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Reisetagebuch 'Panamericana 2005 - 2007'

Abschnitt 15 - 'PanAm 7 Ecuador - Straße der Vulkane'

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Am 22.06.2006 (256. Reisetag):

Tacho: 165.276 (Gesamtstrecke 30896 km bzw 576 km seit Cruz de Chalpon)

Ort: Loja Stellplatz: Tankstelle

Anfahrt: Grenze zu Ecuador - E 50 über Macara nach Loja - letzte TK P & S am Ortsende rechts

Früh verabschieden wir uns von Willi und Klaas - die Grenzstation nach Ecuador wollen wir noch vor dem Mittag passieren. Rechtzeitig sind wir dort - die Formalitäten lassen sich auf der peruanischen Seite recht schnell erledigen. Nur in der Bank, wo wir noch Pesos in Dollar tauschen wollen, dauert es seine Zeit (Computerprobleme). Die ecuadorianischen Zöllner nehmen sich sehr viel Zeit - aber auch das geht vorüber und schon sind wir unterwegs in Ecuador. Landschaftlich ändert sich natürlich kaum etwas - weiterhin kommen wir an tropischer Vegetation vorbei - Bananen, Kokospalmen, Yogapalmen, Kakteen, riesige Agaven u. a.. Es ist sehr warm. Wir stellen fest, daß man hier das Müllproblem besser als in Peru im Griff hat - es ist sehr sauber überall. Die Landbevölkerung ist auch hier sehr arm. Unterwegs haben kinder öfters Stricke über die Straße gespannt, mit denen sie uns zum Anhalten auffordern - zum Glück sind es nur einfache Bindfäden. Wir erreichen Loja und finden eine Tankstelle am Ortsende - Ausfallstraße zur E 35 - P & S auf der man uns einen Platz zuweist für die Nacht. Die Angestellten sind sehr freundlich und weisen uns ein. Inzwischen hat die Grippe Uwe fest im Griff. Da kein Campingplatz zum Ausruhen in Sicht ist, keine guten Aussichten - der Fahrer darf jetzt nicht ausfallen.

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Am 23.06.2006 (257. Reisetag): Bild PA-06-06-23

Tacho: 165.577 (Gesamtstrecke 31197 km bzw 301 km seit Loja)

Ort: Ingapirca Stellplatz: P vor Museum b. Inca-Ruin

Anfahrt: E 35 in Richtung Quito über Cuenca, 9 km nach Canar bei El Tambo rechts ab nach Ingapirca

Die Fahrt durch das Hochland von Ecuador ist wiederum landschaftlich sehr reizvoll - leider ist der Straßenzustand zum großen Teil sehr schlecht. Mehr als 30 - 40 km/h sind nicht drin - außerdem geht es immer bergauf, bergab. Wir begegnen verschiedenen Indiogruppen mit recht unterschiedlichem Aussehen und auch sehr verschiedener typischer Bekleidung. Z. B. die Saraguros - Männer und Frauen tragen schwarze Ponchos, dunkle Hüte über ihren schwarzen Zöpfen oder Pferdeschwänzen (auch die Männer), Frau mit schwarzem langen Rock mit kleiner weißen Schürze und Mann in dunkler knielanger Hose und dunkle Schuhe. Es fällt uns hier auf, daß auch die Kleinkinder so begkleidet sind - wie Miniausgaben der Erwachsenen sehen sie aus - lustig anzusehen. Wir stauen, wie sich hier die Tradition bis in die heutige Zeit erhalten hat. Schulkinder haben wie eigentlich in ganz Südamerika immer einheitliche korrekte Schulkleidung - meist weiße Bluse oder Hemd mit dunkler Hose oder Schottenrock. Darüber Pullover oder Jumber. Oft tragen die Mädchen sogar noch ein einheitliches Haarband. Am späten Nachmittag kommen wir in Ingapirca im Ruinengelände an - fragen am Eingang, ob wir nachts dort bleiben können und suchen uns am Rand des Parkplatzes unterhalb des Museums einen guten Platz. Abends kommen noch Sicherheitsbeamte vorbei und machen uns verständlich, daß sie ein Auge auf uns werfen werden. Wir fühlen uns sehr sicher und verbringen auch eine ruhige Nacht.

Bild: Festung Ingapirca

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Am 24.06.2006 (258. Reisetag):

Tacho:

Ort: Lasso Stellplatz: TK P & S am Ortseingang r

Anfahrt: E 35 bis Lasso

Auf der Weiterfahrt begeistern mich die Pflanzenpracht und weiter die unterschiedliche schöne Bekleidung der Indios. Uwe kann sich leider nicht so viel umsehen, denn die Fahrerei ist hier nicht ganz ohne und außerdem kämpft er noch gegen seine Grippe an. In Lasso an der E 35 glauben wir, eine Hosteria zu finden, wo auch richtiges Camping möglich ist. Leider stellt sich das dann nicht ganz so gut heraus für uns, so wählen wir für die Nacht wieder eine 24 Stunden geöffnete P & S Tankstelle am Ortseingang.

