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Reisetagebuch 'Marokko 2012'

Abschnitt 2 - 'Auf der Straße nach Süden… (Atlantikküste Nord)'

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Am 27.12.2012 (18. Reisetag):                                                                                        Bild MA12-12-12-27

Tacho:

Ort:  Moulay Bousselham Camp                         Stellplatz:  schönes weitl.Gel.

Anfahrt:  Autobahn von Tanger kommend bis Ausf. M.Bousselham oder N1 und nach  Larache auf Küstenstraße abb. Bis M.B.

Position: N  34Grad  52Min.  30Sek.  /  W  6Grad  17Min.  20Sek.  oder:  34,8750   /  -6,2889 Dezimalgrad

Damit wir ja Nichts versäumen und da wir den Weg zur Fähre nicht genau kennen,  heißt es für uns früh raus und zeitig zum

 Hafen nach Algeciras fahren. Es wird einfacher als gedacht und wir stehen so schon 2 Stunden vor Abfahrt am Terminal.

Viele Wohnmobile finden sich ein. Verspätet können wir auf die Fähre auffahren. An der Reception erledigt ein

mitfahrender marokanischer Officer ruck-zuk unsere Einreise. Nur die Einfuhr des Fahrzeuges und andere Zollformalitäten

müssen wir noch im Hafen erledigen. Dann  suchen wir uns im Aufenthaltsraum ein schönes Plätzchen und schnell vergeht

die Zeit, das Meer zeigt sich von der besten Seiten, es wird eine ruhige Überfahrt (Bild: Blick auf Gibraltar). Im Hafen von

 Tanger geht es turbulent wie eh und je zu, obwohl man uns versichert hatte, daß  im neuen Hafen alles besser laufen würde.

Die Abfertigung beim Zoll und der Erhalt der Aufenthaltsgenehmigung für das Fahrzeug nehmen schon einige Zeit und auch

Nerven in Anspruch. Endlich ist Alles erledigt und wir rollen auf der Küstenstraße mit Blick zum Surferstrand in Tarifa in

Richtung Tanger. Dort füllen wir unseren Dieseltank auf und mit Ziel M. Bousselham geht die Reise weiter. In Larache

verpassen wir leider die richtige Abfahrt von der N1 zur Küstenstraße - so wird unsere Suche zum anvisierten Camp zu

einer kleinen Irrfahrt. Wir kommen durch kleine Dörfer mit vielen an und auf den Straßen stehenden Kindern, mit

Straßenbelag, welcher uns mehr an die Piste der Trans-Amazonika in Brasilien erinnert. Unser Eindruck: Jetzt sind wir

richtig in Marokko angekommen! Und schon ist die Dämmerung über uns hereingebrochen. Eigentlich hatten wir uns

geschworen, nicht im Dunklen zu fahren. Doch irgendwie finden wir noch den richtigen Ort mit dem richtigen Camp in M.

Bousselham. So la, la richten wir uns ein - bei der herrschenden Dunkelheit ist nicht mehr  viel  zu sehen vom Platz.

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Am 28.12.2012 (19. Reisetag):                                                                                        Bild MA12-12-12-28

Tacho:

Ort:  Sidi Abed                                                Stellplatz:  nicht schön, P hint.Düne

Anfahrt:  an der Küstenstraße im Ort Sidi Abed rechts zum Strand abbiegen

Die Fahrt entlang der Küstenstraße mit Blick auf das Meer ist sehr reizvoll und die Durchfahrt durch die kleineren und

mittelgroßen Ortschaften sind etwas chaotisch, aber wenn man sich als Fahrer darauf einstellt doch nicht stressig, dafür

jedoch interessant. Hier kann man das Leben und Treiben der Marokkanier gut studieren. Fast in  jedem Ort ist irgendwie

Markttag. Jeden Marokkaner treibt es ja sowieso schon früh am Morgen aus ihrem wohl nicht sehr gemütlichem Heim

hinaus auf die Straßen um mit dem Nachbarn zu plauschen, Futter für das Vieh oder Holz zum Feuern zu besorgen. Die

Kinder spielen Fußball oder sind unterwegs zur Schule. Das Fahrzeug  bzw. Transportmittel des Marokkaners ist der Esel

oder schon etwas besser ein zweirädriger Karren mit einem Pferdchen davor. Bessergestellte haben dieses noch mit einer

Plane versehen, um vor Regen oder vor der Sonne geschützt zu sein, denn damit fährt die gesamte Familie vom Dorf zur

Stadt.

