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* _
Reisetagebuch
'Marokko 2012'
Abschnitt
6 - 'Das Zentrum von Marokko; um und über den Atlas'
*
Vom
04.02.2013 bis 05.02.2013 (57. bis 58. Reisetag): Bild
MA12-13-02-04
Tacho:
Ort: Meski Stellplatz:
Anfahrt:
Durch
das untere Ziz-Tal geht unsere Reise vorbei an vielen alten Kasbahs über die
schon beachtlich große Stadt Erfoud bis
zur etwa 16 km vor Errachidia
liegende kleine Gemeinde Meski. Der Campingplatz "Source Bleue de
Meski" liegt tief unten
in der Oasa idyllisch unter
Palmen Bild). Dieser Platz ist eines der beliebtesten Plätze aller
Marokkofahrer. Das einst von
Franzosen hier gebaute
Schwimmbecken ist auch beliebt bei der Jugend der Umgebung. Doch jetzt im
Winter finden sich
nur wenige Badegäste ein. Die
Inhaber einiger Boutiquen im Camp versuchen, mit viel Überredungskunst, uns
Touristen zum
Kauf ihrer angeblichen Schätze zu überreden.
Wir finden einen für uns recht netten Platz, genießen noch die letzten
Sonnenstrahlen und plauschen
mit den Nachbarn.
Sobald die Sonne hinter den
Bergen verschwindet, wird es empfindlich kühl und wir ziehen uns bald in unsere
4 Wände
zurück.
05.02.2013 - Wie schon bei
unserem letzten Aufenthalt hier vor etwa 10 Jahren, machen wir uns auf in
Richtung alter
Ksar oder auch Kasbah genannt
und wollen durch das Oasental wandern. Wir kommen vorbei an alten Friedhöfen
und
studieren dabei die
Steinsetzungen der Gräber. Hat uns beim Aufbruch zu unserer Wanderungen Michael
- ein Nachbar -
noch gewarnt, uns ja nicht zu
verlaufen, so ist uns dies beim Rückmarsch tatsächlich vollständig gelungen.
Wir geraten
mehrmals in ein Nebental und
wundern uns, daß wir immer wieder an den gleichen Punkten vorbeikommen. Die
Querung des
Queds bzw. der Oase ist nicht
so einfach, da es kaum Brücken über den Fluß gibt und überall Felder angelegt
sind. Von
einem Hügel aus erkennen wir
in der Ferne die alte Kasbah, unser etwaiger Ausgangspunkt und können uns nun
in diese
Richtung bewegen. Etwa nach 5
Stunden erreichen wir wieder ziemlich knülle unseren Campingplatz am Ort Meski.
Wir
sind heilfroh. Ein Händler,
welcher sich bei unserer Ankunft sehr intensiv um uns bemüht hat, lädt uns zum
Tee ein und wir
verbringen einige Zeit bei
ihm in der Boutique. Versichert er uns zwar fortlaufend, daß seine Einladung
doch nur aus lauter
Liebe und Freundschaft
erfolgte - so wissen wir, daß er doch
nur ein Geschäft mit uns erhofft. Für unser nächstes
Frühstück will er uns
hausgebackenes Brot seiner Mutter ans Mobil bringen. So verabreden wir uns für
den nächsten Tag -
vielleicht finden wir doch
ein Andenken an Marokko und er kann etwas verkaufen. Aber erst wollen wir noch
in Ruhe darüber
nachdenken.
*
Am
06.02.2013 (59. Reisetag): Bild
MA12-13-02-06
Tacho:
Ort: Imilchil Stellplatz: P Lac Tislit
Anfahrt: ca.
4 Km nach Imilchil von R317 rts. zum See; nach ca. 2 Km P am Ufer
Der
Besuch in der Boutique (Bild) endet mit dem Erwerb eines ?alten?
