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Reisetagebuch 'Marokko 2015'

Abschnitt 3 - 'Südspanien und etwas Portugal'

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Am 01.02.2016 (83. Reisetag):

Tacho:     188.721   Anfahrt:  WoMo Parkplatz ( v. Fährtickethändler Carlos empfohlen) Ausfahrt 112 N340

Ort:  Algeciras                                                 Stellplatz:  P

Position: N  36Grad  11Min.  4Sek.  /  W  5Grad  26Min.  15Sek.  oder:  36,1844   /  -5,4375 Dezimalgrad

Die Weiterfahrt zum Fährhafen Tanger-Med mit unserem lahmen Auto geht so la la  voran. Für den wachsenden Verkehr

sind wir schon ein rechtes Hindernis. Wir bewundern die Geduld der Marokkanischen Fahrer. Mit großer Verspätung legt

die Fähre am Hafen von Algeciras an. Wir schleichen so recht und schlecht bis zu einem uns bekannten Parkplatz an der

Autobahn, um von hier aus dann am nächsten Tag die nicht weit entfernte VW-Werkstatt zu erreichen.

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Vom 02.02.2016 bis 03.02.2016 (84. bis 85. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:

Ort:  La Jara                                                    Stellplatz:

Position: N  36Grad  45Min.  45Sek.  /  W  6Grad  23Min.  42Sek.  oder:  36,7625   /  -6,3950 Dezimalgrad

Das Pech mit unserem Auto reicht noch immer nicht ganz. Die von uns angepeilte Werkstatt hat verschlossene Tore. Ein

schneller Entschluß bringt uns bald auf die Ausfallstraße nach Cadiz. Im Internet  und mit Hilfe unseres GPS finden wir

am Ortsrand bald das was wir suchen. Noch ist Siesta - hier immer ziemlich lang - wir warten, um leider nur zu erfahren,

dass man uns hier auch nicht weiterhelfen kann. Doch einen Trost gibt es trotzdem, man gibt uns eine Adresse, wo man

sich mit comerziellen Fahrzeugen - von VW - befasst. Dort angekommen, macht man sich auch schon bald mittels

Diagnosegerät daran, unser Gefährt zu prüfen. Ergebnis: man will uns einreden, dass unser verstopfter DPF nicht die

eigentliche Ursache unseres Unglücks sei. Eine genauere Untersuchung des Motors mache sich erforderlich. Sehr, sehr

lange diskutiert Uwe mit Händen und Füßen, mittels Transleader mit einem der Verantwortlichen bis er ihn überzeugt

hat, lediglich unseren mitgebrachten DPF einzubauen. So erhalten wir letztendlich den gewünschten Reparaturtermin für

den übernächsten Tag.

Wir überbrücken die Wartezeit auf einem Campingplatz in La Jara am Meer.


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Vom 04.02.2016 bis 05.02.2016 (86. bis 87. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:

Ort:  Mazagon Plage                                         Stellplatz:

Position: N  37Grad  7Min.  12Sek.  /  W  6Grad  47Min.  26Sek.  oder:  37,1200   /  -6,7906 Dezimalgrad

Pünktlich 9.00 Uhr stehen wir vor der Werkstatt und bald schon macht man sich an die Arbeit. Nach ca. 3 Stunden ist die

Sache erledigt - wir bezahlen einen recht moderaden Preis für die Reparatur und brausen davon. Welch ein Fahrgefühl -

Uwe staunt, was sein Untersatz noch so leisten kann - waren schon ganz schön entwöhnt. Wir wollen noch heute einen für

uns bekannten Stellplatz am Meer bei Mazagon  erreichen und  wieder einmal etwas Glück. Am Ortsende befindet sich

direkt am Strand so etwas wie ein Parkplatz - eine kleine Strandgaststätte dabei und wenige Auto´s von Angelfreunden

stehen schon hier. Nun können wir mal unsere Flügel hängen lassen und den Streß der vergangenen Tage endlich hinter uns

lassen.

05.02.2016 - Genau wie vor mehr als 10 Jahren unternehmen wir eine lange Strandwanderung bis zu den Mauerresten

eines inzwischen schon im Wasser gelandeten Turmes am Strand. Rechts das Meer und links über der Steilküste der

Donana-NP mit Zugängen zum Strand. Am Turm angekommen, inspizieren wir einen inzwischen dort neu angelegten sehr

schönen Campingplatz im Naturpark.

