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Reisetagebuch 'Griechenland 2013/14'

Abschnitt 4 - 'Heimfahrt'

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Am 22.02.2014 (101. Reisetag):                                                                                      Bild GR13-14-02-22

Tacho:    134.678   Anfahrt:

Ort:  Fähre Kriti II                                          Stellplatz:

Wir verlassen unser schönes Hochtal, in welchen inzwischen viele Mandelbäumchen in voller Blüte stehen, auf die gleiche

Weise wie zur Anreise. Über die "Old-Road", d.h. wir fahren nicht die Autobahn, geht es in Richtung Heraklion. Schnell

finden wir zum Fährhafen und können unser Rückfahrticket im Fährbüro holen. Wir haben noch viel Zeit bis zur Abfahrt um

21.00 Uhr, nehmen aber gleich Warteposition ein (Bild) . Bereits drei Stunden vor Abfahrt darf man an Bord und wir können

 uns im sogenannten Pullmannraum einen guten Platz für die Nacht organisieren. Unsere mitgenommen Decken und

Kopfkissen, ein Schlückchen Rotwein und etwas zum Knabbern helfen uns, die Nacht gut zu überstehen.

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Am 23.02.2014 (102. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  von Ionannina in Richtung Norden, kurz vor der Grenze nach Albanien links in die Str. Nr. 22 einbiegen

Ort:  Kalpakion                                                 Stellplatz:  Ende des Ortes an Straße

Nach einem leichten Frühstück noch im Hafengelände von Piräus geht es auf Achse - wir wollen heute noch bis vor die

albanische Grenze kommen. Es rollt eigentlich ganz gut, wir finden auch schnelle unsere Strecke. Doch in einem kleinen

Städtchen zwischen Korinthos und Kiaton - wir müssen wegen der engen Straßen und des dichten Verkehres fast Schritt

fahren, bumst etwas an unserem Auto. Uwe springt hinaus und sieht die  Bescherung. (Im Bild sieht's garnicht so schlimm

aus. Uwe meint später: Kostet höchstens 200€, macht aber viel Arbeit.) Ein Hellene ist mit seinem PKW unter unser Heck

gerutscht. Da er versucht, uns verantwortlich für seinen Schaden zu machen - unseren Schaden interessiert ihn gar nicht -

sorgen wir dafür, daß die Polizei verständigt wird. Aber auch die Polizei kann unseren Zweifel, daß die Sache gerecht ihren

Gang geht, nicht entkräften. Etwas genervt und mit einem Polizeiprotokoll (in griechisch) in Händen, aus dem wir in keiner

Weise schlauer geworden sind, verlassen wir nach ca. 1,5 Stunden die Polizeistation und den Ort des Geschehens. Wir

gelangen nach Padras - nehmen die Fähre Rio-Antirio (halb so teuer als die Brückenmaut) und sind nun richtig auf dem

griechischen Festland. Nun geht es auf guten Straßen in Richtung Albanien.

Endlich kurz vor der Grenze beenden wir unsere Etappe, suchen uns einen Platz  für die Nacht - zwar nicht besonders schön -

doch der Zweck heiligt die Mittel.


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Am 24.02.2014 (103. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  Str. Nr. 18  E 762 von Pdgorica nach Niksic

Ort:  Danilovgrad                                              Stellplatz:  an Schule im Ort/angenehm

Die Einreise nach Albanien verläuft reibungslos. Die Straßen sind fast alle in einem ordentlichem Zustand. Nur einmal

müssen wir flüchten vor aufdringlichen Bettlern, als wir unbewußt in ein albanischen Slamgebiet geraten sind. Nerven und

Zeit brauchen wir dafür bei der Ausreise von Albanien. Durchsucht werden alle Schränke, Kästen und Fächer im und am

Auto - wir wissen nicht, nach was gefahndet wird, und ein halbes Verhör über evtl. Bekanntschaften und Besuche bei

Albanern. Wir können nur gute Miene zu bösem Spiel machen - man muß uns doch letztendlich ziehen lassen.  Die Einreise

nach Monte Negro macht uns nur etwas weniger Schwierigkeiten. Der Tag ist schon beim Abklingen, so suchen wir uns bald

 einen Platz für die Nacht. Eine Parkfläche an einer Wirtschaftsschule in Reichweite unserer Europastraße E 762 in der

Ortschaft Danilovgrad bietet sich dafür an. Es gibt keine neugierigen Menschen und die Nacht scheint ruhig zu werden.

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Am 25.02.2014 (104. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  Str. Nr. 16-2 von Jablanica nach Bugojno

Ort:  Uskoplije                                                 Stellplatz:  an Str. im Stadtgebiet

Wir suchen uns einen kurzen Weg über kleinere Straßen und schönere Landschaft weiter in Richtung Mostar in Bosnien

Herzegowina. Ein Bauer in einem Bergdorf kurz davor warnt  macht uns mit Gesten darauf aufmerksam, daß am Ende der

Straße "Police - Grenze zu" - wir glauben nicht so richtig und fahren weiter. Die Ausreise von Montenegro dauert zwar ein

bißchen, aber klappt doch gut. Gut gelaunt rollen wir weiter zum 50 m weiter befindlichen Grenzposten der BIH. Dieser

nimmt unsere Pässe entgegen, verschwindet im Häuschen und kommt nach einigen Minuten zurück, um uns mitzuteilen, daß

dies hier kein internationaler Grenzposten sei, sondern nur für die einheimische Bevölkerung. Er schickt uns zurück,

nachdem er noch einmal in sein Häuschen verschwindet, um unsere Pässe zu holen. Ein äußerst seltsame Vorgehensweise

