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Reisetagebuch
'Zypern 2017'
Abschnitt
1 - 'Anreise zur Fähre nach Zypern'
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Am 09.02.2017
(1. Reisetag):
Tacho: Anfahrt:
Ort: Schwarzenau
(A) Stellplatz: P vor Kloster, ruhig
Nachdem wir vergeblich auf eine Postsendung von Hermes gewartet
haben - dieser sollte uns noch Reiseliteratur
bringen - starten wir am
späten Vormittag von zu Hause zu unserer Tour nach Zypern. Über Tzschechien
erreichen wir
Österreich und dort am Abend
einen uns schon von anderen Reisen einen uns bekannten sehr guten Stellplatz in
dem
kleinen Ort Schwarzenau mit
einem sehr geräumigen Parkplatz. Dieser wurde wahrscheinlich angelegt für die
Besucher
des im Ort befindlichen
Schlosses oder Klosters. Die Winterbedingungen lassen wir so langsam hinter uns.
Es wird eine
ruhige Nacht.
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Am 10.02.2017
(2. Reisetag):
Tacho: Anfahrt:
Ort: Nagykaniza
(bei, H) Stellplatz: Am Straßenrand im Dorf
Weiter reisen wir in Richtung Wien, vorbei am Schloß Schönbrunn
und dann mehr oder weniger immer in Richtung
Süden. Im Ort Nagykaniza
finden wir einen Einkaufszentrum einen sehr großen Parkplatz, dort suchen wir
uns eine
ruhige Ecke und kommen bald
zur Ruhe. Schon schlafend werden wir von randalierenden Jugendlichen geweckt
und
beschließen lieber den Platz
zu verlassen. Bald schon sind wir wieder auf der Landstraße. In einem der
nächsten
kleineren Ort finden wir den
gewünschten ruhigen Stellplatz.
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Am 11.02.2017
(3. Reisetag):
Tacho: Anfahrt:
Ort: Tuzla
(bei, BiH) Stellplatz: P im Wohngebiet
Der Grenzübergang nach Bosnien geht fast reibungslos und schon
befinden wir uns auf der Fahrt durch dieses doch
noch sehr vom Krieg
zerstörtem Land mit vielen ärmlichen Häuschen und einer schlechten
Infrastruktur. In der letzten
größeren Stadt des Landes
müssen wir einen Stellplatz finden, denn die Dunkelheit kam schnell und bald
schon werden
wir an der Grenze nach
Serbien sein - und eine Übernachtung in Serbien - danach steht uns nicht der
Sinn. Aber Ende
gut - Alles gut. Gleich an
unserer Durchfahrtsstraße finden wir zwischen Wohnhäusern ein Plätzchen, welches wir für
eine Übernachtung geeignet
finden.
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Am 12.02.2017
(4. Reisetag):
Tacho: Anfahrt:
Ort: Serbien
(10Km v.GrenzeBG) Stellplatz: Parkplatz von Tankstelle
Heute geht es über die Grenze nach Serbien - der Übergang
einigermaßen - so ziehen wir weiter durch das Land. Für
meine Begriffe ist Serbien
von allen ehemaligen jugoslawischen Gebieten das ärmste und was die
Infrastruktur betrifft
schlechteste Land. Schlechte Straßen, viele
Bauruinen, leere und halb zerfallene Gebäude und viel Schmutz. Wir
werden froh sein, dieses Land
bald verlassen zu können. Kurz vor der Grenze nach Bulgarien müssen wir
trotzdem uns
für die Nacht rüsten und
finden auf einer Tankstelle mit großem Parkplatz einen Platz für unsere müden
Glieder.