Berber-Krummdolches. Es mußte natürlich erst
mächtig gehandelt werden. Uwe
freut sich über sein Andenken an Marokko und der junge Berber über sein
gemachtes
Geschäft. Wir können nun Meski
verlassen und fahren zunächst bis Errachidia. Uwe erwirbt hier eine neue Karte
für
unseren Internetstick und
unser Dieseltank erhält neue Nahrung.
Wir wählen eine von Touristen
nicht so viel befahrene Route durch die Schluchten und das Tal des ZIZ (Ab Rich
auf der
R706. Das Wasser des durch
die Schneeschmelze der noch mit Schnee bedeckten Berge macht dieses Tal zu
einer sehr
fruchtbaren Gegend. Viele
kleine Felder und Obstgärten liegen in einem Tal von einer sehr eindrucksvollen
Bergwelt
eingebettet. Es ist der
Beginn der Feldbestellung. Die Feldchen werden nur mit Muskelkraft und Hacke
bearbeitet. Nur
selten sieht man einen
Marokkaner mit einem Pflug in der Hand hinter einem Pferd sich abmühen. Wie
überall in Marokko
sind meistens die Frauen am
Werken.
Die Schönheit der Fahrt wird
leider wieder durch Kapriolen unseres Motors etwas gedämpft. Die Höhenlage kann
es ja wohl
nicht sein, denn wir kommen nicht höher als
2700 m, hoffen wir mal, es liegt an schlechtem Diesel.
Noch vor Sonnenuntergang
erreichen wir das Städtchen Imilchil mit dem etwa 4 km entfernten Bergsee
"Tislit",
eingerahmt von mit Schnee
bedeckten Berghängen . An der Auberge fahren wir vorbei und erreichen über eine
Piste, die
entlang des See´s verläuft,
einen schönen Stellplatz direkt am Wasser.
*
Am
07.02.2013 (60. Reisetag): Bild
MA12-13-02-07
Tacho:
Ort: Todra-
Schlucht Stellplatz: SP in Seitental
Anfahrt: R703;
Seitental rts. Im oberen Teil der Schlucht
Position: N 31Grad
38Min. 59Sek. / W 5Grad
34Min. 32Sek. oder:
31,6497 / -5,5756 Dezimalgrad
Bevor
wir diese Gegend verlassen, nehmen wir die Piste, welche zu einem größeren See
führt, weiter unter die Räder. Es
ist noch ziemlich kalt, die
Nacht sank die Temperatur wohl unter den Gefrierpunkt. Mit Wasser überspülte
Querrinnen an
der Piste sind noch vereist.
Nach ca. 7 km müssen wir passen, es wird uns zu brenzlig - wir kehren um. Nun
können wir von
Norden kommend in Richtung
der viel gepriesenen Todraschlucht fahren. Ca. 5 km nach Tamtattouchte
unterbrechen wir
unsere Fahrt, da wir ein
hübsches Plätzchen in einer Seitenschlucht (Bild) entdecken. Die letzten
Sonnenstrahlen genießend
beenden wir die Tagesetappe
noch bevor wir zur eigentlichen Schlucht gelangt sind. Aber schon die Bergwelt
allein ist eine
Reise wert.
*
Am
08.02.2013 (61. Reisetag): Bild
MA12-13-02-08
Tacho:
Ort: am
Fluß Dates Stellplatz: SP
Anfahrt: R704;
zwischen Msemrir und Tilmi; neben einer Furt im Flußbett
Position: N 31Grad
5Min. 55Sek. / W 5Grad
43Min. 46Sek. oder:
31,0986 / -5,7294 Dezimalgrad
Nach
einem ausgiebigen Frühstück und nachdem die Sonne die Luft ein wenig erwärmt
hat, schnüren wir unsere
Wanderschuhe und machen uns
auf, das Seitental zu erkunden. Ca. 1 Stunde sind wir unterwegs, entdecken am
Hang des
Tales Lagerstätten der Hirten
und sammeln Thymian für unsere Gewürzsammlung. Dann geht es hinunter ins Tal.
