr gewarnt. Sturzbäche
und
regelrechte Wasserfälle
ergießen sich in den Fluß - ganz imposant anzusehen. Uwe hat zwar nicht so viel
von diesem
Schauspiel, denn er muß sich
schon mehr auf die Straße konzentrieren. Am frühen Abend erreichen wir den
Parkplatz am
Ortseingang von Eisenerz.
Diesen Platz kennen wir schon von vielen Fahrten in Richtung Kroatien. Es ist
gerade noch
genügend Zeit, um uns ein
ordentliches Abendbrot zu bereiten und zu uns zu nehmen, bevor wir in unsere
Koje fallen.
*
Am
24.10.2014 (3. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: Straße Nr. 82 in Richtung Slowenien bis Bad Eisenkappel, hier
einen der angepriesenen P ansteuern im Zentrum
Ort: Bad Eisenkappel Stellplatz: ruhig
Zügig kommen wir voran, denn die Strecke kennen wir wie unsere
Westentasche. Noch vor Judenburg in Österreich
entscheiden wir uns mal für
einen etwas östlicher liegenden Karawankenpass und gehen ab Zeltweg auf die
Straße Nr. 78 in
Richtung Süden. Wir möchten gerne noch in
Österreich die nächste Nacht verbringen und bringen unser Gefährt noch vor
dem Seebergsattel im schönen
Kurort Bad Eisenkappel - auf einem der vielen hier angebotenen Parkplätze,
welche im
Sommer sicherlich sehr viel
mehr frequentiert sind, zum Stehen. Bei einem Bummel durch den Ort vertreten
wir unsere
etwas steif gewordenen
Gliedmaßen, ehe wir uns zur Ruhe begeben. Das Wetter hat sich inzwischen
wesentlich gebessert.
*
Vom
25.10.2014 bis 26.10.2014 (4. bis 5. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: nach Starigrad noch Seline durchfahren und beim Hinweisschild
"Mali Paclenica" links zum Parkplatz fahren
Ort: Starigrad Stellplatz: angenehm ruhig
Kurvenreich schlängelt sich die Straße hinauf zum Paß - noch ist
wenig Betrieb und die Aussicht auf die Berge schön. Schon
bald erreichen wir Slowenien
ohne jegliche Paßkontrolle überfahren wir die Grenze. Bis nach Lubljana
verläuft die Fahrt
reibungslos und auch durch
die Großstadt finden wir ganz gut unseren Weg. Wir wollen nicht über Rijeka die
Küstenstraße
nehmen, sondern etwas
südliche auf diese treffen. Über kleinere Bergstraßen und Bergdörfer geht es
durch das Hinterland
und bei Nowe Vinodolski
stoßen wir auf die schöne Küstenstraße. Die diesmal gewählte Fahtroute von
Eisenerz bis an die
Adria ist unserer Meinung
nach viel reizvoller als die früher öfters befahrene (Eisenerz -Judenburg -
Klagenfurt -
Loibelpass - meist Autobahn
durch Slowenien - Rieka). Nur eilig darf man es nicht haben!
Nachwehen der letzten Bora
sind zu spüren. Doch unser wie immer bei Reisebeginn etwas überladenes Fahrzeug
liegt sicher
wie ein Brett auf dem
Asphalt. Uwe hat keine Mühe uns auf Kurs zu halten. Rechts die schöne blaue
Adria und links die Berge
-
traumhaft schön. Auch dieses Mal genießen wir diese Fahrt. Einen Übernachtungsplatz haben wir uns schon
erkoren und
steuen diesen auch direkt an.
Wir kennen den P vor dem Eingang zur "Kleinen Paclinica" - eine der
schönen Schluchten im
Nationalpark, die es zu
durchwandern lohnt. Im Herbst ist hier der Empfang geschlossen und keiner stört
sich daran, wenn
wir hier übernachten. Nur
wenige Wanderer sind heute unterwegs. Es dauert nicht lange und der Platz ist
verwaist.
26.10.2014 - Nach einem
kräftigen Frühstück schlüpfen wir in unsere Wanderschuhe, packen 2 Äpfel in die
Gürteltasche
und machen uns auf, auf einen
Trip in die Schlucht. Der Regen der letzten Tage hat auch den Wasserstand des
Baches in der
Schlucht ansteigen lassen.