Die Großstadtdurchfahrten gestalten sich doch etwas schwieriger und meist mit mehr oder weniger großen Umfahrungen,

so auch die durch Casablanca (Bild: Die Große Moschee). Nach Casablanca erreichen wir El Jadida, wo es schon besser

klappt und erreichen noch vor Eintritt der Nacht einem von unserem Campingführer empfohlenen Stellplatz in dem Dörfchen

Sidi Abed zwischen  Düne und leerstehenden Sommerhäusern. Nicht besonders schön der Platz, aber wir werden von keinem

Neugierigen belästigt und  in Ruhe gelassen. So verbringen wir eine ruhige Nacht.


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Am 29.12.2012 (20. Reisetag):                                                                                        Bild MA12-12-12-29

Tacho:

Ort:  Qualidia/P an Lagune                               Stellplatz:  schöner großer Parkplatz

Anfahrt:  in Qualidia zum Strand und zur Lagune abbiegen

Position: N  32Grad  43Min.  45Sek.  /  W  9Grad  2Min.  30Sek.  oder:  32,7292   /  -9,0417 Dezimalgrad

Nachdem wir noch den südlich vom Ort liegenden freien Stellplatz besichtigt haben, ziehen wir es doch vor uns zu den schon

auf dem Parkplatz hinter der Lagune stehenden meist französischen Campern zu gesellen. Noch am Nachmittag unternehmen

wir einen Spaziergang entlang der schönen Lagune und entlang des Strandes. Am Strand werden an Tischen im Sand von

Einheimischen Meeresfrüchte serviert.  Meist Einheimische lassen sich hier verwöhnen - es scheint ihnen zu munden, es

findet regen Zuspruch.

Auch am Parkplatz versuchen die Fischer ihren Fang an den Mann zu bringen.

Bild: Die Lagune von Qualidia bei Ebbe

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Vom 30.12.2012 bis 02.01.2013 (21. bis 24. Reisetag):                                      Bild MA12-13-01-01

Tacho:

Ort:  Camp Imsouane                                        Stellplatz:  Blick auf das Meer

Anfahrt:  von der N1 ausgeschildet nach Imsouane abbiegen, nach ca. 13 km auf schmaler Straße

Position: N  30Grad  50Min.  43Sek.  /  W  9Grad  48Min.  60Sek.  oder:  30,8453   /  -9,8167 Dezimalgrad

Die am Weg liegenden freien Stellplätze sagen uns nicht zu. So entscheiden wir uns für ein Camping an der Steilküste des

Atlantik in dem kleinen Küstenstädtchen Imsouane. Noch bei Sonnenschein erreichen wir den Platz, richten unser Fahrzeug

aus und genießen so noch die letzten Sonnenstrahlen mit Blick auf die wilde  Brandung des Meeres. Hier haben sich so wie

am Strand von Tarifa etliche Surfer eingefunden. Für sie herrschen ideale Bedingen vor.  Es gefällt uns, so beschließen wir

das neue Jahr hier einzuläuten.

31.12.2012 - Wir vertrödeln regelrecht den Tag  - aber das muß auch mal sein. Die Sonne scheint, der Wind hält sich  in

Grenzen, so ist es recht gut vor dem Mobil auszuhalten. Am Nachmittag machen wir uns nur mal auf, um am weitläufigen

Strand, aber weit unter uns, den Wellenreitern während eines schönen Sonnenunterganges im Meer zuzuschauen.

Am Sivesterabend dann gibt es etwas Leckeres zu Essen, einen schönen Western im Heimkino und mit einem Schluck

Rotwein - in Gedanken an zu Hause, an unsere Kinder und Enkel - klingt das alte Jahr aus.