Wir
treffen unterwegs Nachbarn
vom Campingplatz Merzouga und durchfahren die Engstelle der eigentlichen
Schlucht. Der Fluß
schlängelt sich hier zwischen
hohen Felswänden durch eine nur wenige Meter breite Engstelle - nur Fluß und
Piste passen
gerade dazwischen. Danach
geht es mehr oder weniger durch kleine Ortschaften, deren Häuser in Bauweise
und Farbe fast
mit den imposanten Bergen
verschmelzen. Es ist eine schöne Fahrt bis hinunter zur Hauptstraße, wo wir uns
nach Westen in
Richtung der Dades-Schlucht wenden.
In Boulemane, dem
Eintrittsort zur Dades-Schlucht versorgen wir uns noch mit Fladenbrot und
nehmen die nächste
Attraktion dieser Gegend in
Angriff.
Wie überall in diesen Tälern
gedeiht durch gute Bewässerung der Feldanbau. Die Bergwelt hier ist
einzigartig. Die
eigentliche George ist NICHT das Einzige, was hier zu bewundern ist.
Wir fahren immer flußaufwärts, wollen sehen, wie
weit wir mit unserem Auto
kommen. Hier erleben wir das einfache Leben des marokkanischen Bauers. Ich
selbst kann nur
die Frauen bedauern, auf
denen wohl die Hauptlast der ganzen Arbeit liegt. Auf Eseln oder zu Fuß,
bepackt mit riesigen
Säcken oder Körben schleppen
sie Holz oder Futter nach Hause oder sie sind mit Hacke bewaffnet auf den
Feldern tätig.
Etwas störend auf unserer
Reise empfinden wir die Bettelei der Kinder - aber daran muß man sich eben
gewöhnen.
Die Straße wird immer enger
und geht dann bald in eine Piste über. In einem kleinen Dorf wissen wir nicht
weiter. Einige
Männer, die hier überall am Weg
herumlungern, bringen uns jedoch wieder auf Kurs - nämlich rückwärts. Im
besagten Dorf
endet die Piste. Wir kehren
um und unsere Fahrt geht zurück bis zu einem schon vorher vorsorglich für ein
Nachtquartier in
Augenschein genommenen Platz am Fluß. Hier
sind wir ungestört - fernab jeglicher Ansiedlung und können in Ruhe unsere
Häupter niederlegen.
Bild: Rückblick auf die
spektakuläre Auffahrt zur Umgehung der ersten Engstelle der Schlucht.
*
Vom
09.02.2013 bis 10.02.2013 (62. bis 63. Reisetag): Bild
MA12-13-02-09
Tacho:
Ort: Dades/Camp
Ait Oudinar Stellplatz: ruhig, sauber, am Flußufe
Anfahrt: km
25 unterhalb der eigentlichen Schlucht im Tal des Dades
Position: N 31Grad
30Min. 17Sek. / W 5Grad
56Min. 40Sek. oder:
31,5047 / -5,9444 Dezimalgrad
Sind
wir gestern die Strecke durch das Tal des Dades von Süd nach Nord gefahren,
geht es heute in umgekehrter Richtung.
Und wir können uns wieder begeistern
und bestaunen das einmalig schöne Panorama was uns geboten wird. Führt uns die
Strecke teils hoch über dem
Abgrund entlang (Bild - der grün-gelbe "Fliegenschiß" im Felsen ist
unser Auto!) und der Dates
mäandert tief unten, kommen
wir später über eine kurvenreiche steile Abfahrt durch das breite Tal entlang
der vielen
kleinen Felder direkt neben
den Fluß und letztendlich durch die enge Schlucht, wo die Felswände mehrere
hundert Meter hoch
und eng aneinandergerückt durch die
eigentliche Schlucht führt. Wir fahren noch einige Kilometer weiter bis wir zu
einem
Camp kommen, welches wir
schon kennen. Es liegt bei einer schönen Auberge, die für Camper am Flußufer
Strellplätze
bereit hält. Unweit vom Camp
soll lt. Reiseführer tein Fußweg durch
die Schlucht führen. Vielleicht Etwas für den
morgigen Tag.