(???wären wir wohl mit Bakschisch weitergekommen???). Also 50 m zurück - wieder in Montenegro einreisen mit allen

Formalitäten und Stempeln im Paß und dann auf zu einem internationalen Grenzübergang. Nur gut, daß wir schönes Wetter

haben und die Gebirgsfahrt auch eine angenehme Seite hat. So reisen wir über Trebinje ein und kommen trotz Zeitverlust

noch über Mostar, Jablanica hinaus bis in das Städtchen Uskoplije. Die Fahrt durch BIH ist äußerst beklemmend. Die

Spuren der Straßenkämpfe in den kleinen Ortschaften im letzten Bürgerkrieg sind noch keineswegs alle beseitigt. Hier

müssen blutige Straßenkämpfe stattgefunden haben. Gleichzeitig stellen wir fest, daß der serbische Einfluß in bestimmten

Gebieten noch ganz enorm ist. In solchen sind sämtliche Straßenschilder zuerst in serbischer Schreibweise beschriftet.

Außerdem wird man mitten im Land BIH mit großen Lettern "Herzlich willkommen in der Serbischen Republik" begrüßt.

Wir können uns keinen Reim darauf machen. Entschädigt werden wir auf unserer heutigen Etappe durch das wunderschöne

Land mit seinen tiefen Schluchten und in Naturstein gehauenen Tunnelchen entlang der Neretva und später des Flusses

Rama, vorbei an Mostar, Jablanica bis kurz vor unserem Übernachtungsplatz, für welchem wir das o.g. doch typisch

bosnische Städtchen wählen.


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Am 26.02.2014 (105. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  Letenye nach  Lenti - bei Csörnyeföld in kleine Nebenstraße links abbiegen

Ort:  Csörnyeföld                                             Stellplatz:  an Seitenstraße

Heute erreichen wir das Tiefland von BIH und gelangen bald in die Großstadt Banja Luka. Hier füllen wir noch zu guten

Preisen all unsere Dieseltanks und Reservekanister und rollen schwer beladen an die Grenze nach Kroatien. Die

Grenzformalitäten auf beiden Seiten gehen schnell - ein bißchen schräg angesehen kommen wir uns vor. Aber das stört uns

weniger.  Die kurze Strecke durch dieses Land bringen wir bald hinter uns und reisen in Ungarn ein - hier ganz ohne

Probleme. Über Nebenstraßen wollen wir so schnell wie möglich nach Lenti kommen, wo wir uns in einem Thermalbecken

noch etwas aalen werden. Heute kommen wir fast bis vor die Tore des Städtchen - übernachten an einem kleinen

Nebensträßchen des o.g. Dorfes noch nahe zur Grenze zu Kroatien.

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Vom 27.02.2014 bis 28.02.2014 (106. bis 107. Reisetag):

Tacho:     136.491   Anfahrt:  kleine Nebenstraßen entlang der kroatischen Grenze vom Grenzort Letenye in nordöstl. Ri. - Lenti ist ausgesch.

Ort:  Lenti                                                        Stellplatz:  Castrom Camping

Heute erreichen wir das heiß ersehnte Thermalbad mit angeschlossenem Campingplatz. Der Campingplatz mit allem drum

und dran und 100 Schritte zum Bad. Hier werden wir uns noch ein bißchen aufhalten und das warme Wasser des

Thermalbades genießen. Der recht ordentliche Campingplatz incl. beliebig oft und lang Thermalbadbesuch für moderaten

Preis und ein nahe gelegenes Hotel mit interessanter Speisekarte halten uns hier zwei Tage lang fest - und wenn Uwe nicht

seinen Arzttermin hätte,  würden wir noch länger beiben.

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Am 01.03.2014 (108. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  von Wien kommend auf der Str. Nr. 2 nach Gmünd, vor Gmünd rechts nach Schrems abbiegen

Ort:  Schrems                                                  Stellplatz:  P im Ort, ruhig

Position: N  48Grad  47Min.  32Sek.  /  E  15Grad  4Min.  5Sek.  oder:  48,7922   /  15,0681 Dezimalgrad

Vom Campingplatz in Lenti/Ungarn starten wir früh zeitig. Über Sopron gelangen wir zur Grenze nach Österreich. Das

Gewusel um Wien macht uns ein wenig Sorgen, doch letztendlich schrammen wir - und zwar MAUTFREI - ganz gut westlich

vom Zentrum vorbei und kommen in Tulln zu einer der großen Donaubrücken. In Tulln genehmigen wir uns eine längere

Pause, machen einen Spaziergang in einem schön angelegten Freizeitpark und entlang des Ufers der Donau - das Wetter

meint es ja immer noch recht gut mit uns. Kurz vor dem Grenzübergang zur Tchechischen Republik suchen wir uns in der

Gemeinde Schrems einen Platz zum Übernachten. Diesen finden wir recht gut, dank einer Ausschilderung zu einem Parkplatz.

 Dieser Platz ist durchaus zu empfehlen.

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Am 02.03.2014 (109. Reisetag):

Tacho:    137.245   Anfahrt:

Ort:  Crimmitschau                                           Stellplatz:

Keine 400 Km sind es nun noch nach Crimmitschau. Wir gehen es gemütlich an und sind mittags in Marienbad, wo wir im

Restaurant "Kameny Dwor" nocheinmal sehr anständig essen. Auf dem anschließenden ausgedehnen Spaziergang bei

frühlingshaftem Wetter  nehmen wir vorerst Abschied von dieser Reise…

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