Da wir wegen unseres desolaten Autos auf jedes überflüssige Gewicht verzichten mußten, ist auch unser Wassertank

inzwischen so gut wie am Ende. Wir machen uns auf, etwas Diesel zu tanken mit der Hoffnung an der Tankstelle auch

Wasser vorzufinden. Unsere Suchfahrt endet letztendlich auf einem schönen Recreativo-Parkplatz im NP über der

Steilküste. Hier finden wir schönes Trinkwasser und füllen unseren Tank auf. Ein Ranger des Naturparkes erklärt allen

hier inzwischen eingetroffenen Globetrottern, dass ein Übernachten hier nicht erlaubt ist - wie schade - es hätte uns

gefallen. Es bleibt nur die Alternative, zu unserem gestrigen Platz zurückzukehren - ist ja auch nicht ganz übel.

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Vom 06.02.2016 bis 07.02.2016 (88. bis 89. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:

Ort:  Fuseta                                                     Stellplatz:

Position: N  37Grad  3Min.  9Sek.  /  W  7Grad  44Min.  37Sek.  oder:  37,0525   /  -7,7436 Dezimalgrad

Nun steht ein weiteres Versorgungsproblem an - unsere Gasvorräte neigen sich ebenfalls zum Ende. Von Portugal wissen

wir, dass dies an den Tankstellen für Autogas einfach zu haben ist. Die Grenze ist nicht mehr weit, wir steuern darauf hin.

 Am späten Nachmittag erreichen wir das schöne Urlauberstädtchen Fuseta am Atlantik - auch schon von früher bekannt.

Viele Camper haben sich hier direkt am Wasser eingefunden. Der in der Nachbarschaft befindliche Campingplatz ist so gut

 wie voll - so toleriert man das Stehen und Übernachten direkt daneben.

Mit Spaziergängen an der Promenade und am Strand vertreiben wir uns heute erst einmal die Zeit.

In der nächsten Ortschaft in Richtung Faro entlang der N 125 in Olhao können wir unsere Gasflasche an einer

Gastankstelle füllen - nur ca. 1000 m weiter entdecken wir sogar einen LIDL, um auch andere Dinge wieder zu

beschaffen. Doch für heute geht es wieder zurück nach Fuseta.


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Am 08.02.2016 (90. Reisetag):                                                                                        Bild MA15-16-02-08

Tacho:                   Anfahrt:

Ort:  Armacao de Pera                                      Stellplatz:  P; €1,5; Strandnähe

Position: N  37Grad  6Min.  5Sek.  /  W  8Grad  21Min.  16Sek.  oder:  37,1014   /  -8,3544 Dezimalgrad

Der Himmel hängt voller Wolken - günstig für eine weitere Erkundungsfahrt entlang der Algarve. So erreichen wir gegen

Mittag einen Wohnmobilparkplatz hinter dem Strand im Urlauberzentrum von Armacao. Andere Versuche, an den Strand

zu kommen, waren gescheitert.

Wir bummeln über den Strand entlang der schönen durch rote Felsen geprägte Steilküste - typisch für die Algarve, durch

 die kleine Ortschaft und wieder zurück zum Wo-Mo. Leider läßt das Wetter nicht viel mehr zu.

Bild: David & Goliath

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Am 09.02.2016 (91. Reisetag):                                                                                        Bild MA15-16-02-09

Tacho:                   Anfahrt:  N 125

Ort:  Sagres                                                     Stellplatz:  P am Fort

Position: N  37Grad  0Min.  18Sek.  /  W  8Grad  56Min.  45Sek.  oder:  37,0050   /  -8,9458 Dezimalgrad

Gegen Mittag erreichen wir den südwestlichsten Punkt - das Cap bei Sagres. Hier gibt es einen ausreichend großen

Parkplatz, wo sich so nach und nach viele Camper einfinden. Wir lassen erst einmal in Ruhe die Wolken weiterziehen und

sobald sich ein bißchen die Sonne zeigt,  machen wir uns auf, um das umfangreiche Gelände der Festung "Fortaleza de

Sagres" zu durchwandern und die Ausblicke von oben auf das tobende Meer zu genießen (Bild).  Mehr als 2 Stunden sind

wir unterwegs und froh wieder am WoMo angekommen zu sein - ein Guss von oben kündigt sich gerade an. Der Sturm

schaukelt uns dann am Abend in den Schlaf.