10.02.2013 - Wir machen uns
auf den Weg zum besagten Fußweg, über den wir auch eine Seitenschlucht, welche
wir von
früher kennen, zu erreichen
hoffen. Offensichtlich hat aber ein Hochwasser sämtliche Brücken weggerissen
und auch der
Fußweg ist wenigstens von der
Straße nicht auszumachen. So laufen wir wenigstens datesaufwärts bis zum Beginn
der
sepentinenreichen Auffahrt.
Nachmittags relaxen wir ein paar Stunden in der Sonne vor dem Auto.
*
Am
11.02.2013 (64. Reisetag): Bild
MA12-13-02-11
Tacho:
Ort: Camp
Tissa Stellplatz: ordentlicher Platz/WC/DU
Anfahrt: An
der N9 1 km östl. der Abzweigung nach Ait Benhaddou
Position: N 30Grad
58Min. 30Sek. / W 7Grad
5Min. 48Sek. oder:
30,9750 / -7,0967 Dezimalgrad
Wir
verlassen unser Camping und fahren weiter durch das Tal des Dades mit vielen
gut erhaltenen Kasbahs (Bild). Der
heutige Tag wird uns keine
Höhepunkte bescheren, wir fahren einfach weiter in Richtung Marakesch und
wollen bevor es
über einen der Atlas-Pässe
geht, die Fahrt noch einmal unterbrechen. Die Suche nach dem Gaswerk in
Quarzazate ist zwar
erfolgreich - wir finden es -
aber müssen enttäuscht abziehen, denn auch hier füllt man keine ausländischen
Flaschen mehr.
Na ja, noch stehen wir nicht
auf dem Schlauch. Ca. 1 km vor der Abzweigung in Richtung Atlas finden wir ein
recht
angenehmes Camp und
entscheiden uns für dieses und bleiben 1 Nacht hier. Da der Wind ganz schön
aufgefrischt hat, sind
wir froh, unser Mobil
geschützt hinter einem Gebäude parken zu können.
*
Am
12.02.2013 (65. Reisetag): Bild
MA12-13-02-12
Tacho:
Ort: N
9 61 km vor Marrakech Stellplatz: N9 - freier Platz
Anfahrt: N9
von Süd nach Nord fahrend nach Ait Ourir -. links auf freien Platz auffahren -
(Kl. Bauhäuschen am Platz)
Position:
N 31Grad
13Min. 28Sek. / W 8Grad
1Min. 29Sek. oder:
31,2244 / -8,0247 Dezimalgrad
Vom
Camp Tissa aus führt uns unsere Tour weiter durch eine schöne Gebirgslandschaft
(Bild). Zunächst erreichen wir Aid
Benhaddou - eine imposante
alte Festung mit Kasbah. Da wir diese von unseren letzten Reisen schon kennen
und wie wir
feststellen viele Menschen
sich hier tummeln, entscheiden wir uns für die Weiterfahrt und genießen
eigentlich nur noch das
Gebirtspanorama vom Auto aus. Noch vor
Marrakesch wollen wir uns eine Übernachtungsgelegenheit suchen und werden
auch fündig. Ca. 61 km vor
der Großstadt finden wir einen freien Platz an der N9 in der Nähe eines kleines
Dörfchens.
Außer ein paar neugieriger
Anwohner, welche nur in großem Bogen um unser "Haus" schleichen, läßt
man uns in Ruhe. Wir
haben eine schöne erholsame
Nacht.
