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Reisetagebuch
'Finnland 2015'
Abschnitt
1 - 'Anreise bis zur Fähre nach Helsinki in Tallinn'
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Vom
01.07.2015 bis 02.07.2015 (1. bis 2. Reisetag): Bild
FIN15-15-07-01
Tacho: Anfahrt: A4 Abfahrt Bautzen Ost auf B156, Ri. Weißwasser; lks zum P Stausee
Ort: Bautzen/Stausee Stellplatz: frei, Strandnähe, Betrieb
Position:
N 51Grad
12Min. 27Sek. / E 14Grad
28Min. 10Sek. oder:
51,2075 / 14,4694 Dezimalgrad
Noch
am Vormittag lassen wir die Tore Crimmitschaus hinter uns und begeben uns immer
auf der Autobahn fahrend in
Richtung Polen. Das Wetter
ist fast zu gut zum fahren, ein wolkenloser Himmel sorgt für Wärme wie unter
dem Äquator in
unserem Auto. So beenden wir
unsere erste Etappe kurz hinter Bautzen an einem schönen Stausee mit Badestrand
und großer
Liegewiese unter Schatten spendenden
Baumkronen. Wir verbringen hier den Nachmittag und Abend.
03.07.2015 - Die Nacht auf
dem geräumigen Parkplatz hinter dem Strand war erholend ruhig. Wir beschließen,
hier noch
einen weiteren Tag zu
verbringen. Am Vormittag machen wir uns auf den Weg, wir wollen auf einem
angebotenen
Wanderweg die Talsperre
umrunden. Glaubten wir erst, es wird nur ein etwas größerer Spaziergang, so
sehen wir uns bald
getäuscht. Es wächst sich aus
zu einer 15 km langen Wanderung. Dazu kommt noch die gnadenlose Sonne, so daß
wir froh
sind, nach 3 Stunden unser
Wohnmobil erreicht zu haben. Nur noch ausruhen und dann zum Strand und ins
Wasser - so
denken wir. Aber einer denkt
- ein anderer lenkt. Uwe entdeckt im vorderen Reifen eine eingefahrende
Schraube und nach
deren Entfernung das
wirkliche Maleur. Ein Reifenwechsel ist erst einmal fällig. Bei praller
Mittagssonne kein wirkliches
Vergnügen - doch was hilfts.
Später liegen wir ausgestreckt im Schatten eines Baumes am Strand des Stausees
und können
endlich relaxen. Ein Bad in
den Fluten des Stausees bringt die nötige Abkühlung bevor wir zurück zum Mobil
schlendern.
Bild: Sonnenuntergang am
Stausee Bautzen
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Am
03.07.2015 (3. Reisetag):
Tacho: Anfahrt: an der B 16 in Ri. Sejny von Autgustow kommend
Ort: Giby
/ Polen Stellplatz: P Ortsmitte
Giby
Position:
N 54Grad
2Min. 12Sek. / E 23Grad
21Min. 23Sek. oder:
54,0367 / 23,3564 Dezimalgrad
In
der kühlen Morgenfrische machen wir uns auf. Große Strecken nutzen wir die
Autobahn, kommen sehr nahe an Lodz und
auch Warschau vorbei und
beenden unsere vor allem für meinen Fahrer sehr anstrengende Tagesetappe kurz
vor der Grenze
zu Litauen. Ein Versuch, ein
gemütliches Restaurant für unser Diner zu finden, schlägt leider fehl - so
begnügen wir uns mit
einem einfachen kalten Menue.
Bald schon schlummern wir in unseren Kissen.
*
Vom
04.07.2015 bis 05.07.2015 (4. bis 5. Reisetag): Bild
FIN15-15-07-05
Tacho: Anfahrt: von der A1 (via Baltica) nördlich von Riga, etwa 25 km hinter
Saulkrasti der Ausschilderung nach Tuja folgen,
ganz durch das Dorf fahren
Ort: Tuja/Atputas
pie juras Stellplatz: Wiese.ü. Steilküste,WC,Ab
Position:
N 57Grad
30Min. 11Sek. / E 24Grad
22Min. 55Sek. oder:
57,5031 / 24,3819 Dezimalgrad
Die
Sonne prasselt gnadenlos vom Himmel - die Hitze macht uns ganz schön zu
schaffen. Die Straßen von Litauen sind sehr
gut, der Verkehr ist nicht
all zu toll, so daß wir gut vorankommen. Am Nachmittag haben wir die Tore von
Riga erreicht -
der Verkehr nimmt rasant zu.
