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Reisetagebuch 'Australien 2011/12'

Abschnitt 7 - 'Tasmanien'

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Vom 29.01.2012 bis 30.01.2012 (265. bis 266. Reisetag):                                  Bild WR-12-01-29

Tacho:

Ort:  Deloraine E. Overnight Park                      Stellplatz:  RA in Stadtnähe, Abf./DP

Anfahrt:  Über die A1, kurz vor Deloraine auf die A5 durch die Stadt fahren, kurz hinter der Policestation über Eisenbahn

Position: S  41Grad  31Min.  19Sek.  /  E  146Grad  39Min.  37Sek.  oder:  -41,5219   /  146,6603 Dezimalgrad

Unser beider Schlaf war unruhig heute Nacht, denn gegen 4.30 Uhr klingelte schon der Wecker - etwas ungewöhnlich für

unser Wohlbefinden. Aber es hat geklappt. Ich bereite das Frühstück und Uwe legt nochmals Hand an und montiert endgültig

Ersatzräder und Radhalter ab. Alle Konterbande wird verstaut bzw. versteckt, man fährt zwar nur in ein weiteres Landesteil -

aber auch hier wird ängstlich darauf geachtet, ja keine giftigen Keime ins Land zu lassen. Unsere Gasflasche wird uns erst

einmal für die Überfahrt abgenommen. Nach einer Vorab-Quarantäne-Kontrolle dürfen wir die Fähre betreten bzw.

befahren. Für 9 Stunden mit Proviant und Literatur beladen, suchen wir uns einen Platz in den für Passagiere vorhandenen 3

Oberdeck´s. Das Platzangebot ist sehr reichlich und die Betrieb an Bord nicht übermäßig groß. Im Tourismusbüro an Bord

können wir uns mit etwas Infomaterial über Tasmanien und einem Holiday Vehicle Parks Pass für den Eintritt in allen

Nationalparks von Tasmanien versorgen. Während ich mich die meiste Zeit mit unserer vor uns liegenden Reiseroute

befasse, zieht Uwe im Schiff von einem Deck zum anderen - ist mal draußen, mal drinnen und sucht Fotomotive für unsere

Diashow. Viel Interessantes gibt es leider nicht zu sehen. Ihm wird es bald langweilig.

Doch auch die längste Fahrt ist mal zu Ende. Relativ pünktlich gegen 18.00 liegt die Fähre im Hafen von Devonport,

Tasmanien. Tasmanien begrüßt uns mit Sonnenschein. Vom Anlegen bis zur Weiterfahrt vergeht noch viel Zeit. Erst das

Anlegemanöver und dann die Kontrolle der vielen Fahrzeuge bei der nun endgültigen Quarantänestation dauert und dauert.

Uwe bangt um seine Gasflasche. "Haben Sie Früchte, Gemüse und Fisch an Bord" werden wir von einer netten jungen Dame

gefragt. Mit gutem Gewissen können wir die Frage mit einem "Nein" beantworten. Mein ehrlicher Uwe erklärt der

Kontrolleurin, daß wir nur Fisch in Konserven dabei haben, Konserven könne man ja wohl nichts Übles nachsagen. Ein Blick im

Kühlschrank auf unsere "Rügener Bratheringdose" und ein Griff - schon ist sie weg. Heringe dürfen in keinem Zustand

eingeführt werden. Wie soll das einer verstehen - was kann ein gekochter in dicht eingepackter Dose schon hier anrichten !

Aber was soll´s - ein Glück, daß unser Vorratskeller vor den Blicken der Kontrolle verborgen bleibt - der hätte sich vielleicht

geleert!

Die ersten Kilometer auf der Insel bringen uns bis nach Deloraine zu einem Restarea, für welchen mal kein Permit  notwendig

 ist. (Etwas enttäuscht, mussten wir  nämlich feststellen, daß man sich für viele Rastplätze hier vorher in einem Visitorcenter

eine Genehmigung holen muß - leider sehr unbequem, da man ja nicht immer genau vorher weiß, wo man übernachten wird und

eine solche Permit verteilende Stelle nicht immer am Weg liegt.)

30.01.2012 - Nun  setzt doch noch der von uns schon befürchtete Tasmanien-Regen ein. Regenpausen nutzt Uwe, um sein

Heck am Mobil wieder auf  Vordermann zu bringen. Ansonsten ist heute Innendienst angesagt. Am Nachmittag müssen wir

noch schnell zum Woolworth, um die Obst- und Gemüsebestände wieder anzulegen. Eigentlich sollte ja in einer Gegend, wo

alle Schädlinge und Krankheiten außen vorgehalten werden, diese Artikel deutlich billiger sein. Aber weit gefehlt: Nichts ist

billiger und manches doppelt so teuer wie in Victoria. Nun will sich Uwe noch richtig ärgern und sucht bei den Fischkoserven

nach Hering - und wird fündig mit einem Produkt aus Kanada. Durchaus möglich, daß die dort enthaltenen Heringe von den

gleichen Fanggründen wie die Saßnitzer stammen. Uwe's Kommentar ist leider nicht druckreif… .

Am Abend klopfen noch Felix und Jessica an unsere Tür,  nette junge  Leute aus der Berliner Gegend. Es wird noch ein langer

 Abend, denn es gibt viel zu erzählen.

Bild: Weit aufgesperrt für uns hat die "Spirit of Tasmania" ihr Maul


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Am 31.01.2012 (267. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-01-31

Tacho:

Ort:  Sidieling State Forest                              Stellplatz:  schöner Pl. Am Fluß/Wald

Anfahrt:  kurz hinter Targa in die Forststraße zum Sidieling State Forest fahren ca. 3,5 km bis kurz vor eine Brück, dann

                rechts noch ca. 50 m

Position: S  41Grad  17Min.  35Sek.  /  E  147Grad  24Min.  22Sek.  oder:  -41,2931   /  147,4061 Dezimalgrad

Direkt vor der Haustür der zweitgrößten Stadt Tasmaniens Launceston liegt das kleine Naturwunder - die Cataract Gorge.