*
Am
13.02.2013 (66. Reisetag): Bild
MA12-13-02-13
Tacho:
Ort: Marrakech Stellplatz: P an Koutoubia Moschee
Anfahrt: Av.
Mohammed V von west. Kommend bis zum Parkplatzhinweisschild Kout.Moschee - dort
rechts abfahren
Position: N 31Grad
37Min. 25Sek. / W 7Grad
59Min. 48Sek. oder:
31,6236 / -7,9967 Dezimalgrad
Wir
brechen schon früh auf, da wir in Marrakesch noch Einiges vor haben. Wie schon
so oft, wird die Durchfahrt durch
diese quirlende Großstadt mit
nur wenigen Wegweisern zur Odysee. Mit viel Mühe und einigem Hin und Her
erblicken wir
von Weitem die gesuchte Koutoubia Moschee -
d.h. wir hoffen, daß sie es ist - und steuern darauf zu. Welch ein Glück - wir
sind auf der richtigen Spur und erreichen den
ersehnten Parkplatz. So richtig gefällt es uns dort nicht - - viele unangenehme
Gerüche strapazieren unsere Geruchsnerven
- aber was bleibt uns sonst noch. So
machen wir uns schon bald nach einem
kleinen Imbiß auf zum ersten
Bummel. Wir suchen und finden den sog. "Cyper Park" von Maroc
Telecom, denn Uwe hat
Probleme mit seiner neuen
Karte für unser Modem und hofft, hier Hilfe zu erhalten. Es folgt der erste
Besuch des "Djamaa
el-Fna" - hier sollen
früher die Köpfe der Gehenkten öffentlich ausgespießt worden sein. Es ist schon
allerhand los - Gaukler
und Spieler sind schon
anzutreffen. Der am Platz anschließende Souk mit seinen bunten Gassen ist ein
Muß - wir lassen uns
einfach durch dieses Gewirr
treiben (Bild). Bei Sonnenuntergang geht es nochmals zum besagten Platz, hier
sind dann viele
Garküchen aufgebaut und
preisen ihre doch recht lecker anzusehenden Gerichte an. Mir ist jedoch bei dem
recht
unappetitlichen Geruch, der
aus allen Ecken und Winkeln dringt und die vielen Pferde der nett anzusehenden
Pferdekutschen
verursachen, der Appetit
vergangen. Wir verzichten. Viele Musikanten, Tänzer, Wasserverkäufer,
Affenhalter und, und, und
- sind jetzt anzutreffen. An Schaulustigen
fehlt es auch nicht.
Unser Vergnügungsdurst ist
gestillt und wir schlendern zurück zum Mobil.
*
Am
14.02.2013 (67. Reisetag): Bild
MA12-13-02-14
Tacho:
Ort: R
203 km 54 - kurz n. Asni Stellplatz: am Fluß
Anfahrt: von
der R 203 - wenige Kilometer nach Asni nach km-Stein 54 kleine Pistenabgang zum
Flußbett links
Position: N 31Grad
13Min. 28Sek. / W 8Grad 1Min.
29Sek. oder: 31,2244
/ -8,0247 Dezimalgrad
Bevor
wir Marrakech verlassen, wollen wir in einem der großen Supermärkte unsere
Lebensmittelvorräte auffrischen, denn
die kleinen von uns "verkaufshöhlen"
genannt, bieten leider nicht das, was wir gerne hätten. Wir müssen zunächst die
Stadt
in Richtung Westen verlassen, um zum
Supermarkt "Marjane" zu gelangen. Das klappt ganz gut, wir füllen
unseren
Warenkorb, bezahlen und
wenden uns nun in Richtung Süden zu einem der großen Pässe über den Hohen Atlas. Spektakulär
wird die Strecke erst ab
Asni. Der Tag ist schon ganz schön fortgeschritten, so suchen wir uns bald
einen Platz für die
Nacht im Flußtal an unserer
Straße. Wir genießen noch die letzten Sonnenstrahlen (Bild) - plaudern mit
vorbeiziehenden
Hirten und beenden unsere
Tagesetappe.
