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Reisetagebuch 'Panamericana 2005 - 2007'

Abschnitt 10 - 'Abstecher zu den Catarates del Iguazo'

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Am 25.02.2006 (139. Reisetag):

Tacho:

Ort: Lujande Cuyo Stellplatz:

Anfahrt: Ruta 60 von Chile ü. Anden, Ruta 40 in R. Mendoza

Eigentlich hatten wir ja vor, den Paß noch zu besteigen, doch Uwe fühlte sich nicht besonders wohl, vielleicht schon ein bißchen Höhenkrankheit, so beschließen wir, die Höhen zu verlassen und weiter ins Tal der Mendoza hinabzufahren. Es wird eine wunderschöne Fahrt. Rechts und links die Berge der Anden - irgendwie schon überwältigend - bisher kannte man die Anden nur aus der Schule oder dem Kreuzworträtsel - ein strahlend blauer Himmel und neben uns das tobende Wasser des Flusses. Die Straße führt uns ganz langsam ins Tal, oft durch Tunnel. Wir suchen eine Straße zu einem im Reiseführer genannten Thermalbad - verpassen sie jedoch und landen letztendlich in einem Vorort von Mendoza. Dort suchen wir einen Parkplatz am Rande der Stadt und bleiben.

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Am 26.02.2006 (140. Reisetag):

Tacho: 150.806 (Gesamtstrecke 16426 km bzw 352 km seit Portilla - Skizentrum)

Ort: Mendoza Stellplatz: Straße in Vorort-Wohngeb.

Anfahrt: Ruta 40 nach Mendoza, Ruta 7 nach Osten

Vor der Weiterfahrt wird getankt, Wasser gebunkert und eingekauft, da wir in Chile immer alle Reserven aufgebraucht haben. In Mendoza wollen wir einen der schönsten Parks (lt. Reiseführer) aufsuchen und evtl. dort die Flügel ein bißchen hängen lassen und relaxen. Leider wird daraus nichts, ein am Abend stattfindendes Fußballspiel treibt viele Fans und viel Polizei in den Park, so daß wir kein ruhiges Plätzchen finden und uns zur Weiterfahrt entschließen. So weit wir etwas von Mendoza gesehen haben, finden wir, daß sich diese Stadt erheblich von allen bisherigen positiv abhebt. In einem Vorort von Mendoza finden wir einen schönen Platz für die Nacht. Es ist ein Gebiet, welchen von den wohlhabendern Argentiniern bewohnt wird - tolle Häuser mit schönen Gärten und immer das entsprechende Auto vor der Tür. Abends kündigt sich ein Gewitter an, welches uns noch lange begleiten wird.

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Am 27.02.2006 (141. Reisetag): Bild PA-06-02-27

Tacho: 151.464 (Gesamtstrecke 17084 km bzw 658 km seit Mendoza)

Ort: Villa Carlos Paz Stellplatz: An Talsp. vor Sportzentr.

Anfahrt: R. 7, R 14, R 20, R 34

Wir wollen weiter in Richtung Cordoba - fahren durch die Berge der Sierra Cordoba. Das Wetter bleibt bedeckt - ganz gut für die Fahrt. Die Bergkulisse hier ist wieder ganz anders. Die Straße wird viele, viele Kilometer von hohen blühenden Gräsern, von weiß bis dunkelbraun, wie wir sie nur als Blickfang in unseren Vorgärten kennen, gesäumt. Wir sind begeistert. Zum Schluß geht die Fahrt durch viele Ferienorte und wir beenden unsere Tagesetappe in o.g. Ort an einer Talsperre - haben dort zwar etwas Mühe, den rechten Platz zu finden, aber am Ende landen wir immer ganz passabel.

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Am 28.02.2006 (142. Reisetag): Bild PA-06-02-28

Tacho:

Ort: Sa Pereyra Stellplatz: Straße im Wohngeb.