Die Wassermassen des South Esk River haben einen tiefen Canyon ins Gebirge geschnitten. Ca. 3 Stunden benötigen wir, um

das gesamte Ausflugsgebiet entlang der Schlucht und noch darüberhin zu bewandern. Am Ende können wir schöne alte

Gebäude besichtigen (Bild). Die Weiterfahrt entlang des Highway´s wird recht angenehm, da der Verkehr sehr nachläßt und

sich die Landschaft ändert. Wir durchqueren wieder einmal schönen urigen Wald mit riesengroßen Farnen und sonstigen

mehr oder weniger Urwaldgiganten. Eine Forststraße führt in einen State Forest, wo wir einen ganz hübschen,ruhigen

Übernachtungsplatz am Fluß finden.

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Am 01.02.2012 (268. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-01

Tacho:

Ort:  Policemans Point CG                                  Stellplatz:  Pl. Am Beach in Bucht

Anfahrt:  südl. vom Mt. William NP von C 843 abbiegen zu Policemans Point

Position: S  41Grad  3Min.  44Sek.  /  E  148Grad  17Min.  27Sek.  oder:  -41,0622   /  148,2908 Dezimalgrad

Wir entscheiden uns für einen Umweg von unserer geplanten Route über den im Nordosten liegenden Mt. Williams NP. Hier

sollen uns lange einsame Strände und ein reichhaltiges Tierleben erwarten. Unser auserwählter Campground erweist sich

leider für uns als nicht okey, teils von der landschaftlichen Lage und auch vom Preis. Ja und sonstige Möglichkeiten zum

Verweilen haben wir leider nicht So entscheiden wir uns zur Weiterfahrt, verlassen wieder den Park und suchen uns einen

Platz am Policemans Point, nur wenige Kilometer weiter und außerhalb des NP - einer schönen Bucht mit schneeweißem

Sandstrand und Blick auf den Leuchtturm als östlichstem Punkt Tasmaniens, welchen wir vorher bei unserem kurzen Besuch

im Mt. Williams NP aufgesucht hatten.

Bild: Übernachtungsplatz am Policemans Point

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Am 02.02.2012 (269. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-02

Tacho:

Ort:  Swimcart Beach CG/St. Helens                 Stellplatz:  dir.üb.Strand/Meerbl./Toi

Anfahrt:  von St. Helens in Richt. The Gardens vorbei an Binalong Bay, weiter nordw- in Bay of Fires Conserv. Area

Position: S  41Grad  14Min.  0Sek.  /  E  148Grad  17Min.  12Sek.  oder:  -41,2333   /  148,2867 Dezimalgrad

Unser Ziel für heute liegt nicht eindeutig fest. Wir wollen zunächst die Küste bis St. Helens in Augenschein nehmen und

eigentlich weiter bis evt. Bicheno kommen. Doch einige Stellplätze in einem kleinen Camp in der Bay of Fires südlich von The

 Gardens gefällt uns so gut, daß wir uns entschließen wenigsten einen Tag hier zu verweilen. Wir stehen in der ersten Reihe -

5 Schritte und wir stehen im fast weißen Sand der Bucht mit türkisfarbenem Meer (Bild). Wäre unsere Zeit hier in

Tasmanien nicht so beschränkt, würden wir hier so lange zubringen,  bis unsere Vorräte bei Null sind. So aber müssen wir

morgen weiterziehen - es gibt ja noch so Vieles zu sehen.


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Am 03.02.2012 (270. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-03

Tacho:

Ort:  Swan River Campspot                                Stellplatz:  Platz an Flußmündung/Toil

Anfahrt:  außerhalb des Freycinet NP an der Coles Bay Rd. Gel., ca. 25 km nördl. v. Vis.Center

Position: S  42Grad  5Min.  13Sek.  /  E  148Grad  13Min.  59Sek.  oder:  -42,0869   /  148,2331 Dezimalgrad

Wir setzen unsere Fahrt entlang der wunderschönen Küste fort und erreichen noch vor der Mittagszeit das Visitorcenter des

Freycinet Nationalparkes an der Ostküste Tasmaniens. Mit Wandermaterial versorgt, gehen wir die Sache auch gleich an.

Ein kleiner Snak und dann geht es los. Wir wollen die vielbesagte, und bewunderte "Wineglassbay" vom Gipfel des Mt. Amos

bestaunen. Schon nach ca. einem Drittel des Trails geht es ganz steil an Felsflanken nach oben. Nur gut, daß wir einigermaßen

 gutes Schuhwerk an den Füßen haben. Auch die vorderen Gliedmaßen kommen oft zum Einsatz. Aber die Mühe lohnt sich auf

alle Fälle, denn am Gipfel tut sich für uns einer der schönsten Ausblicke auf, wir blicken auf eine der schönsten Buchten

Australiens mit türkisfarbenen Wasser und blendend weißen Sand (Bild).

Die offiziellen Campground des NP sind voll besetzt, so fahren wir einige Kilometer wieder zurück und finden ein Plätzchen

an der Swan Rivermündung. Wieder haben wir nette Nachbarn, Nicol und Lucas aus Nordrheinwestfalen. Es wird am Abend

noch lange erzählt, bis uns die Mücken ins Mobil treiben.

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Am 04.02.2012 (271. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-04

Tacho:

Ort:  Friendly Beach CG/Freycinet NP              Stellplatz:  einz.Camps.hi.Beach/Toi

Anfahrt:  Vor Einfahrt zur Coles Bay zum Friendly Beach abbiegen/Besch. Folgen

Position: S  41Grad  59Min.  16Sek.  /  E  148Grad  17Min.  15Sek.  oder:  -41,9878   /  148,2875 Dezimalgrad

Ein zweiter Trail führt uns heute über einen Lookout auf die Wineglass Bay, hinunter in die Bay und über den Isthmus Track,

 den Hazards Beach und Hazards Beach Track zurück zum Ausgangspunkt. 4 Stunden sind wir unterwegs - wunderschönes

Wetter, schöne Ausblicke auch auf die Coles Bay - was will man mehr.  Vieles haben wir gesehen und können nun diese schöne

 Halbinsel verlassen. Bevor es wieder auf den HW geht, biegen wir zur Friendly Bay ab, denn hier gibt es über dem Strand

wieder schöne Campsites zum Bleiben.

