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Reisetagebuch 'Panamericana 2005 - 2007'

Abschnitt 11 - 'Altiplano - Teil1'

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Am 16.03.2006 (158. Reisetag): Bild PA-06-03-16

Tacho:

Ort: Santa Rosa de Tastil Stellplatz: im Andendorf

Anfahrt: Ruta 51 von Salta zum Paso de Sico nach Chile über die Anden

Der Aufenthalt in Salto fällt sehr kurz aus, denn erstens regnet es und die Straßen sind schon am Morgen voll gestopft von Autos und Menschen. Es ist fast aussichtslos, einen Parkplatz zu finden. Der längst überfällige Besuch im Internetcafe ergibt sich am Rande der Stadt - aber mit sehr wenig Erfolg. Unser neu erworbenes Speichermedium "Stick" läßt sich nicht anschließen. Wir fahren weiter - hinauf in die Berge.Es geht durch die Schlucht "Quebrada del Toro", entlang der Eisenbahnstrecke, wo einmal pro Woche auch der Touristenzug "Tren a las Nubes - mit dem Zug in die Wolken" fährt. Wir schlängeln uns langsam in die Höhe - ab 2000 m Höhe dominieren karge, vielfarbige Wände das Panorama, welche dicht mit verschiedenen Kakteenarten bewachsen sind. Hauptsächlich sehen wir jedoch bis zu 10 m hohe Kandelaberkakteen, ein- oder mehrstielig. Sie stehen da wie Soldaten, welche das Tal bewachen müßten. In Santa Rosa de Tastil ist die Tagesetappe erreicht - der Ort liegt bei 3100 m - es ist gut, sich dort an die Höhe erst mal ein bißchen zu gewöhnen. Unser Stellplatz liegt neben dem Friedhof (Bild -guter Tip: dort ist es meist sehr ruhig!).

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Am 17.03.2006 (159. Reisetag): Bild PA-06-03-17

Tacho: 156.283 (Gesamtstrecke 21903 km bzw 183 km seit Salta)

Ort: San Antonio de Los Cobres Stellplatz: einsam in den Bergen

Anfahrt: Ruta 51

Bevor es weiter geht, wollen wir eine Prä-Inkasiedlung, welche bei Santa Rosa de Tastil ausgegraben wurde, besichtigen. Die Ausmaße und Darstellung des Ausgrabungsgelände beeindruckt uns sehr. Nach der Besichtigungstour geht es weiter bergauf. Gegen Mittag erreichen wir das Bergarbeiterstädtchen San Antonio de Los Cobres - ein mehr oder weniger staubiges Nest. Es leben hier fast ausschließlich Indios - wie überhaupt in den Andendörfern, denn das Leben ist ganz schön karg und hart. Die Häuser bzw. Hütten sind oft noch wie schon in alten Zeiten aus Adobeziegel und Lehm gebaut und sehr klein. Neben den Häuschen steht dann meistens noch der Backofen. An der Wäsche, welche auf der Leine hängt, erkennt man, daß dort noch Leben herrscht. Ansonsten würde man annehmen, die Hütten sind schon vor vielen Jahren verlassen worden. Wie gut wir es doch dagegen haben. Wir wollen jedoch noch über San Antonio hinaus fahren - die Piste läßt sich am Anfang auch noch ganz gut an. Bis zu dem Viadukt, welcher vom Touristenzug passiert wird und sich über ein ganzes Tal streckt - es soll aussehen, als hätte man den Eifelturm waagerecht dort hin verpflanzt. Leider versperrt uns ein tiefes Wasserloch in der Piste kurz vor dem Ziel die Weiterfahrt. Wir suchen uns ein Plätzchen für die Nacht und wollen unseren Körper an die 4000 Höhenmeter gewöhnen. Müdigkeit und Kopfschmerzen in der Nacht lassen sich nicht ganz vermeiden - aber wir sind hart im Nehmen und planen für den nächsten Tag eine Wanderung zum Eisenbahnviadukt.

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Am 18.03.2006 (160. Reisetag): Bild PA-06-03-18

Tacho:

Ort: Puerta de Tastil Stellplatz: im Flußbett bei o.g.