Für Rivercrossing sind wir jedoch nicht so richtig in Stimmung, so daß wir nach
ca. 1 Stunde
Fußmarsch über Stock und
Stein passen und den Rückweg antreten. Für den Anfang reicht es und wir
erreichen nach 2
Stunden wieder unser
Wohnmobil und machen es uns in der Sonne gemütlich,beraten uns, wie wir unsere
weitere Strecke
legen, d.h. wie wir am besten
unsere Traumbucht auf der Insel Murter erreichen.
*
Vom
27.10.2014 bis 04.11.2014 (6. bis 14. Reisetag): Bild
GR14-14-11-03
Tacho: 151.160 Anfahrt: von
der Küstenstraße 8 ca. 30 km vor Sibenik
re. Abbiegen zur Insel Murter bis Bettina
Ort: Camp
Koserina/Bettina Stellplatz: schönes Camp, geschlossen
Position:
N 43Grad
47Min. 49Sek. / E 15Grad
36Min. 37Sek. oder:
43,7969 / 15,6103 Dezimalgrad
Auch
heute meiden wir einen großen Teilabschnitt Küstenstraße, sondern fahren noch
ein ganzes Stück parallel zur
Küstenstraße im Hinterland
ehe wir zur Küste gelangen und bald schon nach Murter abbiegen können. Zu
unserer
Überraschung ist das Camp
noch gut besucht, obwohl schon geschlossen, daher auch nicht ganz
funktionsfähig. Wir haben
aber Strom und können uns
auch mit reichlich Wasser versorgen - was wollen wir mehr. Es gibt nette
Nachbarn - zum einen
aus Brandenburg und eine Wohnmobilbesatzung
aus Augsburg. Auf einem Platz mit guter Aussicht auf die kleine Bucht
richten wir uns für die
nächsten Tage ein. So lange das Wetter sich von dieser netten Seite zeigt wie
im Moment werden
wir hier bleiben.
28.10.2014 - Nur am Wohnmobil
hocken ist nicht so unser Ding, deshalb geht es auf zur ersten Wanderung. Viel
Neues gibt
es allerdings nicht zu
entdecken, dafür waren wir schon zu oft hier. Doch die Wege entlang der schönen
Küste sind immer
wieder ein Erlebnis. Heute
entscheiden wir uns für den linken Weg um die Bucht in Richtung Tisno bis zu
einer kleinen
Halbinsel und wieder zurück.
Nach einem erfrischenden Bad in der noch recht warmen Adria verbringen wir den
Rest des
Tages doch mehr oder weniger am Platz.
29.10.2014 - Wieder
Wanderschuhe an und auf in Richtung Murter - immer entlang der Küste. Wir
entdecken viele
Kormorane auf den Steinen am
Ufer, welche sich im Sommer wegen der vielen Menschen auf entlegenere Inselchen
verziehen. Der Weg führt
vorbei an kleine verschwiegene Badebuchten - ideal für FKK-Liebhaber, die hier
fast unter sich
sind und einige schön
angelegte Privatgrundstücke. Zum Glück kam noch keiner auf die Idee ala
Marbella Spanien
Hotelbauten zu errichten.
Noch ist Alles sehr naturbelassen. Am Nachmittag werkelt Uwe am Mobil und ich
sitze hier und
schreibe … .
30.10.2014 - Für heute ist
lediglich ein Einkauf im nächst gelegenen Dorf geplant. !,5 Std. sind wir dafür
unterwegs mit
einer Verschnaufpause am Kai
von Bettina. Am Nachmittag stürzen wir uns wieder in die Fluten - so lange die
Badetemperaturen noch angenehm
sind, wollen wir dies nutzen. Abendbrot und Abendfilm beenden unser
Tageprogramm.
31.10.2014 - Es scheint ein
sehr schöner warmer Tag zu werden. Wir nehmen uns mal gar nichts Besonderes
vor, sondern
verbringen den Tag sozusagen
"zu Hause".