Bild: Rast über der Coles-Bay

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Am 05.02.2012 (272. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-05

Tacho:

Ort:  Lime Bay Tasman Peninsula                       Stellplatz:  großräumig/am Meer

Anfahrt:  9 in Ri. P. Arthur bis Taranna, dann auf die B 37 bis Premaydena, dann auf die  C 341 bis Ende ca. 17 km zum CG

Position: S  42Grad  57Min.  23Sek.  /  E  147Grad  42Min.  15Sek.  oder:  -42,9564   /  147,7042 Dezimalgrad

Unsere Reise in Richtung der Hauptstadt von Tasmanien Hobart führt uns viel an der Küste entlang durch wenig besiedeltes

Gebiet. Schaffarmen und Weingärten prägen die Landschaft.  Der Tasmanische Teufel, hier überall zu Hause,  begegnet uns

auf unserer Fahrt über den Highway sehr oft - leider nur als Opfer der Autofahrer. Lebend haben wir noch keinen zu Gesicht

 bekommen. Noch bevor wir über Eaglehawk Neck, einer 400 m breiten Landenge  die Tasman Halbinsel erreichen, machen

wir einen kleinen Abstecher in die sog. Piraten Bucht und zum flachen, felsigen Strandabschnitt - genannt Tessellated

Pavement - ein von der Flut geschaffenes Naturpflaster, wie ein Teil der römischen Via Appia, so heißt es im Reiseführer.

Wir müssen uns schon ein Lächeln verkneifen, denn es gehört schon viel Phantasie dazu, wenn man dies für eine römische

Straße halten soll - oder  sind  wir schon zu verwöhnt ??

Unser erster Abstecher auf Tasman Peninsula gilt drei anderen Naturwundern, einem 63 m hohen Triumphbogen (Bild), dem

sog. Tasmans Arch, dem Devils Kitchen, eine 60 m tiefe, brodelnde Meeresschlucht und das Blowhole, wo Meerwasser unter

großem Druck durch ein Loch aus einer Brandungshöhle herausgepreßt wird.

Nach einer kleinen Mittagspause besichtigen wir noch die Ruinen einer alten im 19. und Anfang 20. Jahrhundert von

Häftlingen betriebenen Kohle Mine. Auf dem in der Nähe liegenden Campground klingt  unser Tag aus.


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Am 06.02.2012 (273. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-06

Tacho:

Ort:  Dunalley Hotel - Campspot                        Stellplatz:  großräumig/Müllbeh.

Anfahrt:  an der A 9 von der Tasman Peninsula nach Norden im Ort Dunalley am Hotel vor der Brücke

Position: S  42Grad  52Min.  56Sek.  /  E  147Grad  48Min.  43Sek.  oder:  -42,8822   /  147,8119 Dezimalgrad

Mit dem Besuch der "Coal Mines" im Norden der Halbinsel lassen wir es mit der Kultur bewenden. Auf Port Arthur verzichten

wir, ist uns einfach zu teuer. Dafür machen wir eine der schönsten Wanderungen auf der Halbinsel - zum Cape Hauy - das

gibt uns mehr Befriedigung. Schon der Weg ist schön und die grandiosen Ausblicke am Ziel auf die zerklüftete Küste mit den

 aus dem Wasser steil aufragenden Felsen sind für uns allemal Entschädigung für die Besichtigung der Ruinen von Port

Arthur.

Nach einem (lt. Uwe viel zu kleinen) Lunch am Parkplatz kehren wir der Halbinsel den Rücken, kommen noch bis zur Brücke

bei Dualley, wo schon viele Traveller mit ihren Campern stehen und uns freundlich grüßend  empfangen. Noch bis

Sonnenuntergang können wir vor unserem Mobil die Sonne und unseren obligatorischen Sonnenuntergangsschluck genießen .

 

Bild: Blick vom Endpunkt des Trails auf Cape Hauy

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Am 07.02.2012 (274. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-07

Tacho:

Ort:  Huon Forest/Hartz Spur 2                       Stellplatz:  an Piste mitten im Wald

Anfahrt:  von Hobart auf A6 bis Geeveston, abb. Auf C 632 ca. 13 km, abb. In Ri. Hartz Mt. NP, nach Hinw. Hartz Spur 2

                abb. Ca. 500 m

Position: S  43Grad  11Min.  23Sek.  /  E  146Grad  48Min.  43Sek.  oder:  -43,1897   /  146,8119 Dezimalgrad

Heute haben wir viel vor - so brechen wir früh auf. In Sorell fallen wir erst einmal im Supermarkt bei Cooles ein, dann geht

es nach Hobart, der Hauptstadt von Tasmanien. Neben ihrer herrlichen Lage, am breiten Mündungstrichter des River Derwent

 gelegen, mit  vielen Wasserflächen aufgelockert, erinnert Hobart an Küstenstädte in Norwegen. Im Hintergrund ragt der

1270 m hohe Mt. Welling, meist wolkenverhangen in den Himmel. Noch viele Gebäude aus der Gründerzeit, umfangreiche

Ensemble georgianische Bauwerke sind hier  erhalten und geben der Stadt ihren Charme. Wir nehmen uns hier schon etwas

Zeit - suchen am Hafen einen Parkplatz und tiegern mit einer Stadtkarte bewaffnet los. Noch scheint ab und zu Sonne, so

daß es schon mal Spaß macht, auch ohne Wanderschuhe auf den Beinen zu sein. Wie uns der Reiseführer versprochen, der

Stadtrundgang durch den kompakten Stadtkern und auch der alte Baustil einiger kleinen alten  Siedlungshäuser am Rande

sind sehenswert und begeistern uns. Um das Bild abzurunden, begeben wir uns noch auf den Mt. Wellington - eine 21 km lange

 Stichstraße führt in vielen Serpentinen bis hinauf auf den Gipfel mit Panoramablick auf Hobart und Umgebung (Bild). Noch

ist Zeit, uns dem nächsten Ziel etwas zu nähern, so fahren wir durch das schöne Tal des Huon River dem Hartz Mt.