Anfahrt: Ruta 51

Zu Fuß machen wir uns auf zum Viadukt. Es strengt schon ein bißchen an, die Luft ist dünn, das merkt man schon. Wir sind ungefähr eine Stunde auf den Beinen - bis zum Ziel haben wir es nicht geschafft - doch der Wille war da. Wir entschließen uns für die Abfahrt, welche uns wieder ebenso begeistert. Etwa auf 2500 m Höhe bei dem Dörfchen Puerto de Tastil, welches wahrscheinlich nicht bewohnt ist, suchen wir uns den Stellplatz im Flußbett zwischen den vielen Kakteen.

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Am 19.03.2006 (161. Reisetag): Bild PA-06-03-19

Tacho: 156.550 (Gesamtstrecke 22170 km bzw 267 km seit San Antonio de Los

Ort: Salta Stellplatz: Wohngebiet

Anfahrt: Ruta 51

Am Morgen bemerkt Uwe, daß einer der hinteren Reifen Luft gelassen hat. Sollte nun schon der 3. Reifen den Geist aufgeben? Vorerst wird etwas Luft aufgepumpt und nun müssen wir die Sache beobachten. Die Fahrt geht weiter abwärts durch die Schlucht bis nach Salta. Dabei machen wir noch ein Foto von einer ausgestellten Lok in Campo Quiano (Bild - es soll hier auch deutsche Loks gegeben haben - wir finden aber nicht heraus, ob das eine davon war). Am Ortseingang finden wir einen schönen Supermarkt, in dem wir unsere Vorräte ergänzen und wo Uwe auch einen Internetzugang findet. Leider klappt wieder nicht alles wie es sein sollte. Uwe ist zu tiefst enttäuscht. Das Alles zieht sich ganz schön in die Länge, so daß nur noch die Zeit bleibt, ein Plätzchen für die Nacht zu finden. 2x um die Stadt und einmal hindurch und wir haben ihn gefunden. Noch einen Blick auf den defekten Reifen und es ist klar, das da etwas geschehen muß. Morgen muß das Rad gewechselt werden.

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Am 20.03.2006 (162. Reisetag): Bild PA-06-03-20

Tacho: 156.650 (Gesamtstrecke 22270 km bzw 100 km seit Salta)

Ort: Thermes de Reyes Stellplatz: am Flußufer /Therme

Anfahrt: Ruta 9 von Salta nach Jujuy - 20 km westlich von Jujuy

Der Reifen wird gewechselt und die Ursache gesucht - und siehe da, ein kleines Nägelchen. Aber das ist noch nicht alles - auch die Lauffläche löst sich wieder. Kein Wunder, den Reifen wird auf diesen Pisten auch Einiges abverlangt. Dieser Reifen kann, wenn das Loch geflickt ist, nur noch als Nachhausebringer genutzt werden. Wir suchen also als erstes nach einer zuverlässigen "Gomeria" (Reifendienst). Wir steuern auf eine zu, übergeben dem guten Mann unser Rad und in ca. 45 Minuten ist alles erledigt - alles in Handarbeit - und das für 3 Peso (3,6 Peso = 1 Euro). Uwe gibt ihm 5 Peso und der Mann ist ihm sehr dankbar. Wir fotografieren noch sein Töchterchen (Bild) und suchen anschließend das Geschäft für neue Reifen, welches er uns empfiehlt und erhalten dort für 220 Euro 2 neue passende Reifen. Wir sind wieder komplett und können sorgenfrei fahren. In Deutschland hätten wir wesentlich mehr abgedockt. Wir gehen dann noch in einem kleinen Straßenrestaurant zum Mittagessen - es gibt Empanadas - das traditionelle argentische Gericht, das hier besonders gut sein soll, - Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen. Anschließend muß Uwe noch mal ran, Reifenwechsel und Reifen auf dem Dach verstauen - nach einem Käffchen geht es dann in Richtung Thermalbad bei Jujuy. Wir nehmen nicht die Autobahn, sondern die alte Ruta 9. Es ist wenig Verkehr. Die Straße führt uns durch das Gebirge mit sehr dichtem Bewuchs, fast wie im Urwald. Es ist eine schöne Fahrt. Dort angekommen müssen wir leider enttäuscht feststellen, daß es den im Reiseführer versprochenen Campingplatz nicht mehr gibt - außerdem macht die übrige Thermalanlage keinen guten Eindruck auf uns, so daß wir dort nur die Nacht am Flußufer verbringen.