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Am 10.02.2016 (92. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  A 92 Abf. Camiono de Servizio

Ort:  La Puebla de Cazalla                                Stellplatz:  p am Rest. Los Angeles

Position: N  37Grad  13Min.  39Sek.  /  W  5Grad  19Min.  15Sek.  oder:  37,2275   /  -5,3208 Dezimalgrad

Noch ein bißchen erkunden wir die Küste und entscheiden uns, uns wegen des wirklich trüben Wetters wieder in Richtung

Mittelmeer in Andalusien hinzubewegen. Laut Wetterbericht im Internet soll es dort entschieden freundlicher sein. Dazu

 nehmen wir wg. der Autobahnmaut in Portugal bis zur spanischen Grenze Straßen  durch Städte und Dörfer und dann in

Spanien die Autobahn über Sevilla in Richtung Malaga. Die Dämmerung kündigt sich schon an, so verlassen wir an einer

Ausfahrt zu einem "Camino Servisio" die Autobahn und suchen uns dort einen geeigneten Platz für unsere müden Häupter.


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Vom 11.02.2016 bis 12.02.2016 (93. bis 94. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  von Agua Amarga, i.Ri. Ferra perez, li. abb. Ri. Las Negras li. abb. Zu Cala del Plomo ,ca.1,5 km nach Abzw. Wasser

Ort:  Cala del Plomo                                          Stellplatz:  Cala del Plomo - Bucht

Position: N  36Grad  55Min.  24Sek.  /  W  1Grad  57Min.  20Sek.  oder:  36,9233   /  -1,9556 Dezimalgrad

Von unserem letzten Aufenthalt hier 2013 kennen wir einen Platz im Naturpark "Cabo del Gata" in  einer kleinen Bucht -

gelegen an einem schönen Küstenwanderweg - diesen steuern wir an. Es haben sich schon einige etwas alternative Camper

eingefunden. Die Zufahrten direkt zum Strand sind zwar inzwischen gesperrt worden, aber dahinter ist noch genügend

Platz, wo man sich einrichten kann.

Noch am Nachmittag unternehmen wir einen kurzen Trip zur übernächsten Bucht, wo sich die Ortschaft Agua Amarga

befindet. Es ist ein schöner Wanderweg entlang der Küste mit Ausblicken auf das tiefblaue Meer. Es blüht schon in

sämtlichen Farben, Kräuter wie Tymian und Salbei säumen den Weg und in den tiefer gelegenen Lagen stehen viele Agaven

 in voller Blüte und recken ihre baumhohen Stengel in den Himmel. Der Name Naturpark für diese Gegend ist wirklich

verdient.

12.02.2016 - Heute werden wieder die Wanderschuhe geschnürt, etwas Proviant, bestehend aus Apfel, Mandarinen und

Birne, wird eingepackt und auf geht es zur Hippi-Bucht San Pedro entlang des Küstenwanderweges in entgegengesetzter

Richtung. Es geht doch einigemale bergauf-bergab, da bis zum Ziel weitere kleine Buchten dazuwischen liegen. Nach fast 2

 Stunden können wir hinunterschauen auf die kleinen selbst zusammengeflickten Behausungen von sogenannten

Aussteigern - so würde man das heute bezeichnen. Wir steigen einen ziemlich beschwerlichen Weg hinab zur Bucht. Die

Siedlung ist gut organisiert, wie eine 7-sprachige "Gesetzestafel" beweist. Es gibt Trinkwasserquellen, deutlich

gekennzeichnete Stellen für die Notdurft und eine Wegesystem zu den einzelnen Häuschen. Im Sommer wird sogar eine

kleine Taverne am Strand betrieben. Hier legen wir eine genügend lange Pause ein, ehe wir uns wieder an den Aufstieg

wagen. Nach reichlich 4 Stunden erreichen wir wieder unser Zuhause.

Inzwischen sind noch andere Camper eingetroffen, mit Gleichgesinnten aus dem Thüringer Städtchen Schmalkalden wird

noch lange geplaudert.

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Am 13.02.2016 (95. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  Abf. A7 i.Ri. Carbonares, ausgeschl re. Abb. Nach Agua Amarga

Ort:  Agua Amarga                                           Stellplatz:  großer P im Ort/Strand

Heute sollen sich unsere Glieder ausruhen können - nur ein kleiner Tripp in die Nachbarbucht - ansonsten verweilen wir am

 Mobil. Wir sind gerade beim Abendessen, haben uns schon für die Nacht vorbereitet, da klopft es an unsere Tür und wer

steht davor - ein Ranger des Naturparkes. Sein Kommentar - Parken am Tag ist erlaubt , doch Übernachten verboten. Es

gibt da für heute nur die Alternative des großen Parkplatzes in Agua Amarga. Im Dunkeln erreichen wir diesen - viele

Camper stehen wie aufgefädelt - wir gesellen uns dazu.