01.11.2014 - Gestern wurde gefaulenzt - wir vertreiben den
inneren Schweinehund, welcher doch schon oft zum Nichtstun
uns verleiten will und machen
uns fit für eine längere Tour. Immer am Ufer entlang marschieren wir nach
Murter und mit
etwas Proviant im Rucksack
für unseren Kühlschrank geht es über Bettina zurück zum Camp. Mehr als 4
Stunden sind wir auf
den Beinen, ein gutes Gefühl, um sich anschließend wieder in den Campingstuhl
fallen zu lassen. Bei einem Bad in der Adria
können wir den Wanderstaub
loswerden.
02.11.2014 - Uwe kämpft schon
tagelang mit dem Vorhaben, die Schürze an unserem Mobil neu zu überspritzen.
Viele kleinen
Blessuren, haben diese unansehnlich gemacht.
Es ist ziemlich windstill am heutigen Tag - gut geeignet dafür. Das Auto muß
gewaschen und über der Schürze muß die Außenwand gut
abgeklebt werden. Wie öfters, macht die Vorbereitung den meisten
Aufwand. Doch am Abend zeigt sich unser Mobil
im neuen Gewand - Uwe ist recht stolz auf sein Resultat. Mal etwas
Nützliches getan zu haben,
befriedigt uns enorm.
03.11.2014 - Viele unserer
Nachbarn sind abgereist - der Platz ist inzwischen ziemlich verwaist. Wir
ändern unseren
Standplatz und können so noch
ein paar Tage in der ersten Reihe geniesen. Der Wind von Süden, der
"Jugo" wird heftiger.
Das Bad werden wir uns heute
verkneifen.
04.11.2014 - Der Jugo hat
zugenommen und es pfeift ganz ordentlich. Wir nehmen uns noch eine letzte
Wanderung
(Tisno/Jesera), die mehr auf
der landseitigen, also geschützten Seite der Insel verläuft, vor. Abends sitzen
wir noch ein
paar Stündchen mit Uta und
Bernd, die wir hier kennengelernt haben und die garnicht weit von Crimmitschau
zu Hause sind,
beim Wein zusammen. Dank Jugo
wird das Wetter schlechter werden - wir ziehen deshalb morgen weiter… .
P.S.: Der Besuch von Uta und
Bernd war für uns eine Überraschung, denn wir hatten uns schon am Vormittag
verabschiedet.
Beide hatten sich eines
verlassenen, sehr lieben, gut erzogenen
Hundes angenommen - ihn gefüttert und ein wenig verwöhnt,
ihn schon lieb gewonnen und in Erwägung
gezogen, evtl. mit nach Deutschland zu nehmen. Doch vorher sollte noche Alles
versucht werden, die Besitzer
des Tieres vielleicht doch noch ausfindig zu machen. Man hörte sich ein bißchen
um im Dorf
und in der Gegend, kam letztendlich
zum Tierarzt nach Tisno. Die Ärztin konnte die Besitzer anhand eines Chips am
Hals
ermitteln. Bernd und Uta
brachten ihn zu seiner Familie zurück.
Welch ein Hallo und welche Freude beim Wiedersehen,
gefeiert wurde mit einigen
Schnäpschen, so daß an Weiterreisen nicht
mehr zu denken war. So kamen sie
zurück zu
unserem Stellplatz.
Vor so viel Arrangement für ein verlassenes Tier können wir nur
unseren Hut ziehen!
*
Am
05.11.2014 (15. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: von Küstenstraße 8 rechts abbiegen zur Halbinsel Peljesac ca. 5 km
bit Ston
Ort: Ston/Peljesac Stellplatz: für Übernachtg. gut genug
Wir verabschieden uns von Bernd und Uta. Ihr Ziel ist die Heimat,
unser Fahrziel richtet sich weiter nach Süden. Es bläst
weiter ein ziemlich starker
Wind und diesmal uns entgegen. Nach Split setzt dann noch Regen ein - nicht
besonders
angenehm. Wir steuern den
kleinen Touristenort Ston auf der Halbinsel Peljesac mit einer mächtigen
Burganlage an. Wir
kennen diesen von unseren
vielen Besuchen der Halbinsel. Viel ist nicht mehr los hier - wegen des
schlechten Wetters
natürlich auch noch. Nach
einigem Hin und Her entscheiden wir uns für ein Plätzchen neben dem Sportplatz
- ganz angenehm
für die nächste Übernachtung.
Mehr erwartet uns hier nicht.