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Vom 21.03.2006 bis 26.03.2006 (163. bis 168. Reisetag): Bild PA-06-03-24

Tacho:

Ort: El Carmen Stellplatz:

Anfahrt: zurück nach Jujuy und auf Ruta 9 i. Ri. Salta

Wir erinnern uns, auf der Herfahrt kurz vor Jujuy, in dem Ort El Carmen, an einem schönen Campingplatz vorbeigekommen zu sein. Diesen wollen wir aufsuchen, um dort ein paar Tage zu bleiben. Es gibt viel zu tun - so am und im Auto, der Wäschekorb ist übervoll und das im Supermarkt erstandene Fleisch muß verarbeitet werden, außerdem muß auch wieder dunkles Brot gebacken werden. In Brasilien haben wir uns unterdessen auch noch mit Roggenmehl eingedeckt. Der Platz erweist sich als günstig - wir sind die einzigen Gäste, haben Wasseranschluß direkt neben dem Auto und Stromanschluß - und das alles für 8 Pesos. Außerdem gibt es einen schönen Pool - was will man mehr. Uwe ist froh, mal für Einige Zeit nicht mehr fahren zu müssen. Die letzten Wochen arteten fast in Streß aus. Er bastelt an seiner Internetseite, in der Hoffnung, diese Änderungen im nächsten Internetcafe auch ins Netz zu bringen. Für mich sind die Tage mit Wäschewaschen ausgebucht. Am Wochenende kommen einige Tagesgäste zum Picknick auf den Platz - es sind fast ausschließlich Indios.Viele sind neugierig und interessieren sich für unser Auto - so kommen wir mit Einigen in Kontakt und wir versuchen, uns mit unseren wenigen Brocken spanisch mit ihnen zu unterhalten. Da bedauern wir dann, nicht mehr für unsere Spanischkenntnisse getan zu haben.

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Am 27.03.2006 (169. Reisetag): Bild PA-06-03-27

Tacho:

Ort: Hornillos Stellplatz: Museo Poste de Hornillos

Anfahrt: Ruta 9 von Jujuy in Ri. Norden

In Jujuy machen wir noch einige Einkäufe, suchen vergeblich ein Filter für unser Vehiculo und steuern dann die größte Attraktion der Provinz, die Schlucht "Quebrada Humahuaca" an. Sie soll uns auf die Hochebene, die Puna, auf fast 3000 m führen. Wir kommen heute nicht weit - bis zu einem Museum an der Strecke, einer ehemaligen Kolonialstation. Die wenigen Gebäude dienen jetzt als Museum. Der daneben gelegene Parkplatz bietet sich bestens für uns als Stellplatz an.

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Am 28.03.2006 (170. Reisetag): Bild PA-06-03-28

Tacho: 157.006 (Gesamtstrecke 22626 km bzw 356 km seit Thermes de Reyes)

Ort: Tilcara Stellplatz: an Tankstelle

Anfahrt: Ruta 9

Wir fahren weiter durch das Tal. Die Felsen leuchten rot und schwarz, grün und violett und die Farben wechseln mit dem Sonnenstand. Viele verlassene kleine Siedlungen sieht man entlang der Straße. Wir steuern morgens Tilcara an, um einen wichtigen Anruf mit zu Haus zu tätigen und fahren dann weiter in Richtung Humahuaca, dem Endpunkt der Quebrada. Wie in dem anderen Tal in Richtung Paso de Sico, stehen sehr viele große Kakteen an den Hängen. In Humahuaca, den kleinen Ort der Indios sehen wir uns ein wenig um, und fahren dann wieder nach Tilcara. Unterwegs treffen wir, wie schon in Jujuy mehrmals auf große Ansammlungen von Indios, welche für oder gegen etwas demonstieren. Wir kriegen aber nicht heraus, worum es geht. In Tilcara suchen wir ein vom Reiseführer genanntes Lokal, denn wir wollen Lama in Rotwein essen. Das Restaurant finden wir, nachdem wir uns schon 3 Mal durch den Ort geschlängelt haben. Leider gibt es kein Lama mehr, aber dafür wird uns Lamm in Schwarzbier angeboten - wir sagen zu und haben es nicht zu bereuen. Unser Nachtlager schlagen wir bei der Tankstelle auf.