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Vom 14.02.2016 bis 16.02.2016 (96. bis 98. Reisetag):                                      Bild MA15-16-02-14

Tacho:                   Anfahrt:  A7 Abf. Carbonares, re. Abb. Nach Agua Amarga, nochmals re. Abb. Nach Las Negras

Ort:  Las Negras                                               Stellplatz:  P im Ort

Position: N  36Grad  52Min.  43Sek.  /  W  2Grad  0Min.  22Sek.  oder:  36,8786   /  -2,0061 Dezimalgrad

Von Agua Amarga fahren wir hinauf zum östlich vom Ort gelegenen Berg Mesa Roldan. Von dort haben wir einen

wunderschönen Rundblick auf die Küste und das Hinterland. Ein von dort angebotener Wanderweg führt uns zu einen

Mirador mit Blick auf den wilden Strand "Punto Les Muertos" - 300 m über diesem - und dann hinunter. An einem

windgeschützten Plätzchen genießen wir die Wärme der Sonne und die Meeresbrandung.

Nachdem wir am Nachmittag vergeblich ein angenehmes Plätzchen für uns Mobil in Agua Amarga suchen, begeben wir uns zu

 dem nächsten Küstenort Las Negras und werden auch bald fündig. Auch hier reiht sich bald Wohnmobil an Wohnmobil,

obwohl der Campingplatz ganz in der Nähe liegt.

15.02.2016 - Eins unserer Standardwanderziele, wenn wir schon mal hier sind - ist wieder die malerische Bucht von San

Pedro. Heute werden wir sie vom Westen her betreten. Wie  bei unserem letzten Aufenthalt 2013 bläst ein ziemlich

straffer Wind. Aber wir lassen uns nicht abschrecken und marschieren los. Oft schielt die Sonne hinter den Wolken

hervor - es läßt sich aushalten. In der Bucht gibt es einen kleinen Obstsnack und schon bald befinden wir uns wieder auf

dem Rückmarsch. Auch am Strand bläst eine kalte Brise - wir wollen uns lieber bewegen.

Am Mobil angekommen, entscheiden wir uns bald für einen Platzwechsel - noch in Sichtweite des jetzigen Platzen, aber

weniger frequentiert. Wir müssen unbedingt unseren Stromerzeuger in Gang setzen - dort macht sich das dann besser.

16.02.2016 - Wir kennen eine weitere schöne kleine Buch mit Badestrand am "Playa El Playazo". Dort wollen wir mal den

ganzen Tag nur verdösen und relaxen. Wir stellen uns so, dass uns unser Mobil Windschatten bietet und können viele

Stunden draußen sitzen und die Sonnenstrahlen genießen.  Doch bevor uns wieder ein Ranger vertreibt, geht es für die

Nacht wieder zurück zu unserem Stellplatz nach Las Negras.

Bild: Am Strand "Punto Les Muertos" im Hintergrund Carboneras

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Vom 17.02.2016 bis 18.02.2016 (99. bis 100. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  Abf. A7 bei Hinweise San Jose, auf AL 3108 bis zum Ort fahren

Ort:  San Jose                                                  Stellplatz:  P im Zentrum

Position: N  36Grad  45Min.  52Sek.  /  W  2Grad  6Min.  36Sek.  oder:  36,7644   /  -2,1100 Dezimalgrad

In San Jose soll es ein Informationszentrum der Naturparkverwaltung geben. Von diesem versprechen wir uns, mehr

Informationen über das reich verzweigter Wandernetz entlang der Küste im Naturpark zu erhalten. Also auf dorthin.

Bald schon ist gefunden, was gesucht. Es gibt nur keine Informationen - es ist eben doch mehr nur ein Andenkenladen.

Die richtige Parkverwaltung soll auf der Straße zum Ort Cabo de Gata sein - als versuchen wir es dort. Fündig werden wir

 jedoch erst dann, als wir uns schon völlig entnervt und verzweifelt in Richtung Autobahn A7 begeben wollen. Es ist zwar

nicht überwältigend - aber so leidlich wird uns geholfen. Wir besichtigen noch eine ganz gut gestaltete Austellung über

Entwicklung, Fauna und Flora dieses durch Vulkanausbrüche vor Millionen Jahren entstandenen Gebietes.

Unsere nächsten Aktivitäten sollen von San Jose aus gstartet werden - so suchen wir uns den Stellplatz in diesem Ort.

Wie gewohnt steht- Mobil an Mobil - wir stellen uns dazu.

18.02.2016 - Früh geht es zum Strand Genoveses mit seinem ausladendem Parkplatz. Mit Blick auf das Meer nehmen wir

unser Frühstück ein und schnüren anschließend unsere Wanderstiefel, nehmen unsere Rücksäcke auf den Rücken und

marschieren los - eine Wanderung  zum Cabo de Gata - dem Kap, das dem Park seinen Namen gibt. Wenig Sonne, ein trüber

 Tag heute - zum Wandern garade mal gut genug. 3,5 Stunden auf den Beinen und wir sind froh wieder am Mobil zu sein.