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Vom 13.02.2017
bis 14.02.2017 (5. bis 6. Reisetag):
Tacho: Anfahrt:
Ort: Alexandropoli
(bei, GR) Stellplatz: am Strand, ruhig
Heute durchfahren wir Bulgarien - hier gefällt es uns wesentlich
besser. Ordentliche Straßen, die Ortschaften sauber
und so rollen wir auf meist
vierspurigen Straßen durch das Land. Das fast immer autobahnähnliche
Straßennetzt gefällt
Uwe nicht so gut, denn es
macht müde und außerdem sind viele großer Brummer hier unterwegs, welche sich
fast schon
Rennen untereinander liefern.
Aber es rollt!! Und so rollen wir über die Grenze nach Griechenland und landen
diesmal
noch vor Einbruch der
Dunkelheit am Meer bei Alexandroupoli. Zwei Tage verbringen wir hier, um uns
etwas von der
schon stressigen Fahrt der
letzten Tage zu regenerieren und im Auto für mehr Ordnung zu sorgen. Auf beiden
Seiten
des Ortes gibt es gute
Stellplätze am Wasser.
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Am 15.02.2017
(7. Reisetag):
Tacho: Anfahrt:
Ort: Cordonboyu
Caddesi (TR) Stellplatz: am Hafen, ruhig
Position:
N 39Grad
28Min. 58Sek. / E 26Grad
25Min. 27Sek. oder: 39,4828 / 26,4242
Dezimalgrad
Mit
neuen Kräften machen wir uns auf in die Türkei. An der Grenze wird jedoch unser
Optimismus heftig gebremst.
Fast 3 Stunden bringen wir zu
- der Zoll konfisziert Uwes gutes in Tzschechien erworbenes Bier und brummt uns
noch
eine Strafe auf. Damit hatten
wir wirklich nicht gerechnet - zu blauäugig haben wir uns vor Beginn unserer
Reise nicht
über Zollbestimmungen der
Türkei informiert. Man wird nur klüger. Ich glaube trotzdem, dass Uwe innerlich
ganz schön
sauer ist. Trotzdem froh, endlich die letzte
Hürde der Kontrollen überstanden zu haben, rollt unser Gefährt in
Richtung Dardanellen zur
Fähre nach Canakkale.
Erst hinter der nächsten
größeren Stadt Edremit entlang der Küstenstraße finden wir gerade noch vor
Einbruch der
Dunkelheit ein Plätzchen für
uns im Hafengelände eines kleinen Fischer- und Ferienortes.
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Am 16.02.2017
(8. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: Küstenstraße 515
Ort: Ahmetbayli Stellplatz: Strandpromenade
Vorbei an uns schon bekannten hinstorischen Stätten wie Troja, Pergamon
und anderen führt uns unser Navi durch die
Großmetropole von Izmir und
weiter mehr küstennah zu einem Stellplatz, welchen wir noch von unserer letzten
Fahrt
durch diese Gefilde kennen. Und
wir finden ihn auch. Hier hat Uwe endlich Zeit, seinen geplanten Räderwechsel
vorzunehmen und andere noch
wichtigen Dinge am Auto zu erledigen. Die türkischen "Jandarme" finden
sich auch bald
ein und erkunden unsere Herkunft
- alles läuft friedlich ab. Abends ziehen wir uns zurück zur Strandpromenade
des
Nachbarortes.
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Vom 17.02.2017
bis 18.02.2017 (9. bis 10. Reisetag): Bild Zy17-17-02-18
Tacho: Anfahrt: zwischen km 81 und 82 an Küstenstraße, westl. von Pamucak nach
Strand abbiegen
Ort: westl.
v. Pamucak Stellplatz: am Strand
Position:
N 37Grad
58Min. 31Sek. / E 27Grad
15Min. 15Sek. oder: 37,9753 / 27,2542
Dezimalgrad
Noch
vor unserem Frühstück verlassen wir die Strandpromenade, um zum benachbarten
Strand zu fahren. Hier gefällt
es schon besser für einen
längeren Aufenthalt. Beim Frühstück klopft die Polizei wieder an der Tür und
man überprüft
unsere Pässe und wünscht
einen angenehmen Aufenthalt.