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Am 29.03.2006 (171. Reisetag): Bild PA-06-03-29

Tacho:

Ort: Susques Stellplatz: Complejo de Touristico

Anfahrt: Ruta 9, Ruta 52

Wir fahren weiter zurück auf der Ruta 9 bis zum Abzweig Purmamarca (Ruta 52) in Richtung Paso des Jama, dem höchsten Andenpaß nach Chile. Wer Abenteuer, Einsamkeit und tolle Natur liebt, wählt diesen Paß. Von Purmamarca schraubt sich die Straße, teilweise tief in den Stein gesprengt, in 30 km Serpentinenfahrt von 2200m auf 4170m steil bergauf und dann vom Pass wieder 'runter auf 3700m bei Susques. Das blendende Weiß des riesigen Salzsees "Salinas Grandes", welchen wir auf einem Damm überqueren ist beeindruckend. Interessant ist für uns mitten im See ein Platz, wo Gebäude und etwas Kunst komplett aus Salz hergestellt waren (Bild). Susques an sich ist ein sehr armes Dorf auf dem Altiplano. Zur Gewöhnung an diese Höhen tut uns ein längerer Aufenthalt hier gut. Bisher verspüren wir beide noch keine Anzeichen von Höhenkrankheit.

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Am 30.03.2006 (172. Reisetag): Bild PA-06-03-30

Tacho: 157.453 (Gesamtstrecke 23073 km bzw 447 km seit Tilcara)

Ort: San Pedro de Atacama Stellplatz: am Friedhof im Ort

Anfahrt: Ruta 52, Ruta 27-Ch

Auf unserer Weiterfahrt zur Grenze und Paß begegnen wir vielen verschiedenartigen Lamaherden. Die argentinischen Grenzformalitäten gestalten sich problemlos und gehen relativ schnell, da wir fast die Einzigen sind. Die Grenze liegt bei ca. 4200 m - doch es wird noch besser kommen - uns erwartet noch ein Paß von über 4800 m. Toi, toi, toi - uns geht es noch recht gut, nur unser Vehiculo ist heiß und schwarzer Rauch verläßt den Auspuff (so schnauft ein Auto bei Sauerstoffmangel). Wir durchfahren eine herrliche Wüstenlandschaft auf über 4000 m, vielfarbige Berge, blaue Lagunen von weißen Salzufern gesäumt, vorbei an noch höheren Vulkankegeln, wie der 6000 m hohe Licancabur. Die Paßüberquerung wird eines der tollsten Erlebnisse unserer bisherigen Reise. Schließlich führt der Weg steil bergab (wieder 30 km Kehren - und der Fahrer hat Mühe, die Bremsen nicht zum Qualmen zu bringen) in die kleine Flußoase San Pedro de Atacama. Dort steht uns noch die Grenzkontrolle bevor, dann können wir uns einen Platz für die Nacht suchen. Dabei werden wir durch das Ortsbild mit den vielen Lehmbauten lebhaft an Marokko erinnert (Zagora läßt grüßen).

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Am 31.03.2006 (173. Reisetag): Bild PA-06-03-31

Tacho: 157.548 (Gesamtstrecke 23168 km bzw 95 km seit San Pedro de Atacama)

Ort: Toconao Stellplatz: P im kleinen Wüstendorf

Anfahrt: Ruta 23-Ch

Wir wollen heute in die Salzwüste südlich von San Pedro - genauer gesagt - dort an die Laguna Chaxa - mit ihren Flamingos und anderen Wasservögeln. Der Weg führt an Toconao vorbei über eine Piste direkt durch die Salzwüste. Auf dem Parkplatz vor der Laguna verbringen wir den halben Tag, um spät nachmittags den vorgesehenen Spaziergang auf den angelegten Pfaden zu der Laguna zu unternehmen. Die Sonne brennt dort ziemlich heftig, so daß man die Mittagshitze meiden muß. Danach fahren wir nach Toconao, dort soll es ein schönes kleines grünes Tal in einer Schlucht geben mit natürlichen kleinen Wasserbassins zum Baden. Da der Tag schon fast zu Ende ist und der Eintritt, welcher hier wie überall natürlich auch verlangt wird, sich nicht mehr lohnt, beschließen wir hier zu nächtigen und morgen in das Tal zu fahren.