Nationalpark entgegen. Dort suchen wir noch vor den Toren des Parkes im nahe gelegenen Huon Forest im Wald einen

ruhigen Übernachtungsplatz.

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Am 08.02.2012 (275. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-08

Tacho:

Ort:  Bethune Park Camp Area                           Stellplatz:  Pl. Am See;Toil. Abf.

Anfahrt:  A10 - 8 km westl. von Hamilton abbiegen auf die C608, weiterf. Bis See in Sicht, über Brücke rechts

Position: S  42Grad  32Min.  12Sek.  /  E  146Grad  43Min.  48Sek.  oder:  -42,5367   /  146,7300 Dezimalgrad

Die Zufahrt in den Nationalpark führt uns wieder einmal durch einen dichten Urwald mit Riesenfarnen im Unterholz.

Erinnert uns der Park wegen seines Namens sehr an unsere Heimat, so lassen wir heute wieder den Wanderstab schwingen

und rücken dem Mt. Hartz auf dem Leib. Der Trail führt zu Beginn über ein Hochmoor mit vielfarbiger und artenreicher

Vegetation. Der Weg ist gut gepflegt, führt er doch größtenteils auf Holzbohlen durch das Feuchtgebiet.  Nach dem Aufstieg

zum Gipfel könnten wir weit über das Gebiet des des Hartz Mt. Nationalparkes blicken, wenn wir weniger Wolken hätten

(Bild).

Da dies leider der einzige Trail durch diesen Park ist, verlassen wir ihn auch anschließend und erreichen noch rechtzeitig 

den von uns schon ausgesuchten Campspot nahe des nächsten von uns angepeilten Nationalparkes.


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Vom 09.02.2012 bis 10.02.2012 (276. bis 277. Reisetag):                                  Bild WR-12-02-09

Tacho:

Ort:  Lake King William                                     Stellplatz:  einf.Pl.am See

Anfahrt:  A10 2 km westl. v. Derwent Bridge bei Schild mit Bootsrampe abbiegen

Position: S  42Grad  8Min.  47Sek.  /  E  146Grad  13Min.  7Sek.  oder:  -42,1464   /  146,2186 Dezimalgrad

Eine schöne Fahrt durchs Gebirge mit vielen kleinen Seen und Talsperren führt uns zum Lake St. Clair, dem südlichen Zugang

 des Cradle Moutains St. Clair Nationalpark. Traurig ist nur der Anblick der vielen armen (Tasmanischen) Teufel und anderer

 Tiere als Leichen  auf der Straße - der Highway gleicht fast einem Schlachtfeld.

Im Visitorcenter (wir haben das Glück, dass wir an einen sehr bemühten deutschen Ranger geraten) erfahren wir etwas über

das Wandergebiet hier und die Aussichten auf die Wetterlage - und letztere sind leider nicht so rosig. Deshalb wird heute

mal nicht marschiert sondern wir  ziehen uns erst einmal zurück auf einen ganz in der Nähe angebotenen Platz an einem See

für freies Campen (Bild), in der Hoffnung morgen auf den Mt. Rufus wandern zu können.

Uwe puzzelt noch an seiner Website, ist doch Einiges in letzter Zeit wegen der vielen Aktivitäten ins Hintertreffen geraten.

Vielleicht kann heute noch ein Teil ins Netz gegeben werden. Außerdem soll heute abend vor unserem Camper ein Feuerchen

brennen - die Schaschlicks liegen bereits aufgefädelt im Kühlschrank, hoffen wir, dass es nicht regnet.

10.02.2012 - Für eine größere Wanderung scheint uns das Wetter noch nicht gut genug und außerdem können wir ruhig noch

einen Ruhetag einlegen - uns ist ganz danach. Uwe möchte auch noch einmal die Räder tauschen und für mich gibt es auch zu

tun - und lacht 'mal die Sonne, sitzen wir  vor dem Mobil. Sonst geschieht heute nichts Besonderes.

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Am 11.02.2012 (278. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-11

Tacho:

Ort:  25 km west v. Derw. Bridge                       Stellplatz:  freier platz anA10ruhig

Anfahrt:  25 km westl. von Derw. Bridge links auf alten Schotterplatz einbiegen

Position: S  42Grad  12Min.  44Sek.  /  E  146Grad  1Min.  52Sek.  oder:  -42,2122   /  146,0311 Dezimalgrad

Den Mt. Rufus - Höhe 1416 m - haben wir uns für unser heutiges Ziel ausgewählt. Ausgangsbasis ist der Lake St. Claire auf

ca.730 m. Vom Ranger des Visitorcenters ist der Walk sehr empfohlen worden. Schon um 8.00 Uhr sind wir in der Spur. Nur

2 Personen sind uns voraus, was wir aus der Registrationsliste wissen, welche ausliegt und wo sich alle Wanderer eintragen

sollten.

Der gesamte Trail hat mehrere Höhepunkte. Zum Ersten wandern wir wieder einmal auf naturbelassenen Pfaden, nicht auf

gepflasterten, für die Wandermuffel unter den Aussies toll ausgebauten Spazierwegen. Zum Zweiten können wir -

wahrscheinlich wegen der Frühe des Tages einige der niedlichen Schnabeligel (Echidna) hautnah beim Suchen nach Insekten

im Unterholz beobachten. Sehr scheu scheinen die kleinenr Kerle nicht zu sein, denn wir können ihnen ganz schön auf die

Pelle rücken. Bald erreichen wir den Gipfel, die Wolken verziehen sich und geben langsam die Sicht  frei auf das gesamte

Gebiet des St. Lake Claire  sowie des angrenzenden Frankling Gordon Wild Rivers NP. Das Panorama  ist einfach umwerfend.