Uwe nimmt sich auch heute
wieder wichtige Dinge am Auto vor - der letzte freie Platz auf dem Dach kann
noch ein
Solarpanel aufnehmen, also
nichts wie ran. Die Sonne scheint und die Temperaturen klettern bis auf
angenehme 18 Grad.
Uwe ist vom vielen auf und ab
aufs Dach unseres Mobils doch etwas geschafft, aber froh etwas Wichtiges getan
zu
haben, gehen wir kurz vor der
Dämmerung zum gemütlichen Teil des Tages über. Bei einem Gläschen Rotwein
genießen
wir noch den Sonnenuntergang
im Meer.
18.02.2017 - Heute wird mehr
oder weniger gefaulenzt. Ein wiederum leuchtend blauer Himmel regt uns zu einer
langen
Strandwanderung an. Viele
Angler und auch schon die ersten Badegäste haben sich heute am Wochenende am
Strand
eingefunden.
Ansonsten widmen wir uns nur
noch ein bißchen den täglich notwendigen Dingen - wie Kochen und Tagebuch
schreiben.
Natürlich kocht mein Uwe und
ich schreibe.
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Vom 19.02.2017
bis 20.02.2017 (11. bis 12. Reisetag):
Tacho: Anfahrt:
Ort: Site Stellplatz: P Nähe Strand
Position:
N 37Grad
59Min. 26Sek. / E 27Grad
11Min. 10Sek. oder: 37,9906 / 27,1861
Dezimalgrad
Unser
rollendes Haus soll uns heute ein mächtiges Stück weiter in Richtung Südosten
bringen - weiter zur Abfahrt der
Fähre zu unseren eigentlich
Ziel Zypern. Dazu wählen wir nicht die Küstenstraße mit ihren vielen
Urlaubsorten und
sonstigen Siedlungen entlang
der Küste, sondern wir nehmen die direkte Strecke durchs Inland. Die Straßen
hier sind
großzügig - meist vierspurig,
fast wie eine Autobahn. Wir kommen gut voran, da sich auch der Verkehr in
Grenzen hält.
Es ist eine Reise durch eine
schöne Gebirgslandschaft. Auf der zweiten Hälfte unserer Etappe haben wir immer
die
noch mit Schnee bedeckten
Gipfel des Taurusgebirges und deren Ausläufer im Blick. Auch das Wetter meint
es gut mit
uns. Am späten Nachmittag
durchfahren wir die Urlaubermetropole Antalya und nach weiteren 150 km eine
weitere
Ansammlung von großzügigen Urlaubstempeln,
die bei der Ausgrabungsstätte "SIDE" am Meer sich aneinanderreihen.
Hier finden wir nach Hinweis
von Einheimischen einen Parkplatz zwischen all den Palästen, wo sich schon
andere Camper
eingefunden hatten.
20.02.2017 - Heute bummeln
wir entlang der schön angelegten Promenade, vorbei an Hotels und vielen, vielen
Verkaufsständen, wo man immer
zum Kaufen animiert wird, zur Ausgrabungsstätte "SIDE" und sehen uns
dort ein
bißchen um. Nette
Wohnmobilnachbarn aus der Türkei mit guten Deutschkenntnissen geben uns
Ratschläge für den
Fährhafen und die Überfahrt
nach Zypern.
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Am 21.02.2017
(13. Reisetag):
Tacho: 218.440 Anfahrt:
Ort: Fähre
Tasucu-Girne Stellplatz:
Frühzeitig wird aufgebrochen, wir wollen genügend Zeit haben, um
den richtigen Fährhafen zu finden, Tickets zu
kaufen und auf das
Einschiffen uns vorzubereiten.
Trotz einer gewissen Eile
genießen wir eine Fahrt auf einer der schönsten Küstenstraßen Europas. Links
die Ausläufer
des Taurus-Massives
schlängelt sich die Straße an einer mächtigen Steilküste entlang mit Blick auf
das tiefblaue Meer,
dessen Horizont im fernen
Dunst nicht auszumachen ist.