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Am 25.06.2006 (259. Reisetag): Bild PA-06-06-25

Tacho: 166.074 (Gesamtstrecke 31694 km bzw 497 km seit Ingapirca)

Ort: Cayamba Stellplatz: P&S Tankstelle

Anfahrt: E 35

Zunächst geht es bis Quito, der Hauptstadt von Ecuador. Uns graut schon wieder vor dem Verkehr der Großstadt. Schon vor dem Zentrum finden wir zum Glück ein großes Einkaufszentrum "Mega Maxi" - müssen zwar mehrer Runden darum Drehen, um endlich den richtigen Zugang zu finden, aber es klappt - wir stehen endlich auf einem großen Parkplatz. Im Einkaufszentrum ist viel los - Alle sind im Fußballfieber - viele große Fernsehbildschirme sind aufgestellt - es läuft wahrscheinlich ein Spiel mit dem Team von Ecuador. Die Hälfte der Leute sind mit gelben Shirts mit den Nationalfarben und anderen lustigen Aufdrucken bekleiden - z.B. Alf als Fußballspieler. Wir haben natürlich nicht die leiseste Ahnung von der Fußballweltmeisterschaft. Dafür ist am Vormittag keiner beim Einkauf und wir können uns in Ruhe umsehen. Am Nachmittag müssen wir uns noch einmal in Getümmel stürzen, denn inzwischen hat sich das Einkaufszentrum in ein Familienausflugszentrum gewandelt. Ein Internetbesuch und ein zweiter Einkauf muß noch absolviert werden.Dann steht uns nur noch die Stadtdurchfahrt bevor - nicht ganz einfach, da in der Stadt keinerlei Hinweisschilder zu sehen sind. Aber wir schaffen es ganz gut - der Verkehr hier hält sich auch in Grenzen. Besonderes Highlight: Plötzlich haben wir einen "Trabbi" vor uns - den ersten in SA. Wir schaffen es am Tag noch bis nach Cayamba und finden Zuflucht wieder auf einer Tankstelle.

Bild: Trabbi 1.1 in Quito

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Vom 26.06.2006 bis 27.06.2006 (260. bis 261. Reisetag): Bild PA-06-06-27

Tacho: 166.137 (Gesamtstrecke 31757 km bzw 63 km seit Cayamba)

Ort: Laguna Cujcocha Stellplatz: Straße an der Laguna

Anfahrt: E 35 über Otavalo in Rtg. Cotacachi - Quiroga - Laguna Cuicocha

Aus dem Reiseführer wissen wir von der Lagune Cujcocha und hoffen, dort einige Tage verbringen zu können. Uwe muß sich endlich auskurieren. Wir kommen zu dem Eingang des Naturschutzgebietes Reserva Ecologica Cotacachi-Cayapas - bezahlen unseren Eintrittsobolus von 2 $ - finden ein schönes Plätzchen oberhalb des See mit dem Vulkan Cotacachi im Hintergrund - es lacht die Sonne - endlich wieder einmal ein Stellplatz nach unserem Geschmack. Gleich in der Nähe befinden sich 2 Restaurants - also ganz allein sind wir nicht. Außerdem können wir hier auch wieder einmal schön essen gehen.

Bild: Am Lago Cuicocha - ein Vulkan in den Wolken im Hintergrund

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Am 28.06.2006 (262. Reisetag): Bild PA-06-06-28

Tacho: 166.217 (Gesamtstrecke 31837 km bzw 80 km seit Laguna Cujcocha)

Ort: Ambugui (Chota) Stellplatz: Hosteria El Eden

Anfahrt: E 35 bis zum km 121, gegenüber einer Tankstelle

Dem Ziel - die Grenze zu Kolumbien - kommen wir immer näher. Wir kommen in das Valle de Chota, die Landschaft ist wunderschön, weiter geht es an Zuckerrohr- und Bananenplantagen vorbei. Große blühende Bäume in rot, gelb oder orange sehen von weitem aus wie riesige Blüten. Wir treffen wieder vorwiegend auf schwarze Siedler. Gegen abend wird es wieder Zeit, sich um den Nachtplatz zu bemühen. An einer schönen Hosteria machen wir Halt - ich erkundige mich, ob man für uns ein sicheres Plätzchen hat. Sehr nette Wirtleute heißen uns für 10 $ willkommen - hinter dem Restaurant im Schatten finden wir einen schönen Platz für unser Auto, gleich daneben leuchtet ein hellblauer Pool und lädt uns zum Baden ein, die Abkühlung tut uns gut. Schön ist es, wieder einmal eine ruhige Nacht, fern ab vom Straßenlärm zu haben.

Bild: Hosteria El Eden

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