Anfahrt: Ruta 19

Heute wird wieder ein langer Fahrtag - es geht weiter in Richtung "Große Wasserfälle". Am Weg treffen wir ein tolles Auto (Bild) - Veteranenrallaye? Weit gefehlt - ein Bauer auf dem Weg in die Stadt!!! Ca. 70 km vor Santa Fe beenden wir die Etappe - es regnet unterdessen wieder. Wir finden einen Übernachtungsplatz in einem Wohngebiet gleich am Ortseingang.

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Am 01.03.2006 (143. Reisetag): Bild PA-06-03-01

Tacho: 152.030 (Gesamtstrecke 17650 km bzw 566 km seit Villa Carlos Paz)

Ort: San Javier Stellplatz: Im Stadtzentrum/Hosp.

Anfahrt: Ruta 19 und ab Santa Fe die Ruta 1

Die ganze Nacht über hat es in Strömen geregnet, wir befürchten schon das Schlimmste. Und es wird sich bewahrheiten - um unser Gefährt in Waage zu bringen, hat es Uwe mit der rechten Seite auf den Fußweg auffahren lassen. Wir standen zwar schön gerade - doch wir sind über die Bordsteinkante gerutscht und dort stecken wir nun im Schlamm fest. Ca. 1 Stunde benötigen wir mit Hochkurbeln und Unterbauen, um das Mobil wieder flott zu bekommen. Aber es klappt und es kann weiter gehen. Santa Fe umfahren wir auf einem Außenring und es geht weiter in Richtung Norden. Es geht immer durch ein Landwirtschaftsgebiet am Parana entlang.

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Am 02.03.2006 (144. Reisetag):

Tacho: 152.460 (Gesamtstrecke 18080 km bzw 430 km seit San Javier)

Ort: Resistencia Stellplatz: P am Park "2.Februar"

Anfahrt:

Wenn man früh zeitig unterwegs ist, begegnet man vielen seltenen Vögeln und Tieren am Straßenrand sowie den Farmern und Gauchos bei ihrem ersten Ausritt. Verschiedene Palmen und andere tropische Pflanzen und die feucht-warme Witterung erinnert immer mehr an die Tropen. Das Gewitter verfolgt uns nun schon den dritten Tag. Laut Reiseführer soll man gut campen können im Stadtpark "2. Februar" - wir steuern darauf zu, aber leider kommen wir nicht hinein, für unser Auto wohl nicht das Richtige. Wir umfahren den Park und finden im Nordosten einen schönen großen Parkplatz, welcher sich gut als Übernachtungsplatz eignet.

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Am 03.03.2006 (145. Reisetag):

Tacho:

Ort: San Ignacio Stellplatz: Picknickplatz am Ortanf.

Anfahrt: Ruta 12

Auf der Ruta 12 geht es weiter unserem Ziel entgegen - die Tagesetappe soll bis San Ignacio gehen - dort wollen wir die restaurierten Ruinen einer alten Jesuiten-Mission besichtigen. Wir fahren in den Ort, um uns etwas zu informieren und beschließen, die Besichtigung auf den nächsten Tag zu verlegen. Das Ortszentrum bietet sich nicht zur Übernachtung an. Es regnet immer noch und wir müssen befürchten, daß die Wasserfälle buchstäblich ins Wasser fallen könnten. Nach einem Anruf bei Karin, meiner Schwester, welche sich zur Zeit in der brasilianischen Millionenstadt Curitiba aufhält, schiebt den Besuch der Wasserfälle ein bißchen nach hinten, denn nun geht es erst einmal zum Familientreffen nach Curitiba.

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Am 04.03.2006 (146. Reisetag):

Tacho: 153.155 (Gesamtstrecke 18775 km bzw 695 km seit Resistencia)