Den Tag verbringen wir noch am Strand und finden uns für die Nacht wieder auf dem Parkplatz im Ort ein.


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Am 19.02.2016 (101. Reisetag):                                                                                      Bild MA15-16-02-19

Tacho:                   Anfahrt:  von SR1064 rts in den Ort abbiegen; P nach Ortsende

Ort:  La Fabriquilla                                           Stellplatz:  am Strand, einsam

Position: N  36Grad  44Min.  7Sek.  /  W  2Grad  12Min.  19Sek.  oder:  36,7353   /  -2,2053 Dezimalgrad

Für einen Ausflug nach Almaria - hauptsächlich zum Einkaufen - verlassen wir den Naturpark. In Almaria haben wir Glück

und entdecken vor uns bald die große gelbe/rote Werbetafel von LIDL. Es ist Freitag, so sind die Parkplätze ganz schön

überlastet. Iregendwie drängeln wir uns dazwischen und können unsere ausgegangen Vorräte wieder auffüllen. Noch ein

kurzer Besuch bei Carrefour und dann doch lieber schnell zurück in die Einsamkeit. Am Strand von La Fabriquilla, Zehn-

Häuser-Dorf und jetzt verlassen, in der Nähe von Cabo de Gata finden wir ein ruhiges Plätzchen. Nur ein  Fahrzeug gesellt

 sich am späten Nachmittag noch dazu. Bei einem Spaziergang entlang des langen verlassenen Strandes vertreten wir uns

ein bißchen die Beine. Den Rest der Zeit verbringen wir im Mobil, denn der Sturm ist immer noch sehr kräftig. Am Abend

gibt's einen schönen Sonnenuntergang (Bild)

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Am 20.02.2016 (102. Reisetag):                                                                                      Bild MA15-16-02-20

Tacho:                   Anfahrt:  Ortsbeginn, bei erstem Kreisverkehr li. Abbiegen

Ort:  San Jose                                                  Stellplatz:  P an Straße

Position: N  36Grad  46Min.  9Sek.  /  W  2Grad  12Min.  19Sek.  oder:  36,7692   /  -2,2053 Dezimalgrad

Von unserem schönen Standplatz direkt am Meer bei Cabo de Gata fahren wir  zum Visiter Center der Parkverwaltung an

der Straße in Richtung Almeria. Dort ist der Beginn einer Wanderung durch die Steppe des Naturparkes im Hinterland .

Der Wind pfeift uns zwar um die Ohren, doch so hin und wieder zeigt sich sogar die Sonne. Wir sind die Einzigen auf

diesem Tripp, kommen bei unserem Rundgang  bis zum Rand des Naturparkes heran, denn gleich dahinter dehnen sich die

großen Plantagen der Gemüseproduzenten  aus (wir nennen das "Planwirtschaft"; "Euro-Tomate" ist irgendwo

angeschrieben - wird wohl künftig 1 Tomate 1€ kosten?), ein häßlicher Anblick. Aber jeder Mitteleuropäer möchte ja

täglich im Angebot des Supermarktes jede Form von Gemüse haben. Die Folgen sind hier zu sehen. Doch wir schauen da

mal weg und konzentrieren uns auf den Weg durch unseren Park. Agaven hier, Agaven dort - ja ein Wald von Agavenblüten

in jedem Wachstumstadiumin umgibt uns.

Irggendwie erinnert mich der Anblick aber auch an den absterbenden Wald einiger Mittelgebirge bei uns zu Hause. Doch

hier ist dies ganz normal. Die Blüte der Agave nimmt Ihre Kraft für ihre stattliche Höhe und Stärke und die kleinen

Blütenpflänzchen von der Mutterplanze und diese stirbt letztendlich ab. Die Blüte kippt dann so nach und nach zur Seite. 

Von den unzähligen kleinen Agaven, die als Samen  an den Blüten hängen, müssen wahrscheinlich nur wenige im Sandboden

Halt finden und zu einer neuen schönen Agave heranwachsen, um die Gleichgewicht zwischen Tod und Wiedergeburt zu

halten. Wir sind jedenfalls der Meinung, noch nie so viele Agaven an einem begrenzten Ort wie hier gesehen zu haben. 

Nach 2 Stunden sitzen wir wieder im Mobil und steuern San Jose an.

Wir versuchen es mal mit einem anderen Stellplatz.

Bild: So sah es vielleicht vor wenigen jahren hier überall aus.