 Wir bleiben natürlich auf den Beinen und steigen hinab ins Tal. Dort werden wir wieder überrascht von einer Flora, welche

wir hier nicht erwartet hätten. Sie erinnert uns eher an die Tropen von Queensland. Und dann die letzte Überraschung - wir

werden von 2 Leipzigern überrundet, etwas jünger als wir - aber auch schon im gereiften Alter. Der Trail wird unterbrochen,

für einen Plausch im Sächsischen Slang muß schon Zeit sein.

Der Abend klingt aus an einem einfachen in Richtung unserer Weiterreise etwas abseits vom Highway liegenden ehemaligen

Platz des Straßenbaus.


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Am 12.02.2012 (279. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-12

Tacho:

Ort:  Lake King William                                     Stellplatz:  s. 9.2.2012

Anfahrt:  s. 9.2.2012

Bombemwetter überrascht uns beim Erwachen, zu schade gerade da die meiste Zeit im Auto zu sitzen. Schnell wird

umgeplant.  Die noch gestern absolvierten 25 km geht es noch einmal zurück und wir nehmen uns noch ein Stück des "Great

Overland Track" vor, welcher  sich über mehrere Tage erstreckt und sicher sehr schön ist. Um ihn mehrere Tage ganz zu

gehen, sollte man jedoch etwas jünger sein, da alles, was man unterwegs benötigt, auf dem Rücken getragen werden muß. Das

erste Teilstück führt uns immer in Ufernähe des Lake  St. Clair entlang. Es ist kein komplizierter aber doch  für uns schon

ganz schön anstrengener - aber auch ein lohnenswerter Trail. Wir durchwandern  wieder einmal einen für uns Mitteleuropäer

 schon recht exotischen Märchenwald mit vielen Urwaldgiganten, die noch in den Himmel ragen oder kreuz und quer den

Waldboden bedecken  und Farnen von klein bis Baumgröße, die dem Wald die Exotik verleihen (Bild).  Schnabeligel kreuzen

auch heute unseren Weg.

Abends sitzen wir wieder mit einem guten Schluck in der Hand vor unserem Mobil - wieder am Lake King Williams - und

genießen den Sonnenuntergang und verbringen hier in guter Gesellschaft mit anderen Travellern die Nacht.

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Am 13.02.2012 (280. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-13

Tacho:

Ort:  Ocean Beach Coastal Res.                         Stellplatz:  Picknickpl. Ü. Steilufer

Anfahrt:  von Strahan ausgeschildert Ri. Ocean Beach fahren - 3 km Piste

Position: S  42Grad  8Min.  41Sek.  /  E  145Grad  15Min.  53Sek.  oder:  -42,1447   /  145,2647 Dezimalgrad

Heute werden wir wohl mehr im Auto sitzen - unser Ziel ist die Westküste  bei Strahan. Alle am Weg liegenden

Sehenwürdigkeit bzw. kleinen Naturtrail´s  nehmen wir gerne an. Der "Franklin River Naturtrail" ist für uns ein guter

Morgenspaziergang, um unser üppiges Frühstück besser zu verdauen, zum zweiten geht es auf einen Hügel, dem "Donaghy

Hill Lookout" mit wunderschöner Aussicht auf das Franklin-Wild-River-Gebiet (Bild),  zum dritten ein kurzer Marsch zu den

"Nelson Falls" und westl. von Queenstown liegt der tiefe, mit türkisgrün schimmerndem Wasser gefüllte Krater des

aufgelassenen Kupferbergwerks. Tiefgrün schimmernd - so steht es im Reiseführer - leider sieht sich das nicht ganz so

romantisch an.  Es sieht eben so aus, wir ein unaufbereitetes Tagebaurestloch aussieht.

Bei der Suche nach einem Supermarkt durchstreifen wir die kleine Bergwerksstadt Queenstown mit noch vielen historischen

 Gebäuden und einem noch mit Dampflock  betriebenen Bummelzug samt altem Bahnhof. Leider sehen wir auch die vom

Bergbau verschandelten Hügel- und Bergrücken um den benachbarten Kupferberg Mount Lyell. So nach und nach versucht

man, diese Mondlandschaft wieder aufzuforsten.

Strahan ist ein noch kleineres Örtchen, hier lohnt kein Stopp - so landen wir letztendlich auf dem von uns am Ocean

ausgewählten Picknickplatz. Nach einen kleinen Mittagsmahl, marschieren wir wieder einmal an einem fast menschenleeren

Strand, welcher uns an die schöne, warme Zeit in Broom erinnern würde, wenn nicht der kalte Wind von der Antarktis her

blasen würde. So verziehen wir uns anschließend ganz gern in's Auto und widmen uns unserem Schriftkram.


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Am 14.02.2012 (281. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-14

Tacho:

Ort:  Montezuma Falls                                       Stellplatz:  Platz nahe P Mont.-Falls

Anfahrt:  südl.v. Rosbeery nach Wegweiser in Ri.Williamsford und Montezuma Falls abb. Ca. 4 km Piste

Position: S  41Grad  49Min.  44Sek.  /  E  145Grad  30Min.  16Sek.  oder:  -41,8289   /  145,5044 Dezimalgrad

Auf unserer Etappe heute erwarten uns 2 sehenswerte Dinge, zum ersten die großen Henty Dünen,  zu denen wir hochkraxeln

müssen und ein wenig umherwandern und den höchsten Wasserfall Tasmaniens, die Montezuma Falls (Bild). Uwe meint zwar

beim fast 1,5 stündigem Marsch dorthin, der Weg sei doch recht langweilig, da er fast ohne Unterbrechung immer entlang

einer alten Eisenbahntrasse führt. Unterwegs erklären Tafeln die Zweck der Bahn und Umstände (z. B. Holz für Erzbergbau

und -verhüttung), unter denen damals gebaut wurde. Nun entdecken wir verschiedene Reste der Bahnstrecke. Der Name

"Montezuma" für verschiedene Objekte scheint hier eigentlich etwas deplaziert . Er wurde von der hier tätig gewesenen

"Montezuma Silver Mining Comp." abgeleitet.  Außerdem führt der Weg doch wieder durch typische Regenwaldvegetation -

eigentlich doch recht reizvoll - ein Zeichen, daß wir doch schon etwas verwöhnt sind. So erfahren wir, dass der Regenwald,

der in dieser Gegend Anfang d. 20. Jahrh. kahlgeschlagen war, vollständig wieder nachgewachsen ist (auch dank der hier

üblichen 3 m Regenmenge pro Jahr).