Ort: Bernado de Irigoyen Stellplatz: Wohngebiet

Anfahrt: R 12 - ab Eldorade R 17

Der Besuch der Jesuiten-Mission fällt wegen Regen aus - nun geht es bald nur noch in Richtung Osten - fast wieder bis zur Atlantikküste. Wir fahren wohl durch die ärmste Gegend von Argentinien - man kann es kaum fassen, in welchen primitiven Bretterbuden die Landbevölkerung hier haust - es ist unvorstellbar. Für uns stellt sich das besonders schlimm dar, da es zur Zeit noch regnet, der rotbraune Lehmboden um die Häuschen, welche auf Stelzen stehen - ein Glück, ist völlig aufgeweicht - es ist schrecklich. Aber alles umgibt eine wundervolle Natur - riesige Bananenstauden, Palmen in jeder Größe und Form und tolle blühende Sträucher und Bäume. Am Abend erreichen wir die Grenzstadt, dort ist man schon wieder etwas wohlhabender - man lebt dort wohl am gut florierendem Grenzhandel. Wir finden einen schönen Parkplatz bei der städtischen Feuerwehr. Die Feuerwehrmänner bieten sich an, uns zu beschützen - für ein Bakschisch versteht sich - hier versagt aber Uwes Spanisch total, so daß sie uns wohl oder übel umsonst schützen oder es bleiben lassen müssen. Trotz des Schutzes ziehen wir abends nochmals um, man hat den Eindruck, daß sich in dieser Nacht die Jugend der ganzen Umgebung dort versammelt hat, um bei lauter Musik die Nacht durchzumachen. Nichts für uns.

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Am 05.03.2006 (147. Reisetag):

Tacho:

Ort: Lapa Stellplatz: Tankstelle

Anfahrt: ab Grenze kleinere Straßen Ri. Osten, R 476 und R 116 nach Curitiba

Der Grenzübergang nach Brasilien verläuft reibungslos - Kühlschrank war leer - alles versteckt. Da es sehr früh am Morgen ist, sind wir fast die Einzigen. Auf brasilianischer Seite geht es beim Ausfüllen des Formulares für die Einfuhr des Auto zwar etwas schleppend, dafür sind die Zöllner hier viel freundlicher. Das Wetter zeigt sich auch wieder von einer besseren Seite - wahrscheinlich haben wir nun endlich die Gewitterfront hinter uns gelassen. In einem der nächsten größeren Ortschaften suchen wir eine Bank, um etwas brasilianisches Geld in der Tasche zu haben. Auf größeren Straßen muß man jederzeit mit Mautgebühren rechnen. Auch hier begegnet uns bei der Fahrt durch ein großes Landwirtschaftsgebiet eine tolle tropische Vegetation - aber auch wieder viel, viel Armut. Etwa 150 km vor Ceritiba fahren wir eine Tankstelle an, diese sind hier sehr weitläufig angelegt, und beschließen, zu bleiben. Der Service ist hier ganz toll - man kann hier die sehr sauberen und gut ausgestatteten Duschen ohne Entgelt benutzen. Nach der langen Schwitzetappe sehr angenehm. Wir verbringen eine recht ruhige Nacht.

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Am 06.03.2006 (148. Reisetag): Bild PA-06-03-06

Tacho:

Ort: Curitiba Stellplatz: bei Menunitenfamilie

Anfahrt: R 476, R 116

Die Millionenmetropole empfängt uns mit Hochhäusern und hektischem Verkehr. Die Adresse, welche wir haben, kommt uns nun vor, wie eine Stecknadel im Heuhaufen. Wie sollen wir das eine Haus ohne jeglichen Anhaltspunkt finden. Aber wir finden es - 2 Mal fragen wir an einer Tankstelle - das erste Mal waren wir ca. 20 km zu weit gefahren und beim 2. Mal stehen wir schon fast davor und der Angesprochene spricht deutsch - ich fasse es kaum. Nun sind es nur noch Minuten und Karin mit ihrer Gastgeberfamilie ist gefunden. Die Freude ist groß - wir werden freundlich bei der Menunitenfamilie, der Freundin von Karin mit ihrem Mann Gerhard und Kinder aufgenommen. Wir verbringen einen schönen und interessanten Abend im Kreise der Familie, erfahren Interessantes über die Geschichte und auch Schicksale dieser Einwandergruppe. Sie wohnen in einem Stadtgebiet außerhalb des Zentrums und sprechen alle noch Deutsch untereinander - geben es auch weiter an Kinder und Kindeskinder.