*
Am
06.11.2014 (16. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: im Ort Callipi von Str. Nr. 8 in Ri. Süden auf Nebenstraße
abzweigen -> Camping "Monica"
Ort: Molunat Stellplatz: Camp direkt am Meer
Position:
N 42Grad
27Min. 10Sek. / E 18Grad
25Min. 43Sek. oder:
42,4528 / 18,4286 Dezimalgrad
Wir
rollen weiter in Richtung Süden., vorbei an Dubrovnik zur Grenze nach BIH. Der
bosnische Grenzbeamte stempelt
unsere Pässe und fragt nach
unserer grünen Versicherungskarte. Diese Frage trifft uns völlig unvorbereitet.
Wir suchen in
unseren Unterlagen und finden
sie auch - doch unsere Freude verfliegt so schnell wie sie gekommen war -
unsere
Versicherungskarte ist nicht
mehr gültig. Guter Rat ist teuer !!! Wir
müssen unser Fahrzeug wenden, ohne diese läßt man
uns nicht weiter. Nach
gründlicher Überlegung suchen wir uns ein Postamt in der Nähe, lassen uns die
Adresse geben und
setzen uns mit unserer
Versicherung in Verbindung. Wenn nun alles klappt, haben wir eine gültige
Greencard in ca. 5-6
Tagen in Händen. Bis dahin
verkrümeln wir uns im kleinen Fischerdorf Molunat in der Nähe der Grenze zu
Monte Negro und
platzieren unser Mobil am
Wasser vor dem Camp "Monika".
*
Vom
07.11.2014 bis 11.11.2014 (17. bis 21. Reisetag): Bild
GR14-14-11-11
Tacho: 151.620 Anfahrt: von
Molunat südwärts auf Str. 516 in Richtung Cap Rt. Ostra ("Park
Prevelka"), bei Abzw.rechts abbiegen
Ort: Cap
Rt. Ostra Stellplatz: ruhig (Wo.-ende belebt)
Position:
N 42Grad
23Min. 48Sek. / E 18Grad
31Min. 10Sek. oder:
42,3967 / 18,5194 Dezimalgrad
Der
Vormittag ist mit Hausarbeit einigermaßen ausgelastet. Doch am Nachmittag
werden wir unruhig. Das Wetter ist
immer noch trostlos -wir
wollen weiter. Auf der Landkarte
entdecken wir ein Sträßchen zum wirklich südlichsten Punkt
Kroatiens - dem Cap Rt. Ostro
Unsere Neugier treibt uns dorthin. Eine zwar sehr schmale, doch gut befestigte
Straße führt
zum Ziel. Am Cap tront eine mächtige Burg mit
vielen Befestigungsanlagen ringsum. An ihrem Fuße lassen wir uns nieder.
Direkt uns gegenüber in einer
Bucht liegen die ersten Küstenstädte Monte Negros, so nach und nach beginnen
die Lichter der
Straßenlaternen und in den Fenstern der Häuser
zu brennen. Wir ziehen uns zurück ins Auto.
08.11.2014 - Nach einer
ruhigen Nacht, nur von der Brandung etwas gestört, werden wir endlich wieder einmal
von der
Sonne geweckt. Bis zum Nachmittag genießen wir die warmen
Strahlen. Zunehmend wird es belebter - es gibt doch einige
Touristen, die es in diesen
verlassenen Winkel verschlägt. Auch wir durchstöbern das umfangreiche Gelände
der
Burganlage, kriechen in
sämtliche Kasematten und Außenanlagen und steigen zum höchsten Punkt der
kleinen Halbinsel mit
ihrem Leuchtturm. Die Burg
ist ein Bauwerk der ehemaligen östreich-ungarischen Monarchie. 1943 wurde sie
von
deutschen Truppen beschossen
und schwer beschädigt - das entnehmen wir einer Erläuterungstafel. Auch gibt es
eine
Erinnerung an die Helden von
er Schlacht von Ortrando. Richtig zuordnen können wir das nicht, obwohl uns der
Name irgend
etwas sagt. Wir werden noch
etwas daran arbeiten, wenn der Internetzugang wieder bezahlbat ist (Hier können
wir nämlich
nur über Mobilfunk Monte Negro - und das ist
wirklich SAUTEUER!).