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Am 21.02.2016 (103. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  s. 17.2.2016

Ort:  San Jose                                                  Stellplatz:  P Ortsmitte

Der Sturm hat uns ganz schön gebeutelt heute nacht. So richtig konnten wir nicht zur Ruhe kommen. Wir gönnen uns ein

schönes Frühstück und verlassen den Platz und entscheiden uns doch wieder für den Parkplatz im Zentrum von San Jose.

Da wir vom Ort noch nicht viel gesehen haben, bummeln wir ein bißchen durch das jetzt durchaus etwas verlassene

Urlauberörtchen. Die Hotels und sonstigen Unterkünfte sind verwaist. Die Restaurants werben um die einzigen Urlauber -

 die Wohnmobilisten. Wir verlassen uns jedoch lieber auf unsere eigene Küche. Am Nachmittag ist Innendienst angesagt.


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Vom 22.02.2016 bis 26.02.2016 (104. bis 108. Reisetag):                                 Show MA15-16-02-22

Tacho:                   Anfahrt:  s. 20.02.2016

Ort:  San Jose                                                  Stellplatz:  P an Straße

Wie schön - der Wind hat sich weitgehend gelegt. Schnell geht es zu unserem Stellplatz am schönen Strand von

Genoveses. Hier gibt es wie immer, erst einmal ein ordentliches Frühstück, um gestärkt zu sein für die zweite

Wanderung entlang der schönen Küste hier im Naturpark. Die letzte zugängige Bucht vor dem Cabo de Gata ist unser Ziel

- hier gibt es  eine ausreichend lange Rast mit Obst und Getränken. Über Stock und Stein geht es bergauf-bergab immer

mit Blick auf das Meer von einer Bucht zur anderen. Auf dem Rückweg am Playa Monsul angelangt, bemerke ich den

Verlust meines Halstuches. Ein ganz schönes Ärgernis - ausgerechnet mein Lieblingsstück. Wegen der Wärme abgelegt

und wahrscheinlich nicht fest genug an meiner Gürteltasche befestigt. So gehen wir den zweiten Teil unseres Trails eben

noch einmal - nicht sehr berauschend und mir macht dies schon ein schlechtes Gewissen. Noch schlimmer wird es, da die

ganze Mühe erfolglos bleibt. Entweder der Wind oder ein Finder hat Gefallen daran gefunden. Seis wie es sei, trotz allem

 war es ein schöner Trip. Abend geht es dann zurück zu unserem Stellplatz in der Stadt.

23.02.2016 - Gleiche Zeit und gleicher Ort - wir marschieren wieder vom Strand Genoveses - doch diesmal in östliche

Richtung bis zum Ortsbeginn von San Jose. Vom Berg haben wir einen schönen Blick auf die Stadt. Zurück geht es über

einen zweiten Berg mit einer alten Windmühle wieder zu unserem Strand und wandern noch den langen Strand ab. Den

Nachmittag verbringen wir in unseren Campingstühlen am Mobil.

24.02.2016 - Es gibt noch eine schöne lange Wanderung von San Jose in nordöstliche Richtung bis zum kleinen Fischerort

La Isleta de more. Von San Jose immer weit oben über dem Meer entlang der Steilküste. Ein fast makellos blauer

Himmel über uns und das blaue Meer mit seinen türkisfarben bis tiefdunkelblau gefärbten kleinen Buchten und den

zahllosen tollen Felsformationen unter uns. Wir stellen bald fest - es wird die bisher schönste Wanderung hier im

Naturpark. Etwa 3 Stunden vergehen, bis wir unser Ziel erreicht haben und die gleiche Zeit benötigen wir für den

Rückmarsch. Uwe ist mit der Kamera wie nach jeder Wegbiegung auf Motivsuche. Die Beleuchtung jetzt bei

untergehender Sonne ist besonders ideal. Leicht matt erreichen wir unser Mobil und freuen uns auf einen schönen

Tagesausklang bei einem Gläschen "Rotem".

25.02.2016 - Wieder geht es auf zum Lieblingsstrand. Heute unternehmen wir nur einen kleinen Marsch - es sollte mehr

ein Spaziergang werden. Es gibt immer noch Abschnitte entlang der Küste in unserer Nähe zu erkunden. Am Nachmittag

ist wegen wieder aufkommenden Sturmes mehr oder weniger Innendienst angesagt.

26.02.2016 - Mit unserem heutigen nur zweistündigemTrip zwischen Höhen und Tiefen, Buchten und Bergen haben wir vom

 Cabo de Gata bis einschließlich Las Isleta den gesamten Küstenbereich bewandert. Wir beschließen, wenn das Wetter

mitspielt, uns nun mehr dem Hinterland zu widmen. Es gibt Wanderwege, welche  mittlere Gebirgszüge überschreiten.