01.01.2013 - Nun schreiben wir schon das Jahr 2013. Unsere Nachbarn, ein englisches Pärchen, reisen ab - wir nutzen

unsere Chanche und  rücken einen Platz weiter und stehen wieder einmal in der ersten Reihe - hier haben wir drekten Blick

auf die tosende Brandung des Atlantik.

Wir unternehmen einen Neujahrsspaziergang entlang der Küste mit malerisch in die Steilküste hineingebauten Behausungen

der hier lebenden Fischer. Begleitet werden  wir wie schon oft in Ländern mit wild lebenden Hunden, von einer Hündin,

welche uns schon im Camp adoptiert hat.

Am Nachmittag macht sich ein starker Sturm von Land auf,  welcher  viel Staub und Sand aufwirbelt, so daß wir es

vorziehen, uns in unser Mobil zurückzuziehen.

Bild: Rast auf dem Neujahrsspaziergang (man beachte den Hund zu Beates Füßen)

02.01.2013 - Zum letzten Mal machen wir uns auf Schusters Rappen auf und marschieren entlang der Steilküste in Richtung

Norden. Heut ist es ziemlich windstill, so daß es uns auch nicht sogleich zur Umkehr treibt. Begleitet werden wir zum

zweiten Mal von unserer treuen Hündin. Am späten Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang steigen wir auf sandigen Stufen

hinunter zum Strand und spazieren über das kleine Dorf zurück zum Campingplatz. Ein schöner Sonnen-untergang wird uns

am letzten Abend am Platz beschehrt.


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Vom 03.01.2013 bis 04.01.2013 (25. bis 26. Reisetag):                                      Bild MA12-13-01-03

Tacho:

Ort:  Plage Sidi Wassay Camp.                          Stellplatz:  ruhig+ordentlich;Ausblick

Anfahrt:  Von der N1 gut ausgeschildert: Camping "International"

Position: N  30Grad  3Min.  20Sek.  /  W  9Grad  41Min.  21Sek.  oder:  30,0556   /  -9,6892 Dezimalgrad

Nur wenige Kilometer liegen bis Agadir noch vor uns. Wir können also recht streßlos unsere Zelte abbrechen, noch alle

Tanks ent- bzw. versorgen. Man möchte immer voll gerüstet sein, da man nie weiß, wo der Tag letztendlich zur Neige geht.

Agadir durchfahren wir. Wir sind beeindruckt über die Sauberkeit in dieser Metropole. Das große Einkaufszentrum am

Ortsausgang in Richtung Süden haben wir im Visier. Dort will Uwe endlich zu seinem Stick bzw. seiner Karte für einen

vorhandenen Stick fürs Internet kommen. Im Verkaufstempel von Marjane finden wir 3 Shops mit entsprechenden

Angeboten. Bei Maroc Telecom werden wir fündig. Für 230 DH (gut 20€) erwerben wir ein Modem für einen Monat. Nach

Ablauf dieser Zeit kann dieser für 1 bzw. 7 Tage verlängert werden. Ein ganz günstiges Angebot, so finden wir.

Am Abend erreichen wir einen Campingplatz an der Atlantikküste und finden dort einen schönen Stellplatz ganz vorn in der

ersten Reihe. Alle Camper drängeln sich in die weiter hinten liegenden Plätze, da dort für Strom gesorgt ist. Die Gäste hier

sind meist Franzosen, welche wahrscheinlich die gesamte Wintersaison hier verbringen. Der Platz hat europäischen

Standard.   Wir haben einen schönen Blick auf die tosende Brandung und sind mit wenigen Schritten am Strand. Es gefällt

uns sehr gut hier. (Bild)

04.01.2013 - Eigentlich sollte es eine längere Wanderung werden, doch auch oben am Rand der Klippe ist es sehr sandig und

mühsam zu maschieren. So sind wir heute nur ca. 1 Stunde unterwegs - es macht doch nicht so den richtigen Spaß.

So verbringen wir lieber den Rest des Tages am Mobil, sitzen in der Sonne und relaxen ganz einfach mal. Nach dem

Abendessen bringen wir unser Mobil noch in Startposition für den nächsten Morgen, denn die morgige Tour durch den

Antiatlas wollen wir früh zeitig beginnen, um sie richtig genießen zu können.

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