09.11.2014 - Nach einem
kleinen Erkundungstrip am Morgen entschließen wir uns, unseren Standplatz etwa
um 2 km zu
verlegen. Heut am Sonntag
werden hier wahrscheinlich doch etliche Burgbesucher hier eintrudeln, da wird
es uns etwas zu
turolent. In der kleinen
Hafenmole teilen wir unseren Platz zwar mit einigen Anglern, aber es geht doch
ruhiger zu.
10.11.2014 - Um unsere
Internetverbindung kurz aufleben zu lassen, fahren wir hinter den nächsten Berg
und haben
nocheinmal Zugriff zum
Kroatischen Netz. Wir erfahren nach einem Anruf bei unserer Versicherung, daß
unsere
Versicherungskarte wahrscheinlich
erst in 3 Tagen von Deutschland einfliegen wird - das heißt, weiter geduldig
warten.
Doch das Wetter zeigt sich
von seiner besten Seite, so läßt es sich schon aushalten.
Unser Entdeckergeist hat sich
geschärft. Wir durchstreifen die kleine Halbinsel und entdecken so manches
uraltes und
weniger altes, schon einige
Jährchen verlassenes militärisches
Objekt, teilweise von der Natur schon so gut wie
eingehüllt. Recht gut
ausgebauten Sträßchen verbinden diese Objekte miteinander. Leider sind alle in
erbärmlichem
Zustand. Eine der Straßen
führt auf den Kamm des lang gestreckten Bergrückens zu einem großen runden gut
betonierten
Platz. Von hier hat man einen
fantastischen Blick in allen vier Himmelsrichtungen. Auf die mächtige Festung
mit dem in der
Nähe gelegenen Leuchtturm
blicken wir von hier herab. Im Osten zieht sich die Küste von Monte Negro
entlang, eingerahmt
von den schwarzen Bergen im
Hintergrund, im Norden blicken wir auf das Festland und im Westen dehnt sich
das weite
Meer hin bis zum Horizont.
Dieser Platz wird unser Platz für die restlichen Tage des Wartens auf Post von
Deutschland. Die
angegeben Koordinaten lenken jedes Fahrzeug zu
dieser außergewöhnliche Stelle.
11.11.2014 - Auch vom Mobil
aus können wir die schöne Aussicht von hier oben genießen. Die Sonne versteckt
sich hinter
einer Wolkenbank - es treibt
uns in unsere 4 behaglichen Wände.
*
Am
12.11.2014 (22. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: westl. Parallelstr. zur RN8 (6240) nördl. Ende vom Ort, Parkpl.
"Adrelanin park"
Ort: Poljice Stellplatz: außer Saison ruhig
Position:
N 42Grad
29Min. 35Sek. / E 18Grad
23Min. 3Sek. oder:
42,4931 / 18,3842 Dezimalgrad
Bevor
wir in Bosnien/Montenegro/Albanien mit SAUTEURER Telekommunikation eintauchen,
verlassen wir nochmals den
schönen Stellplatz im Park
Prevelka, um verschiedene Dinge noch zu regeln. Uwe eröffnet hier gleich sein
"Büro" und ich
backe inzwischen Brot. Hier
ist so gut wie nichts los und wir hoffen, hier ungestört bis morgen bleiben zu
können. Dann
müssen wir noch, ehe wir nach
Bosnien einreisen, bis Mlinki zurückfahren, um unsere hoffentlich inzwischen
angekommene
greencard von der Post
abzuholen
*
Vom
13.11.2014 bis 15.11.2014 (23. bis 25. Reisetag): Bild
GR14-14-11-14
Tacho: Anfahrt: nach Ulcinj, der letzten größeren Ortschaft vor der albanischen
Grenze zum "Velika Plaza" nach re. Abb.
Ort: Donji
Stoj/Velika Plaza Stellplatz: P am Strand/schön
Position:
N 41Grad
54Min. 18Sek. / E 19Grad
15Min. 43Sek. oder:
41,9050 / 19,2619 Dezimalgrad
Die
Weiterreise verläuft vorläufig bei strömendem Regen. Wir fühlen uns trotzdem
ganz wohl in unserem Mobil, obwohl die
großen Regentropfen ganz schön gegen unsere Frontscheibe trommeln. In
Küstenstädtchen Mlini gilt unsere erste
Aufmerksamkeit. Im Postamt
erhält Uwe den Brief von unserer Versicherung mit einer gültigen grünen
Versicherungskarte.