*
Am
15.02.2013 (68. Reisetag): Bild
MA12-13-02-15
Tacho:
Ort: Chafarnie Stellplatz: Pan neuer Straße ins Tal
Anfahrt: von
Süden ko. 2 km nach dem Ort Chafarnie (etwa km 149) links auf neuer Straße ins
Tal abbiegen, ca. 100 m
Position:
N 30Grad
49Min. 34Sek. / W 8Grad
23Min. 55Sek. oder:
30,8261 / -8,3986 Dezimalgrad
Die
Fahrt durch das Gebirge bietet uns immer wieder wunderschöne Blicke über die
Berglandschaft des Hohen Atlas, mit
herrlicher Aussicht auf die
Täler, auf die vielen aus dem roten Lehm der Gegend gebauten Häusern in den
Terrassendörfer
und die engen Schluchten ,
welche neben unserer Straße in die Tiefe gehen. . Spektakulär wird es am Paß
Tizi-n-Test mit
seinen 2093 m. Kleine Cafe´s
und Übernachtungsmöglichkeiten stehen an den engen Kurven der Paßstraße,
Schmuck- und
Fosilienhändler preisen auch
hier ihre Waren an.
Auch die Südseite des Passes
ist schön anzusehen - doch irgendwann müssen wir doch umkehren und uns einen Platz
für die
Nacht suchen, was sich nicht
als ganz einfach herausstellt. Doch unsere Hartnäckigkeit wird belohnt - an
einer
Nebenstraße, die in ein
Nebental führt sehen wir schon von Weitem einen recht ordentlichen Parkplatz
und steuern diesen
an. Wir richten uns ein. Es
dauert nicht lange, so treffen noch weitere
Touristen ein, welche ein Zelt
für ihre müden
Glieder aufbauen. Es sind 4
junge Deutsche.
Bild: Alle Straßenwindungen
bekommt man einfach nicht in die Linse!
*
Am
16.02.2013 (69. Reisetag): Bild
MA12-13-02-16
Tacho:
Ort: R
203 km 77 Stellplatz: im Flußtal
Anfahrt: R
203 von Norden kommend bei ca. km 77 auf gut ausgebauter Piste rechts ins
Flußtal abbiegen - viel Stellfläche
vorh.
Position:
N 31Grad
5Min. 53Sek. / W 8Grad
8Min. 17Sek. oder:
31,0981 / -8,1381 Dezimalgrad
Wir
kämpfen uns wieder in engen Kurven bis zur Paßhöhe hinauf, immer hoffend, daß
kein größeres Fahrzeug uns
entgegenkommt (Bild). Die
Fauna des Hohen Atlasgebirges ist anders als das des Anti-Atlas z.B.. Die Hänge
stehen voller
Zwergpalmen, Bäumchen und Büsche gibt es bis in
Höhenlagen. An den Straßen der Ortschaften stehen voll mit Früchten
behangene Ohrenkakteen. Die
Täler sind mit Obst- und Mandelbäumen bepflanzt, welche z.Zeit in vollster
Blüter stehen.
Wir steuern einen Platz in einem Flußtal an, welcher uns schon bei
unserer Herfahrt aufgefallen ist. Es wird einer unserer
schönsten freien Stellplätze
bisher. Für den Rest des Tages freuen wir uns über die himmlische Ruhe und das
schöne
Panorama des gefundenen
Plätzchen. Von der Straße sind wir kaum einsehbar.