Den Rest des Tages verwenden wir für die Suche der Zugänge zu den "Senderos", wie hier die Wanderwege heißen und

kehren zu unserem gewohnten Übernachtungsplatz zurück.


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Vom 27.02.2016 bis 02.03.2016 (109. bis 113. Reisetag):                                 Show MA15-16-02-27

Tacho:                   Anfahrt:  wenige Kilometer nördl. von Rodalquilar - Str. von Las Negras nach San Jose (ausgeschildert)

Ort:  Playa Playazzo                                         Stellplatz:  am Strand - schöner Blick

Position: N  36Grad  51Min.  41Sek.  /  W  2Grad  0Min.  23Sek.  oder:  36,8614   /  -2,0064 Dezimalgrad

Auf geht es zur zweistündigen Wanderung zu einer durch Vulkantätigkeit entstandenen Caldera im Hinterland. Wir parken

 unser Auto in dem kleinen Dorf Las Presillas Bajas und marschieren los. Wie wir erst später feststellen, verlaufen zu

Beginn zwei verschiedene Wanderwege auf gleicher Route. Nach ca. 45 Minuten gibt es eine Verzweigung, welche nur sehr

 schwer zu erkennen ist. Wir wählen natürlich die gut ausgeschilderte - aber leider die falsche Tour. Sie führt uns immer

weiter nordwärts durch eine Landschaft mit riesigen Ohrenkakteen und mannshohen Agaven mit baumhohen

Blütenständen. Für uns Nordeuropäer ein exotisches Bild. Erst mit Auftauchen der ersten Ortschaft mit viel

"Planwirtschaft" schwahnt uns, dass etwas nicht stimmen kann. Wir kehren um. Auf dem Rückweg finden wir dann doch

noch einen Hinweis für unser wirkliches Ziel und steuern darauf zu und finden nun doch noch, was wir gesucht haben. Am

Ende sind aus den angegebenen zwei Stunden mehr als vier geworden. Zurück am Auto bleibt uns für den Rest des Tages

fast nur noch die Suche eines schönen Stellplatzes. Wir versuchen es mal mit dem schönen Strand "Playazo" und hoffen,

dass der Ranger des Naturparkes uns nicht in die Quere kommt. Hier stehen so viele WoMo´s - das wäre für Alle eine

Pleite.

28.02.2016 - Der heutige Tag wird für Ent- und Versorgung, Körperpflege und sonstige notwendige Dinge verwendet.

Nach der Entsorgung an der Tankstelle an der Autobahn Ausfahrt 487 geht es zurück in Richtung Strand - bleiben etwas

abseits der anderen Wohnmobile vorerst stehen, um o.g. zu erledigen. Nebenbei genießen wir die Wärme der Sonne und

für den späten Nachmittag und die Nacht suchen wir uns am Strand einen Platz mit Aussicht auf die wunderschöne Bucht.

29.02.2016 -  Heute  steht die Wanderung um den Gebirgszug des "Cerro del Cinto" auf unserem Plan. Dabei werden wir

so etwa 300 Höhenmeter in Kauf nehmen müssen. Wir sind schon vor 10.00 Uhr auf den Beinen - wollen das schöne

windstille Wetter nutzen. Ab Mittag frischt es meistens auf. Außer ein paar Mountainbike-Fahrern begegnen wir nur

wenigen Gleichgesinnten. Wir bestaunen die Fahrradfahrer, denn der Pfad ist stellenweise doch alles andere als für´s

Radfahren geeignet. Für uns ist es okey - von oben haben wir eine schöne Aussicht auf das Hinterland mit den noch mit

Schnee bedeckten Bergen der Sierra Nevada. Die Wanderung führt durch ein aufgelassenes Goldbergwerk. Wir

entdecken noch viele nur teilweise zugemauerte Stollenzugänge und am Ende bzw. auch gleich  Ausgangspunkt unserer

Wanderung dem Ort Rodalquilar noch die Reste der großen Becken und Anlagen zum Auswaschen des Erzes.  Knapp vier

Stunden benötigen wir für unseren Trip. Fazit der Wanderung: Am Anfang war's richtig schöne Natur und in der zweiten

Hälfte ganz schön interessant. Am frühen Nachmittag sind wir am Mobil, packen schnell zusammen und begeben uns zum

Strand "Playazo" zum Stellplatz direkt am Meer.

01.03.2016 - Ganz ohne Plan verläuft der Tag - mal nur faulenzen und in der Sonne liegen ist auch mal ganz nett. Am

Nachmittag gribbelt es in den Beinen - sie verlangen doch noch etwas Bewegung. So geht es auf einen kurzen Gang nach

Las Negras - ein schöner Wanderweg immer mit Sicht auf das tiefblaue Meer. Zur Abendbrotzeit sind wir wieder am

Mobil.