Den Platz, auf dem wir unser Auto abgestellt haben, annektieren wir gleich noch für unser Nachtlager.


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Vom 15.02.2012 bis 17.02.2012 (282. bis 284. Reisetag):                                  Bild WR-12-02-17

Tacho:

Ort:  Vale of Belvoir Cons. Area                        Stellplatz:  an Piste

Anfahrt:  C 132 - 4 km westl. v. Cradle Mt. NP-Zugang nördl. auf Piste abbiegen, bei erster Abzw. Re. i.Ri. Lake Lea fahren

                ca. 500 m

Position: S  41Grad  32Min.  54Sek.  /  E  145Grad  54Min.  3Sek.  oder:  -41,5483   /  145,9008 Dezimalgrad

Ein besonders bedeutsames Ziel liegt noch vor uns - der "Cradle Mt. Und Lake St. Claire Nationalpark" - diesmal vom

Nordzugang. Die Fahrt dorthin ist nur etwas beeinträchtigt durch unser Mobil, welches uns leider wieder einmal große Sogen

macht. Ein undefinierbares Geräusch, verbunden mit Fibrationen bei einer bestimmten Geschwindigkeit bringt Uwe bald zur

Verzweiflung, da er den Schaden nicht lokalisieren kann. Das dämpft natürlich unsere Stimmung schon ein wenig. Aber wir

erreichen noch am zeitigen Nachmittag das Visitorcenter des Parkes, holen uns dort Informationen und eine Wanderkarte.

Danach suchen wir uns eine Bleibe. Im Park gibt es keine Camp-Möglichkeiten, so suchen wir uns etwas abseits etwas, was

uns ganz gut gelingt.

16.02.2012 - Unser erster richtiger Tag im Wandergebiet der Cradle Moutains - ein Tag zum Eingewöhnen. Wir nehmen

einen leichten Trail in Angriff, sind ca. 3 Stunden unterwegs und kommen trotz allem schon mal auf 1240 m am sog. Marions

Lookout. Wir sind damit  auch ein ganzes Stück des "Overlandtracks" von der Nordseite  gegangen. Bei den ziemlich steilen

Etappen mit Klettereien an Ketten haben wir die Leute am großen Track mit ihren voll bepackten Rucksäcken nicht beneidet

und ihnen unsere Hochachtung bezeugt. Oben vom Lookout konnten wir schön unser nächstes Ziel den Mt. Cradle schon mal in

 Augenschein nehmen und über die vielen großen und kleinen Gletscherseen  blicken. Da man  den Park mit größeren

Fahrzeugen nicht befahren darf, sind wir hier auf einen  in kurzen Abständen verkehrenden Shuttle-Bus angewiesen, was

sich jedoch als ganz günstig erweist weil man an verschiedenen Punkten zu- und aussteigen kann.

17.02.2012 - Der Wecker klingelt, aber es ist uns nicht nach Aufstehen, denn das Wetter zeigt sich nicht von seiner besten

Seite. Doch wir überwinden den inneren Schweinehund,  bereiten uns vor auf unsere große Wanderung zum Gipfel des Mt.

Cradle (1540 m). Ein gutes Frühstück ist das Mindeste.

Viel zu zeitig stehen wir schon am Shuttle-Bus und nur wenige Wanderer sind  wie wir schon unterwegs. Start 8.30 Uhr - so

registrieren wir uns am Startpunkt "Dove Lake". Ab und zu tröpfelt es, denn der Nebel scheint sich nur langsam zu verziehen,

 doch die Berge sind in voller Pracht zu sehen. Das Massiv des Mt.Cradle wirkt ein bißchen bedrohend. Vom Trail aus

betrachtet, können wir kaum glauben, daß man diesen überhaupt besteigen bzw. bewandern kann. Es geht wieder über den

Marions Lookout, so gewinnen wir schon mal an Höhe. Auf dem Overlandtrack bewegen wir uns so langsam unserem Ziel zu,

bis es steil ansteigt. Der Pfad ist bald kein Pfad mehr, vielmehr überkraxeln wir unter Zuhilfenahme aller 4 Gliedmaßen nur

noch mehr oder weniger große Felsblöcke, aber der gezackte Kamm des Berges rückt immer näher. Glücklich am Kamm

angelangt, kommt der Schock, noch sind wir nicht am Ziel. Das Bergmassiv weitet sich nach hinten aus und der Gipfel ist

nochmals weggerückt. Ich entscheide mich hier zum ersten Mal, zu passen, zumal es erst nochmals ein ganzes Stück nach

unten zu steigen gilt.. Ein bißchen weich werden meine Knie bei der Betrachtung der nächsten Hindernisse.  Mein

persönlicher Gipfel ist erreicht - ich lasse Uwe allein mit den jüngeren Leuten davonziehen und schaue, in einer  Felsspalte

vom Wind geschützt, den anderen zu, genieße die schöne Ausicht und Umgebung.  Ein bißchen mache ich mir Sorgen, daß Uwe

 ja heil da wieder zurückkommt, denn der Weg ist nicht ganz ohne. Aber nach ca. einer halben Stunde erscheint  er freudig

erregt wieder bei mir, ich glaube er schwebt auf "Wolke Sieben"  und zeigt mir stolz sein  "selfmade"-Gipfelfoto (Bild). Ein

kleinbißchen Neid kommt bei mir schon auf - doch man muß eben seine Grenzen akzeptieren.  Für den Rückweg nehmen wir

eine andere Route, die wir eigentlich "easy" eingeschätzt hatten. Sie steckte aber voller Überraschungen. Die Kraxelei, oft

auf und ab, geht weiter. Insgesamt, so schätzen wir, müssen  wir über 800 Höhenmeter meistern und haben uns am Ende auch

noch verlaufen und den richtigen Weg über Stock und Stein suchen müssen.