*
Am
17.02.2013 (70. Reisetag): Bild
MA12-13-02-17
Tacho:
Ort: Sitti
Fatma Stellplatz: Flußbett am Ortsausgang
Anfahrt: Vall
de Ourika bis zum Ort Sitti Fatma durchfahren, bis die Piste ein Weiterfahren
kaum noch zuläßt
Wir
nehmen noch weitere Paßstraßen auf´s Korn, wollen noch hoch ins Schiegebiet
"Oukalmeden". Die Fahrt wird wieder
einzigartig - haben wir doch
heute immer wieder die schneebedeckten Berggipfel vor uns. Leider hat sich die
Wetterlage
geändert, der Himmel bleibt
grau, der Kontrast zu den noch von Schnee bedeckten Berhänge wäre noch schöner.
Im Skigebiet
beenden wir unsere Bergtour - es geht zurück
ins Tal. Das auf der Landkarte als besonders schöne Wegstrecke bezeichnete
"Valle de l´Ourika"
nehmen wir noch unter die Räder. Wir kennen es schon vom letzten Besuch
Marokkos und sind gespannt,
ob es noch so ist wie damals.
Es ist Sonntag und viele, viele Besucher aus Marrakech sind hier unterwegs.
Restaurant an
Restaurant, Souvenierladen,
an Souvenierladen und die Straße voller Leute. Es ist schwierig, sich hier den
Weg zu bahnen.
Am Ende des Tales, in Sitti
Fatma ist dazu auch noch Wochenmarkt, wo viele, viele Händler ihre Waren auf
der Straße
ausgebreitet haben (Bild).
Wir kommen kaum noch vorwärt, doch zurück geht es auch nicht mehr. Also -
kühlen Kopf
bewahren und durch. Am Ende
des Dorfes wird es licht, wir flüchten in das Flußbett und bleiben einfach hier
stehen - zwar
halb im Wasser - aber es
geht. Vom Führerhaus, schauen wir uns noch ein Weilchen das Treiben der
Marktbesucher und
Dorfbewohner an. Erst mit Einbruch der Dunkelheit ziehen wir
uns zurück ins Innere unseres Heimes.
*
Am
18.02.2013 (71. Reisetag): Bild
MA12-13-02-18
Tacho: 114.490
Ort: Bin-el-Ouidane Stellplatz: Straße über dem See-südl.
Anfahrt: von
Süd auf der R 304 kommend, rechts am Seeufer entlang und aufsteigend zum Berg,
etwa 2 km
Position: N 32Grad
4Min. 34Sek. / W 6Grad
28Min. 8Sek. oder:
32,0761 / -6,4689 Dezimalgrad
Über
kleine Sträßchen ziehen wir weiter in Richtung Fes. Von Demnate aus machen wir einen Abstecher zu
einer wirklich
sehr imposanten Naturbrücke,
steigen ins Tal, um das Naturwunder (Bild) in voller Größe bestaunen zu können.
Anschließend
geht es weiter bis zum Stausee Bin-el-Oidane.
Leider ist es nicht so einfach direkt am See einen schönen Platz zu finden,
so begnügen wir uns mit einem
Stellplatz an der südliche Umgehungsstraße des See, die wieder weit nach oben
führt, von wo
wir dafür einen guten Blick auf den gesamten
See haben und hoffen auf besseres Wetter, um evtl. morgen noch etwas mehr
hier unternehmen zu können.
*
Vom
19.02.2013 bis 20.02.2013 (72. bis 73. Reisetag): Bild
MA12-13-02-20
Tacho:
Ort: Staussee
bei Bin el Ouidane Stellplatz: Zw. Bergstr.undSee
Anfahrt: bei
Oulad M´Barero (südl. von Beni Mellal) von N8 nach Süden abzw. Über Ouaouizarht
bis zur Brücke
(Stauseezulauf) noch etwa 1 km weiter
Position:
N 32Grad
7Min. 46Sek. / W 6Grad 18Min. 41Sek.
oder: 32,1294 /
-6,3114 Dezimalgrad
Wir
verlassen vorerst den Stausee und wollen eine Gasfüllanstalt an der N8
aufsuchen - unser Gaslimit ist fast erreicht.