Endlich - wir können unseren Trip gen Süden
fortsetzen. Nunächst geht es wieder zur Grenze nach BIH, von dort zur
nächsten größeren Stadt. Mit
etwas Aufregung und Streß an den dortigen Tankstellen, können wir mit . 310 l
sehr
preiswertem Diesel
weiterziehen. Auch wenn Uwe im Nachhinein feststellen muß, daß die Tankwarte
clever waren und für
sich ein ordentliches
Trinkgeld rausgeschlagen haben, hat sich der kleine Umweg gelohnt. Nach dem
Grenzübergang nach
Montenegro geht es zunächst
lange durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft. Der Regen hat nachgelassen.
Mit viel Glück
entgehen wir einem
Zusammenprall mit einem PKW, welcher uns entgegenkommend über die gesamte
Breite der Fahrbahn
geschleudert kam und wir
glücklich ohne ihn zu rammen vorbei
kamen. Glücklicher-weise hat Uwe keine Notbremsung
gemacht - das hätte uns
vielleicht eher in Gefahr gebracht.
Da die Straße ziemlich breit,
gut ausgebaut und kaum eine Kurve aufwies, muß wohl ein technischer Defekt die
Usache für
dieses Debakel gewesen sein
(Uwe glaubt an eine Reifenplatzer vorn). Im Rückspiegel können wir noch sehen,
wie der
Wagen zum Stehen gekommen
ist. Mehrere einheimische Fahrzeuge halten dort an und so fahren wir weiter
und gelangen an
die Küste von Montenegro. Die schönen,
touristisch hochinteressante Ortschaften am Weg erinnen mich fast an Italien
mit
schönen gepflegten Feriendomizilen. Für uns
steht fest: Hier müssen wir uns (bei schönerem Wetter) 'mal richtig viel
Zeit nehmen. Der lange Strand
("Velika Plaza" ) kurz vor der Grenze von Albanien wurde uns von
Campern empfohlen - wir
hatten ihn auch schon vorher
angepeilt. Der Strand ist leer, die Camps sind so gut wie geschlossen und die
Restaurant
vorläufig ebenfalls. Wir
suchen uns ein Plätzchen mit Aussicht auf das Meer und hoffen, daß das Wetter
eintrifft, was uns
im Internet versprochen
worden ist. Wir haben einen harten und
ereignisreichen Tag hinter uns. Nach einem Prost auf den
Geburtstag meiner Freundin
Gisela in meiner Heimatstadt Annaberg sinken wir in unsere Kissen.
14.11.2014 - Der erste Blick
aus unserem Camperfenster verspricht uns, ein schöner Tag zu werden. Nach einem
kräftigen
Frühstück sind wir schon bald
auf den Beinen. Der wirklich lange und breite Strand verlockt zu einer
ausgedehnten
Strandwanderung. So erkunden
wir die einzelnen abgetrennten Strandabschnitte mit ihren tollen Namen wie
"Florida
Beach" oder "Beach
Tropicana" …… Jeder Beach hat sein eigendes Strand- Restaurant. Camps
haben wir auf unserem
Spaziergang nur zwei
entdecken können. Aber Alles einsam und verlassen. Ansonsten geniessen wir
Sonne und Meer.
15.11.2014 - Blauer Himmel,
Sonnenschein - es wäre zu schade weiterzufahren. Noch einen faulen Tag am Meer
- den können
wir uns schon leisten. Wir holen unser
Boul-Spiel hervor und treiben so ein bißchen Sport. Der Tag vergeht schnell. Am
Abend versorgen wir uns noch
am Strand "Florida" mit Wasser und sind somit gerüstet für die
nächsten Etappen immer
weiter Griechenland entgegen.