Auf der Küstenstraße rollt Auto an Auto. Man hat den Eindruck, alle Litauer
sind unterwegs.
Wir steuern ein von unserer
letzten Reise bekanntes Camping mit großer Wiese über dem Ostseestrand,
teilweise mit
Picknickplätzen belegt. Um es
vorweg zu nehmen: Den Titel "Camping" verdient dieser Platz heute
noch weniger als vor zwei
Jahren.
Schon der Anblick der ersten
Plätze am Meer läßt Einiges erahnen. Auf Park-, Picknick- und Campingplätzen
herrscht das
reinste Chaos. Bei dem
herrschenden Jahrhundert-Sommerwetter wohl auch kein Wunder. Alles treibt zum
Meer.
Uns bleibt nichts anderes
übrig, als uns einzureihen.
Auf dem angestrebten Platz
empfängt uns schon wie 2013 ein netter Opa (Besitzer des sog. Camps). Wir bezahlen unseren
Obulus (doppelt so teuer wie
vor 2 Jahren; ohne Quittung natürlich)
und suchen uns noch ein Plätzchen mit einigermaßen
Blick auf die Ostsee -
natürlich jetzt nur noch in der zweiten Reihe. Für uns recht ungewohnt, entpuppt sich der Rest des
Tages, der Abend und die
Nacht zu einem recht lautem Spektakel. Die Jugend betrinkt sich sinnlos, von
jeder Seite ertönt
andere Musik vom Autoradio -
wir kommen uns vor wie auf einem Jahrmarkt. Die Sonne geht kaum noch richtig
unter, so
feiert man die Nacht
durch. Wir sind doch so müde und können
trotz des Lärmes einschlafen.
05.07.2015 - Es trübt sich
etwas ein - eine gute Gelegenheit mal etwas zu laufen. Eine Strandwanderung am
Vormittag und
eine weitere größere am
Nachmittag (Bild) - so entkommen wir dem Trubel auf dem Platz. Am späten
Nachmittag sind nur
noch wenige Besucher hier.
Jetzt suchen wir uns den Platz direkt über der Steilküste - in der ersten
Reihe. Jetzt könnten
wir eigentlich zufrieden
sein.
Enttäuscht werden wir vorerst
nur noch von dem eigentlich netten Opa
(Platzchef), welcher ein zweites Mal
Platzgebühren
verlangt. Auf dem Hinweis,
wir hätten schon für 2 Tage unseren
Beitrag geleistet, will er uns plötzlich nicht mehr
verstehen. Man sollte eben
doch nicht Jedem vertrauen. Wir weigern uns natürlich und irgendwann gibt er
unter
Drohnungen auf. Der
Aufenthalt auf diesem eigentlich sehr schönen Platz ist uns nun richtig
vergällt. Zumal sich unsere 5
jugendlichen Nachbarn
wiederum mit Schnaps und Cola voll laufen lassen. Schade - von dieser Seite
hatten wir 2013 das
Baltikum nicht kennengelernt.
Für die Nacht ziehen wir uns
bis zum Camping-Eingang zurück, wo der ganze Klamauk nur noch gedämpft zu hören
ist.
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Am
06.07.2015 (6. Reisetag):
Tacho: 168.440 Anfahrt: Auf
der A1, A4/E 67 bis Tallin zum Fährhafen
Ort: Tallin
/ Fährhafen Stellplatz: Euro-Parkplatz
Position:
N 5Grad
26Min. 33Sek. / E 24Grad
45Min. 22Sek. oder:
5,4425 / 24,7561 Dezimalgrad
Da
der Tag wieder heiß zu werden verspricht, starten wir fast schon vor dem
Aufstehen. Ohne Probleme erreichen wir am
Nachmittag Tallin und richten
uns auf dem vor dem Fährhafen befindlichen Euro-Parkplatz ein. Per Internet
buchen wir
unsere Passage für den
nächsten Morgen 8.00 Uhr (so zeitig ist es fast 20% billiger!).
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