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Am 01.04.2006 (174. Reisetag): Bild PA-06-04-01

Tacho:

Ort: Sierra Gorda Stellplatz: neben der Bahn und Bank

Anfahrt: Ruta 23

Der Himmel ist bedeckt, also an Baden ist nicht zu denken - wir schenken uns den Besuch des grünen Tales und fahren nach

San Pedro zurück. Dort schlendern wir ein bißchen durch den kleinen Wüstenort - stellen immer wieder fest, wie bescheiden doch die Lebensverhältnisse hier sind - besuchen einen kleinen Kunsthandwerkermarkt und fahren anschließend in das "Valle de la Luna". Den Besuch zögern wir noch ein bißchen hinaus, da er bei Sonnenuntergang am besten sein soll. Wind und Wetter schufen dort in Jahrmillionen eine bizarre Formenwelt, schliffen Türme und Figuren aus Sand, Salz und Lehm und schichteten große Dünen auf, so steht es im Reiseführer. Weil wir zu lange auf dem Parkplatz stehen ohne ein Billet zu kaufen, gibt es Ärger, an eine Übernachtung dort ist also gar nicht zu denken. Da sich der Sonnenuntergang zum Überfluß auch noch hinter dicken Wolken versteckt, verzichten wir lieber auf den Besuch und wollen uns vor dem Dunkelwerden einen anderen Stellplatz suchen. Bei der Weiterfahrt von San Pedro in Richtung Calama durch diese bizarre Landschaft können wir von oben in das zerklüftete Tal sehen und werden so noch etwas für den Verzicht entschädigt. Die Umgebung von San Pedro ist ein eizigartiges Naturwunder. Nun geht die Reise weiter - wir hoffen auf eine Übernachtungsgelegenheit noch vor Calama. Leider ist die Strecke wir ausgestorben - reichlich 100 km kein Haus, keine Tankstelle und Nichts. Die Lichter von Calama tauchen auf - die Hoffnung keimt - doch dieser Stadt kehren wir gleich wieder den Rücken - hier kommt man sich vor in einer Goldgräberstadt vor 100 Jahren - einfach chaotisch. Wir könnten hier nachts kein Auge schließen. Also geht es im Dunkeln weiter in Richtung Antofagasta - es wird wohl bald eine Tankstelle kommen - so hoffen wir .... - leider vergebens. Im ersten Ort nach über 100 km bleiben wir auf dem ersten besten uns bietenden Platz stehen und fallen nach einem kleinen Abendmahl in tiefen Schlaf. Der Tag machte dem 1. April alle Ehre.

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Am 02.04.2006 (175. Reisetag): Bild PA-06-04-02

Tacho: 157.996 (Gesamtstrecke 23616 km bzw 448 km seit Toconao)

Ort: Antofagasta Stellplatz: Strand La Portada

Anfahrt: Ruta 23 , Ruta 1 an Küste nach Norden

Die Fahrt geht weiter auf endlos schnurgerader Straße durch die Wüste, vorbei an vielen stillgelegten Bergwerksanlagen. Hier wird und wurde viel aus der Erde geholt. Antofagasta liegt am Pazifik und ist die größte Stadt des Nordens von Chile (dort endet übrigens auch die Eisenbahnlinie, welche uns auf der Fahrt durch die Quebrada del Toro begleitet hat). Antofagasta verdankt die Größe und Reichtum seinem Hafen. Die Schönheiten liegen aber mehr seitwärts - z. B. "La Portada" - ein von der Brandung des Pazifik modelliertes Felsentor (Bild). Dort finden wir an der Steilküste einen tollen Platz mit Sicht auf das Meer und die vorbeiziehenden Pelikane. Wieder einmal ein Platz in der ersten Reihe. Am Nachmittag kommen weitere Traveller hier an, u. a. ein Pärchen aus Belgien mit einem UNIMOG - sie sind schon 13 Jahre unterwegs - hatten auch viel zu erzählen - leider nur in englisch. Dann kamen noch 2 Franzosen - und die konnten nur französisch.

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