*
Am
16.11.2014 (26. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: SH 8 7 km vor Himare Hinweisschild "Place" folgen
Ort: 7
km nördl. von Himare Stellplatz: in Strandnähe
Unrwartet trommeln wieder dicke Regentropfen auf unser Dach. Es
lohnt sich nicht, länger hier zu verweilen. Wir rüsten
uns nach dem Frühstück für
die Weiterfahrt. Wir wählen den westlichsten Grenzübergang nach Albanien - ein
ganz kleiner,
in der Hoffnung, daß es hier
schnell abgeht. Bald sind wir an Ort und Stelle. Anders wie erhofft, läßt man
uns ganz schön
warten - alle Grenzgänger vor
uns werden gründlich gefilzt - alte Erinnerungen werden in uns wach. Doch uns
läßt man dann
schnell hindurch. Der
Übergang nach Albanien verläuft reibungslos. An Shkoder vorbei geht es vorerst
immer in Richtung
Tirana. Die Straßen sind doch
ganz gut ausgebaut - der Verkehr ist mäßig. Wir kommen gut voran. Noch vor
Tirana
schwenken wir nach rechts in
Richtung Küste ab und gelangen über Durres und Vlore zur albanischen
Mittelmeerküste. Jetzt
beginnt eigentlich erst der
schönste Streckenabschnitt unserer Albaniendurchfahrt. Über viele Kehren geht
es hinauf in die
Berge, wir überqueren einen
der Küstenlinie vorgelagerten Gebirgszug - eine wunderschöne wildromantische
Landschaft.
Nach dem über 300 m hohen Paß
tut sich uns eine schöner Blick auf das Mittelmeer auf. Wir sehen, wie sich
unser Weg
über viele, viele Kehren zur
Küste schlängelt. Leider wird uns die Zeit schon knapp, denn die Dämmerung hat
schon
eingesetzt - wir können das
Panorama gar nicht mehr so richtig genießen. Endlich auf Meereshöhe angelangt,
liegt uns nur
noch daran, ein Plätzchen für
die Nacht zu finden. Nach einem mißglückten Versuch in Richtung Strand, finden
wir dann doch
noch ein kleines Dorf mit Strand - etwa 7 km
vor Himare - wo wir nach einem ordentlichen Nachtmahl unsere müden
Häupter auf unsere Matratzen
legen können.
*
Am 17.11.2014
(27. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: nach Einfahrt in den Ort Sagiada rechts in Ri. Campingplatz
abbiegen, vor Campingplatz am Ufer
Ort: Sagiada Stellplatz: am Meer
Vom heutigen Stellplatz ist es nicht mehr allzu weit bis zur
griechischen Grenze. Wieder wählen wir den kleinen
Grenzposten nahe der
Mittelmeerküste. Unser heutiges Ziel ist uns schon von unserer Reise 2013
bekannt, so steuern wie
dieses direkt an. Hatte uns
im vergangenen Jahr das Fischerdorf mit Regen empfangen, so freuen wir uns, daß
heute die
Sonne scheint. Wir können uns
noch ein bißchen die Sonne auf unsere Bäuche scheinen lassen, spazieren zum
Hafen, an all
den einladenden
Fischrestaurants vorbei und belassen es jedoch bei unserem selbst hergestellten
Menue in unseren Zuhause.
*
Am
18.11.2014 (28. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: E55 - Ortsende zwischen Straße und Meer
Ort: Astakos Stellplatz: am Strand
Position:
N 38Grad
32Min. 1Sek. / E 21Grad
5Min. 33Sek. oder:
38,5336 / 21,0925 Dezimalgrad
Von
den 3 Mobilen, die hier stehen, sind wir die Ersten, die aufbrechen. Wir sind
wohl auch die Einzigen, die in Richtung
Süden ziehen. Unsere gewählte
Strecke führt uns immer entlang der Küste - immer mit Blick auf die
vorgelagerten
griechischen Inseln, wie z.
B. Kerkyra, Lefkada und Kalamos. Bevor wir die Küstenregion verlassen, stoppen
wir uns Mobil
im Hafenstädtchen Astakos.
Wir finden einen idealen Platz direkt am Meer mit Blick auf den Hafen. Ein
kleiner Spaziergang
durch den Ort bringt unsere Glieder wieder ein
bißchen in Schwung. Doch bald sind wir wieder im Mobil, denn der Wind
hat ganz schön zugelegt.
Morgen werden wir den Golf
von Korinth überqueren und erreichen damit den Peloponnes und beenden somit
diesen
Reiseabschnitt.
*