Der Fährhafen befindet sich
in Tasucu. Beim ersten Anlauf werden wir weggeschickt, um erst einmal im Ort
die Tickets
zu besorgen. Außerdem erfahren wir, daß der
Zugang zur Fähre etwa einen Kilometer weiter liegt. Es ist nicht schwer,
in dem kleinen Ort das entsprechende Büro der
Fährgesellschaft zu finden. Wir kaufen unsere Tickets und suchen den
das Tor zum Zugang der Fähre.
Wir haben noch viel Zeit, bis das besagte Tor geöffnet wird und wir zur Fähre
fahren
können. Diese verbringen wir
unweit am Meer.
Endlich gegen 21.00 Uhr läßt
man uns passieren - leider nicht sehr weit. Man erklärt uns, daß hier nur das
Auto mit
Fahrer durchgelassen werden
und weitere Passagiere - wie natürlich ich - dort sozusagen die Grenzkontrolle
über sich
ergehen lassen muß, wo wir am
Nachmittag schon einmal vorsprachen. Uwe bringt mich dorthin und hier warte ich
nun
mit vielen, vielen
Fußpassagieren auf die folgende Prozedur. Uwe ist inzwischen im Hafen - wir
können uns nur durch
einen großen Stacheldrahtzaun
verständigen. Es dauert lange, mir wird es inzwischen ziemlich kalt - aber auch
das geht
vorüber. Gegen 22.00 Uhr
drängelt Alles zum Gebäude der Grenzkontrollen. Endlich auch das geschafft, bemühe
ich
mich, im Schiff einen Platz
für uns zwei zu bekommen.
Inzwischen hat der neue Tag
angebrochen.
Das lange Warten auf Uwe wird
unterbrochen. Er darf nicht aufs Schiff, da in den Autopapieren mein Name steht.
Man
sucht mich und beordert mich
zurück zum Hafen, dort klatscht man den Stempel für die Ein- oder Ausreise des
Autos in
meinen Paß und wir können endlich an Bord. Inzwischen
ist die Zeit der offiziellen Abreise eigentlich schon vorüber.
Aber es sollte noch lange
nicht losgehen. Gegen 2.00 Uhr Nachts werden alle Passagiere rings um uns
nervös - man rennt
mit Feuerlöschern durch die Gegend - es brennt!!!
- Alles von Bord.
Die Passagiere sind schnell
wieder an Land - aber die bis in den letzten Winkel hineingestopften Autos - das
dauert.
Drei Feuerwehrautos kommen - aber
man wohl schon gelöscht und diese fahren nach etwa einer Stunde ungenutzt davon.
Gegen 3.30 Uhr beginnt die Einschiffung von
Neuem.
Endlich um sage und schreibe 7.30
Uhr spüren wir den leichten Seegang - wir haben abgelegt - die Reise über das
Meer
kann beginnen.
22.02.2017 - So wie die
Abreise - so und noch schlimmer gestaltet sich die Einreise in Giro. Man will
einfach nicht
wahrhaben und hält es
wahrscheinlich für absolut komisch, dass der Fahrer nicht in den Fahrzeugpapieren
genannt ist.
Auf der ganzen Welt sind wir
mit Fähren über die Meere gefahren - noch nie gab es Probleme. Aber die Türken
wollen
das einfach nicht begreifen. Erst
beim obersten Manager der Hafenbehörde bekommen wir Hilfe, mit einer
Ermächtigung von mir
unterschrieben, wo ich meinem Mann gestatte, unser Fahrzeug zu fahren, läßt uns
endlich ziehen.
Welch eine sagenhafte
Prozedur.
Für den Rest des Tages und
die Nacht suchen wir uns einen Platz am Meer östlich der Hafenstadt Giro.
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