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Am 07.03.2006 (149. Reisetag): Bild PA-06-03-07

Tacho: 154.237 (Gesamtstrecke 19857 km bzw 1082 km seit Bernado de Irigoyen)

Ort: vor Cascavel Stellplatz: Tankstelle

Anfahrt: Ruta 277

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns wieder - nun geht es endgültig zu den Wasserfällen nach Foz de Ignuacu. Es gibt eine fast schnurgerade Verbindung von Curitiba dorthin, welche wir auch ohne Schwierigkeiten finden. Es stellt sich heraus, daß die Straße in einem sehr guten Zustand ist - was natürlich auch seinen Preis hat. 9 Mal werden wir auf den ca. 650 km zur Kasse gebeten. Dabei muß man noch auf der Hut sein, damit man in die richtige Autoklasse eingestuft wird. Aber was soll`s - wir erreichen noch nicht unser Ziel und nächtigen wieder auf einer Tankstelle ca. 200 km vor Foz. Bild: Mittagsrast

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Vom 08.03.2006 bis 09.03.2006 (150. bis 151. Reisetag): Bild PA-06-03-09

Tacho: 154.441 (Gesamtstrecke 20061 km bzw 204 km seit vor Cascavel)

Ort: Foz do Iguacu Stellplatz:

Anfahrt: R 277 von Osten kommend

In Foz angekommen suchen wir einen Campingplatz und werden fündig. Ein schöner Platz "Camping International" - deutsch sprechende Wirtsleute und ein schönes Schwimmbecken. Bei den tropischen Temperaturen die letzte Rettung. Der Schweiß tropft bereits auch allen Poren. Wir richten uns ein - eine kleine Wäsche wird sofort in Angriff genommen und dann springen wir in das Planschbecken. Eine große deutsche Reisegruppe mit "Rotel" ist ebenfalls hier - sie wollten weiter nach Paraguay, doch die Grenze wurde wg. Streik geschlossen, so sitzen sie noch einen Tag hier fest. Das "Rotel" (rollendes Hotel) ist ein Bus (mehr LKW) mit Sitzplätzen für die Fahrt - im Hänger befinden sich für 42 Passagiere die Schlafkojen. Wird gespeist, dann werden Bänke und Tische aufgestellt wie im Bierzelt. Der Fahrer ist gleichzeitig der Koch - ein Knochenjob. Eine Gelegenheit ohne eigenes Auto als Individualtourist in ungewöhnliche Gegenden fast in der ganzen Welt vorzudringen.

09.03.2006 - Früh am Morgen machen wir uns auf, um mit dem Stadtbus zum Nationalpark mit den großen Wasserfällen zu gelangen. Zu zeitig sind wir am Eingang - es ist gerade mal 8.00 Uhr und geöffnet wird erst um 9.00 Uhr. So können wir uns ein wenig umschauen - ein Guide will uns gleich zu einem Besuch in einem Vogelpark überreden. Um 9.00 Uhr dann erwerben wir unser Ticket und es geht mit einem Bus durch den Dschungel zu den Fällen. Es ist beeindruckend und auch manchmal ganz schön nass. Von hier erlebt man das überwältigende Panorama, sieht die großen Fälle auf der argentinischen Seite. 1.200.000 Liter Wasser rauschen pro Sekunde in die Tiefe (Zitat vom Naturpark - der Reisefüherer gibt nur etwa 2 % davon zu!). Leider haben wir nicht gerade das beste Wetter - vor allem nicht für die schönen Fotomotive. Wir können auch die Laufstege auf der argentinischen Seite sehen, welche wir später noch besuchen wollen. Nachdem wir glauben, uns satt gesehen zu haben, schlendern wir zum Ausgang und zum Bus - inzwischen hat uns das Gewitter wieder. Wir müssen durch strömenden Regen, um zu unserem Campingplatz zu gelangen. Pudelnaß kommen wir an und sind froh, daß unser Auto noch einigermaßen trocken ist - wir hatten alle Fenster und Luken offen stehen gelassen. Nun verlängern wir unseren Aufenthalt noch um eine Nacht, damit meine Wäsche noch trocknen kann.