Noch rechtzeitig erreichen wir einen der letzten Shuttlebusse und damit auch bald unser Womo und sind sehr froh, dass wir

heute früh nicht unseren Versuchungen, im Bett zu bleiben, erlagen. Der Trail heute war wohl ein Höhepunkt unserer

Tasmanienreise. Die Anstrengungen wurden durch den Anblick der großartigen Landschaft bei Weitem aufgewogn. Dieser

Park hat unserer Meinung nach mit vollem Recht den Titel "World Heritage" erhalten.


*

Am 18.02.2012 (285. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-18

Tacho:

Ort:  B 18                                                         Stellplatz:  Stück alte Straße

Anfahrt:  B 18 nördl. Hampshire

Position: S  41Grad  14Min.  56Sek.  /  E  145Grad  47Min.  13Sek.  oder:  -41,2489   /  145,7869 Dezimalgrad

Es fällt uns sehr schwer, uns von dieser schönen Gegend zu trennen. Noch schlimmer als gestern hängt er Nebel dicht über

dem Gebiet und immerzu nieselt bzw. regnet es ein bißchen. Trotzdem machen wir uns auf,  und begeben uns nochmals per

Suttlebus ins  Zentrum des Geschehens. Einen kleinen Trail, der vielleicht auch unserem Muskelkater etwas entgegenwirken

kann, gehen wir zum Abschied und wandern anschließend auf einem Bordwalk durch das reizvolle Cradle Valley bis zum

Visitor-Interpretations-Centre. Dort gibt es reichhaltige Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt und das Leben der

Menschen in früherer Zeit hier in diesem Gebiet.

Nun heißt es Abschied nehmen und wir verlassen den "Cradle Mt. Nationalpark" und fahren in Richtung Küste. Den

angepeilten Restarea verpassen wir, finden aber bald einen Ersatz (ein Stück alte Straße), wo wir uns ganz gut zurückziehen

können. Heute ist ohnehin nur noch Abendessen und Schlafengehen im Plan.

Bild: Urwald im Cradle Valley

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Vom 19.02.2012 bis 22.02.2012 (286. bis 289. Reisetag):                                  Bild WR-12-02-20

Tacho:

Ort:  Green Point CG                                         Stellplatz:  Picknik & CG; Wasser, WC

Anfahrt:  3 Km W von Marrawah via Green Point & Beach Rd.

Position: S  40Grad  54Min.  35Sek.  /  E  144Grad  40Min.  45Sek.  oder:  -40,9097   /  144,6792 Dezimalgrad

Nur noch wenige Kilometer sind es bis nach Burnie, der ersten größeren Stadt an der Nordküste von Tasmanien. Hier

versorgen wir uns mit Wasser, Diesel und Lebensmitteln. Auf Besichtigungstour gen Westen begutachten wir alle möglichen

Aufenthalt- bzw. Standplätze am Meer.  Dort, wo fast schon Niemandsland beginnt und der Highway zu Ende ist, finden wir

einen schönen Free-Campground, wo es uns gefällt. Eine recht idyllische Bucht mit breitem und langem Strand, auf die wir

von unserem Platz eine recht gute Sicht haben. Hat es auch tagsüber fast immer geregnet, schon beim Ausrichten unseres

Fahrzeuges bricht der Himmel auf und die Sonne scheint. Nach einer Runde um die Bucht genießen wir bei unserem

"Sonnenuntergangsdrink" noch die letzten Sonnenstrahlen. Das Wetter scheint sich wieder gefangen zu haben.

20.02.2012 - Der lange fast menschenleere Strand lockt uns heraus zu einer langen Wanderung  zum nächsten Cap. Doch der

immer stärker werdende Gegenwind macht den Rückweg schon wieder zu einem Kraftakt. Viele Seesterne liegen wie gemalt

im hellen Strand. So etwas sehen wir zum ersten Mal.

Am Mobil angelangt, gibt es erst einmal eine Stärkung.

Sonne pur - ein frischer Wind und  fließend Wasser direkt neben dem Auto - keine Frage, ich krame nach meinem fast schon

übervollem Wäschesack und bin schon dabei, ihn etwas abzubauen (Bild).

Heute sitzen wir beim Sonnenuntergang im windgeschützten Cockpit unseres Mobils.

21.02.2012 - Oh mein Gott - es regnet ja und meine Fundstücke, die zum Trocknen ausgelegten Seesterne werden wieder naß.

Schnell bin ich aus den Federn, um zu retten, was zu retten ist. Schnell wechselt hier das Wetter. War es gestern ein

sonniger Tag, wird es sich heute höchstens erst am Abend aufziehen.

Auf unsere 4 Quadratmeter Wohnfläche eingeschränkt, beschäftigen wir uns mit unserer Hompage. Es gibt da noch Einiges

zu tun. Um die Mittagszeit läßt wenigstens der Regen nach - Zeit zu einem kleinen Spaziergang am Strand.

Hoffen wir, daß morgen wieder die Sonne lacht.

22.02.2012 - Heut gibt’s keine Aktion. Ich betätige mich nur noch einmal als Frau Saubermann und mache mich über die

zweite Hälfte unseres Wäschesackes her. Der Wind bläst tüchtig, alles wird trocken und kann nach Meeresbrise duftend

wieder eingeräumt werden. Uwe wechselt sein Vorderrad, um herauszufinden, ob die scheppernden Geräusche evtl. von

diesem Rad kommen.