02.03.2016 - Ein Stück der Küste des Naturparkes fehlt uns noch zu unserem Wanderglück. Das gehen wir heute an. Bei

klarer Sicht und Sonnenschein geht es auf den Berg hinauf und in die Bucht hinunter bis wir in der Ferne unser eigentlich

angepeilte Ziel La Isletta erahnen. Schon viel Zeit ist verstrichen, der Wanderweg verläuft sich in viele kleine Pfade

(keine gute Wegführung) - wir entscheiden uns für die Umkehr und erkunden am Rückweg noch die  "Cala Carnaje"., die uns

 von früher bekannte kleine Bucht mit den großen schwarzen Murmeln am Strand und der einen einsam stehenden

Palmengruppe   Dort legen wir eine längere Pause ein und wandern zurück. 4 Stunden über Stock und Stein  reichen uns

für heute.


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Am 03.03.2016 (114. Reisetag):                                                                                      Bild MA15-16-03-03

Tacho:                   Anfahrt:  s.14.02.16

Ort:  Las Negras                                               Stellplatz:  s.14.02.16

Der wolkenlose Himmel verspricht für heute ein Bombenwetter - aber bestimmt nicht zum Wandern. Ein bißchen am

Strand wandern mit den Füßen in den doch noch kalten Fluten, das ist angenehm. Zu mehr Bewegung können wir uns heute

nicht überwinden. Heute wird mal nur gefaulenzt.

Der Aufenthalt hier am Strand war doch zu schön  um wahr zu sein. Die Gesetzeshüter greifen ein. Mit Rundumleuchten

erscheinen sie. Womöglich haben wir diesen Akt einem jungen Pärchen aus Tschechien zu verdanken. Sie sind mit  2

Kleinkindern, vier Hunden, einer Katze und 8 Hühnern hier angereist und alle wohnen in einem mittelgroßem Anhänger

(Bild: Hühnerleiter und zwei Hennen). Sie stören hier zwar niemanden, doch man sieht wohl so ein Zigeunerleben nicht so

gern. Alle Camper werden weggeschickt. Wir fahren nach Las Negras zu dem uns bekannten Stellplatz

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Am 04.03.2016 (115. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  s.20.02.16

Ort:  San Jose                                                  Stellplatz:  s.20.02.16

Las Negras liegt etwas näher zu der von uns ausgesuchten Wandertour durch das Tal des Rio Alias. Etwa 3 Stunden sind

wir im Flußtal unterwegs und fahren zurück in Richtung Küste bis nach San Jose. Wir benötigen dringend einen Bäcker und

wissen, dass wir hier fündig werden. Der Tag ist so weit fortgeschritten, dass wir im Ort bleiben und wieder zum

bekannten Stellplatz fahren.

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Am 05.03.2016 (116. Reisetag):                                                                                      Bild MA15-16-03-05

Tacho:     191.050   Anfahrt:  s.27.02.16

Ort:  Playa Playazo                                           Stellplatz:  s.27.02.16

Zum letzten Mal schnüren wir unsere Wanderschuhe und nehmen unsere Rucksäcke auf den Rücken. Es soll der krönende

Abschluß der Wanderungen im Naturpark werden. Es geht flußaufwärts im Tal des Rio Negro mit üppigem Planzenwuchs.

Der Ginster blüht, wilde Rosen zeigen sich in rosa und weiß, kleine Orchideen, gelbe fast am Boden klebende Margaritten

und viele andere Blüten künden den Frühling an. Der Duft des neu spriesenden T ymians ist überall und dazwischen viele,

viele Zwergpalmen am Weg und an  den Hängen. Wir kommen uns vor wie in einem botanischen Garten. Der Höhepunkt ist

jedoch die Höhe, welche wir erreichen. Wir überblicken fast den ganzen Naturpark und können von hier auf alle besuchten

 kleinen Küstenorte mit ihrem weiß getünchten Häusern sehen und  die meisten unserer in den letzten Tagen

abgelaufenden Wanderpfade verfolgen. Alle ringsum liegenden Gipfel liegen unter uns. Nun können wir getrost unsere

Wanderschuhe wegpacken.

Am Nachmittag treffen wir wieder an unserem Lieblingsplatz am Playa Playazzo ein und hoffen, dass uns heute kein Ranger

 vertreiben wird und wir die Nacht auch hier verbringen können.

Bild: Unter Beate die Totalübersicht zu unserer Wanderung (8) "Cerro del Cinto" am 29.2.

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