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Vom 10.03.2006 bis 11.03.2006 (152. bis 153. Reisetag): Bild PA-06-03-11

Tacho: 154.521 (Gesamtstrecke 20141 km bzw 80 km seit Foz do Iguacu)

Ort: Puertu Iguazu Stellplatz:

Anfahrt: nur ein kurzes Stück über die Grenze

Wir fahren zur Grenzstation - haben zu tun, dort unsere notwendigen Stempel in unseren Pässen zu bekommen und weiter geht es in den o.g. Ort - wir wollen uns ein wenig umschauen. Einen Stellplatz finden wir im Ort nicht, d.h. es wird wohl wieder auf einen Campingplatz gehen. 2 Plätzen soll es in Richtung Wasserfälle geben. Wir machen uns auf die Suche. 5 km von P. Iguazu entfernt, gibt es den Platz "Amerika", für den wir uns entscheiden. Der schöne Pool lädt wieder zum Baden ein. Das feucht, warme Klima macht uns ganz schön zu schaffen.

11.03.2006 - Früh fahren wir zum Nationalpark, diesmal mit dem eigenen Auto. Die Sonne lacht vom Himmel, es wird wohl ein wunderschöner Tag werden. Mit einer kleinen Eisenbahn geht es wieder durch den dschungelartigen Wald zu den Fällen. Dort beginnen dann mehrere ausgeschilderte Rundwege. Ein bis dahin 1300 km langer Fluß, von vielen Nebenflüssen gespeist, stürzt plötzlich in mehreren 100 einzelnen Fällen bis zu 70 m in die Tiefe. Als erstes geht es zur "Teufelsschlucht" - das eben noch ruhig dahinströmende Wasser stürtzt tobend in einen von 3 Seiten geschlossenen Kessel, der Wind treibt die Gischt in die Höhe, in Windeseile ist man durchnäßt. In der Gischt verwandelt sich das Sonnenlicht zu Regenbogen. Es ist schon gigantisch. Die Fälle von dieser Seite sind zum Anfassen nah. Von innen ist man vom Schwitzen und von Außen von der Gischt durchnäßt - eine ziemlich feuchte Angelenheit - aber toll. Mit einem Boot setzen wir noch zu einer kleinen Insel über, um die Fälle noch von einer anderen Seite zu bewundern. Wir sind hier wesentlich länger unterwegs als auf der brasilianischen Seite. Am Nachmittag kommen wir verschwitzt und durchnäßt zum Auto und beschließen, zu einem Snack in die Stadt zu fahren und anschließend noch einmal zum Campingplatz - der Pool lockt.

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Am 12.03.2006 (154. Reisetag):

Tacho:

Ort: Itati Stellplatz: Tankstelle

Anfahrt: Ruta 12

Es wird ein gewöhnlicher Fahrtag mit kaum einem Höhepunkt - zumal wir einen Teil der Strecke ein zweites Mal fahren. Unsere Absicht, über Paruguay, Asuncion nach Salta zu gelangen, haben wir verworfen, da es noch immer Probleme an der Grenze geben könnte. Abends suchen wir eine Tankstelle auf, die bei Itati bietet sich an zum Übernachten. Immer noch ist es drückend schwühl warm, die Mücken sind auch ganz schön munter, denn das ganze Gebiet ist mehr oder weniger tropisches Sumpfgebiet. Wir freuen uns schon auf die Anden-Hochebene.

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Am 13.03.2006 (155. Reisetag):

Tacho: 155.238 (Gesamtstrecke 20858 km bzw 717 km seit Puertu Iguazu)

Ort: Resitencia Stellplatz: Picknickpl. An Ruta 16

Anfahrt: Ruta 12

Von Itati bis Resitencia ist es nicht weit - noch am vormittag versuchen wir, unsere wichtigen Herzdrücker loszuwerden. Als erstes geht es in einen großes Supermarkt - Lebensmittel, Bier und wichtige Teile für das Auto (Hupe, Feuerlöscher ...) werden erworben. Dann geht es zur einer Gasabfüllstation, denn unser Vorrat geht zur Neige. Dort werden wir zu nächsten verwiesen. Diese zu finden, wird zum Problem - ist das gepackt, stellen wir fest, daß sie nur vormittags geöffnet hat und es ist ja bereits 14.00 Uhr. Auch bei anderen Stationen, welche wir noch anfahren haben wir kein Glück. Wir müssen also bis morgen hier zubringen und dann unser Glück versuchen.