Ansonsten gibt es nur einen kleinen Strandspaziergang nach dem Abendessen - sozusagen zur Verdauung.


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Am 23.02.2012 (290. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-23

Tacho:

Ort:  Stanley/Perkins Bay                                 Stellplatz:  Wiese ü. Strand

Anfahrt:  A 2 , abbiegen auf C 21 nach Stanley -  zur Bucht westl. von Stanley abbiegen

Position: S  40Grad  45Min.  8Sek.  /  E  145Grad  17Min.  37Sek.  oder:  -40,7522   /  145,2936 Dezimalgrad

Das Wechseln des Rades hat leider Nichts bewirkt - die Vibrationen zwischen 50 und 60 Km/h sind nach wie vor vorhanden.

Aber unser Vehicle fährt noch.

Unser Aufenthalt auf Tasmanien neigt sich leider dem Ende zu  - es sind nur noch wenige Tage bis zum Ablegen der Fähre,

welche uns zum Festland zurückbringen wird. Es gibt noch ein paar  Highliths an der verbleibenden Strecke, welche wir uns

heute und morgen vornehmen.

Zum ersten kommen wir in die kleine Stadt Stanley, gelegen auf einer Landzunge mit einem großen Tafelberg, der den Ort

vor der rauhen Brandung schützt. 143 m ist der Berg, den wir natürlich besteigen - man könnte auch eine Seilbahn nehmen -

oben gibt es einen Trail rund um den Berg mit Aussicht nach  Seiten. Anschließend schlendern wir noch zwischen hübsche

Häuschen durch den Ort zurück zu unserem Mobil.

Wir finden einen schönen Platz für die Nacht. Entlang des Badestrandes an der Perkins Bay entdecken wir schon andere

Camper, denen wir uns anschließen (Bild).

Am Nachmittag marschieren wir noch zu einer ausgeschilderten historischen Sehenswürdigkeit, das Hauptquartier der "Van

Diemens Land Companie". Leider ist heute der private Zugang nicht möglich (dem Anschein nach arbeitet dort gerade ein

Filmteam). Wir können lediglich ein Foto vom ?Herrenhaus? und der Ruine der Barraks (Unterkunft  für Strafgefangene)

schießen.

Dann geht es zurück. Ich hoffe, mein vorbereitetes Vollkornbrot ist inzwischen schön gegangen und kann bald in die

Backröhre. An Wärme kann es nicht gefehlt haben, denn im Mobil haben wir wieder gute 28 Grad Celcius.

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Am 24.02.2012 (291. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-24

Tacho:

Ort:  Sisters Beach                                           Stellplatz:  Pl. M. Toil./Dumpp./Wass.

Anfahrt:  8 km westl. von Boat Harbor, von A2 zum Meer abbiegen, ausgesch.

Position: S  40Grad  54Min.  58Sek.  /  E  145Grad  33Min.  44Sek.  oder:  -40,9161   /  145,5622 Dezimalgrad

Vom Rocky Cape Nationalpark wissen wir sehr wenig und haben auch keinerlei Info-Material. Der Reiseführer verspricht

uns  Wandermöglichkeiten.  Wir steuern also dorthin, haben das Ende der Stichstraße hinein in den Park erreicht und sehen

auch, daß Hinweise zu Trails vorhanden sind. Wir suchen uns etwas aus, schnüren unsere Wanderstiefel und marschieren los.

 Unsere Route soll uns zum Sisters Beach führen. Für den Hinweg haben wir uns den Coastal Walk ausgewählt. Nach der

ersten halben Stunde wird es unübersichtlich. Eigentlich müßte man eine Machete dabei haben. Der Walk ist völlig

zugewachsen. Später  führt er uns zum weißsandigen Strand mit den vielen schönen kleinen Buchten, die aber durch

messerscharfe Klippen voneinander getrennt sind. Auch hier müssen wir unseren Weg selbst suchen, was leider mit vielen

Irrungen verbunden ist. Spät merken wir, daß eine Markierung mit Treibholzstücken vorgenommen wurde (warscheinlich

gutgemeinte Gesten anderer Wanderer). Trotz der Schwierigkeiten genießen wir die immer wieder wechselnden großartigen

Ausblicke (Bild) dieser Wanderung. Die ruhige Brandung lädt zum Baden ein - leider reicht die Zeit dafür nicht, weil wir

etwas zu spät losmarschiert sind. Für den Rückweg nehmen  wir  die Inlandroute. Es geht dabei hoch in die Berge,  fast immer

mit Blick auf die wunderschöne Küstenlinie. Sieben Stunden waren wir unterwegs und haben dabei kurz vor unserem

eigentlichen Ziel "Sisters Beach" schon abgedreht. Das Wetter zeigte sich, bis auf ein paar Wolken am Vormittag,  von der

besten Seite. Da wir keine andere Möglichkeit zum Nächtigen finden, fahren wir noch zum Camp Spot am Sisters Beach.


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Am 25.02.2012 (292. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-02-24

Tacho:      92.230

Ort:  Devenport Recreation Centre                    Stellplatz:  Sportstadion, Dump.p./Was

Anfahrt:  direkt in der Stadt, nahe der Fährstation

Position: S  41Grad  11Min.  10Sek.  /  E  146Grad  22Min.  46Sek.  oder:  -41,1861   /  146,3794 Dezimalgrad

Unser letzter Zwischenstop bei  Ulverston fällt ins Wasser - der von uns ausgesuchte Restarea ist geschlossen - so nehmen

wir für unsere letzte Übernachtung mit dem Sportplatz in Devenport vorlieb. Wir besorgen uns dafür das notwendige Permit

im Visitorcenter und bezahlen unsere 10 Dollar. Gegen Mittag erreichen wir schon den Platz, noch ausreichend Zeit für den

Umbau unseres Mobils für die Überfahrt aufs Festland.

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