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Am 14.03.2006 (156. Reisetag):

Tacho:

Ort: Monte Quemado Stellplatz: Tankstelle an Ruta 16

Anfahrt: Ruta 16

Als erstes geht es zur Station "Gas de Argentino" - wir bekommen die Flasche gefüllt. Dann wird der Dieseltank noch gefüllt, denn die Dieselpreise werden wohl in den Bergen noch ansteigen. Dann geht es auf die Ruta 16 in Richtung Salta davon. Wir überqueren mehrmals Provinzgrenzen, so daß unsere Fahrt des öftern von Polizeikontrollen unterbrochen wird. An der Grenze nach Santiago de Estero ist wieder so ein Posten - wir bemerken weder die übliche Ankündigung noch eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder gar die rot/weiß geringelten Hütchen, welche sonst andeuten, daß hier die Polizei "arbeitet" - und soviel könnte man ja gar nicht übersehen - nicht? Wir rauschen vorbei und sehen gerade noch, daß einer von den zwei Polizisten, die im Schatten gedöst haben aufspringt und uns anhalten will. Als wohlerzogener Verkehrsteilnemer geht Uwe auf die Klötzer und setzt zurück: "pardone! ..." weiter kommt er nicht, weil der andere schimpft wie ein Rohrspatz, die Pässe verlangt und uns eröffnet, daß wir zu schnell gefahren sind und daß das 50 Pesos kostet. Bei Uwe regt sich der Gerechtigkeitssinn: Wir wissen von keiner Einschränkung und auch nicht wie schnell wir waren und der Polizist kann uns wenigstens letzteres auch nicht nachweisen. Das ist aber recht sinnlos, weil wir uns ohnehin nicht verstehen. Uwe rückt um des lieben Friedens Willen 10 Pesos 'raus. Der Polyp wird freundlicher und erklärt, daß wir noch zweimal zwei solche Scheinchen 'rüberwachsen lassen sollen. Uwe bleibt standhaft bei der Behauptung, daß er nicht mehr Bargeld hat. Es geschieht ein kleines Wunder. Mit barscher Geste und Verachtung im Blick gibt er uns die Pässe wieder und winkt uns durch. 'Ne Quittung für die 10 Pesos haben wir nicht. In unserer Buchführung erscheint der Betrag daher als "Beitrag für die argentinische Polizeigewerkschaft". Wir ziehen weiter. Im o.g. Ort finden wir eine Tankstelle mit großem Parkplatz zum Nächtigen. Im Großen und Ganzen war es wieder ein ganz normaler Fahrtag.

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Am 15.03.2006 (157. Reisetag): Bild PA-06-03-15

Tacho: 156.100 (Gesamtstrecke 21720 km bzw 862 km seit Resitencia)

Ort: Salta Stellplatz: Cerro Bernardo

Anfahrt: Ruta 16

Wenige Kilometer vor Salta machen wir Halt an einem Picknickplatz mit Grill. Dort wollen wir nun endlich unser schon 2 Tage im Kühlschrank liegendes Fleisch aufs Feuer legen. Da es wenig Holz gibt, müssen wir mit Holzkohle ans Werk gehen. Mit etwas Mühe bringt Uwe die Holzkohle zum Glühen und es wird so heiß, daß das Fleisch aufs Grill kann. Nach 1,5 Stunden kann gespeist werden - so richtig zufriedengestellt sind wir nicht mit dem Ergebnis. Aber gesättigt geht es dann in die Hauptstadt der Provinz Salta - nach Salta. Gleich am Ortseingang zweigt eine kleine Straße zum Cerro Bernardo ab, diese nehmen wir unter die Räder, in der Hoffnung, oben einen Stellplatz mit Aussicht auf die Stadt zu finden. Wir werden belohnt und finden wieder den Platz in der ersten Reihe. Abends ein toller Blick hinunter in die Stadt.

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