Leider kommt man uns auch
hier nicht entgegen, ausl. Flaschen werden auch hier nicht abgefüllt.
Schlechtes Wetter,
schlechte Laune - wir ziehen
es vor die Regentage in der Gegend abzusitzen und fahren deshalb zurück zum
Stausee - suchen
aber einen Platz am anderen
Ufer und werden auch fündig. Die Anfahrt bringt uns zwar ein bißchen in
Verlegenheit, denn wir
müssen eine ziemlich durch den vergangenen
Regen schlüpfrige Baustelle passieren, aber wir passieren das Hindernis und
finden wirklich ein recht
schönes Plätzchen direkt am See. Es sind nur wenige Bauernhöfe in der Nähe.
Vorläufig läßt man
uns in Ruhe, denn der Regen
treibt Alle in die Häuser bzw. Hütten.
20.02.2013 - Heute mittag
läuft unser Internetzugang aus, da sollte noch Einiges auf den Weg gebracht
werden. I-Mails
sind noch zu schreiben und
Uwe möchte unsere Hompage auf´s Laufende bringen. Aber unser Platz liegt zu
tief im Tal - wir
müssen etwas nach oben
steigen. Das klappt auch ganz gut und so verbringen wir bis zum frühen Nachmittag
die Zeit mit
Schreibkram. Für die Nacht
ziehen wir uns doch lieber auf unser Plätzchen unten am See zurück, denn hier
eingerahmt von
den schönen Bergen des
Atlasgebirges ist es ganz romantisch.
*
Am
21.02.2013 (74. Reisetag): Bild
MA12-13-02-21
Tacho:
Ort: See
Aguelmane Azigza Stellplatz: am See, schön gel.,ruhig
Anfahrt: bei
Khenifra von der N8 nach Süden abzweigen, bei km 29 2 km geradeaus weiter zum See
Position: N 32Grad
58Min. 35Sek. / W 5Grad
27Min. 5Sek. oder:
32,9764 / -5,4514 Dezimalgrad
Die
Weiterfahrt nach Meknes soll doch etwas mehr bieten, als es uns die Hauptstraße
von Marrakesch nach Meknes
hergiebt. Wir bevorzugen
streckenweise Alternativrouten. So zweigen wir bald, genau gesagt in
Khenifra, ab in die Berge.
Es geht zwar teilweise über
ausgefranzte mit Schlaglöchern versehene Sträßchen, aber unser Mobil ist ja
Viel gewohnt.
Bald schon durchfahren wir
eine sehr schöne Gebirgslandschaft mit Zedern- und Eichenwäldern, welche uns
nach Aussagen
des Reiseführers an den
Schwarzwald erinnern soll. Ganz so ist es uns zwar nicht - aber doch recht
nett.Nach ca. 30 km
erreichen wir unser erstes
angestrebtes Ziel, den blauen Bergsee vor einer roten Felsenkulisse.Bei unserer
ersten
Umfahrung des See´s treffen
wir auf eine Gruppe franzöischer Wohnmobilisten - sehr alternativ (alles
männlich) und in
ihrer Nähe eine Gruppe der
hier frei lebenden Berberaffen. Wir
können bis zum See hinunterfahren und werden bald von
etlichen verwilderten Hunden
umlagert, welche uns genauso bettelnd ansehen wie die Kinder am Straßenrand
(Bild).
Nachdem wir uns für den Platz
direkt am Wasser entschieden haben, ist auch schon Dinnerzeit und mit gefülltem
Bauch
werden wir wie immer bald
müde und fallen in unsere Kojen.
*
Vom
22.02.2013 bis 23.02.2013 (75. bis 76. Reisetag): Bild
MA12-13-02-22
Tacho:
Ort: Ifrane Stellplatz: P Vittel Quell/Casc.Vierg
Anfahrt: von
Ifrane aus ins Tal dÍfrane (Richtung El-Hajeb), nach Hinweiseschild rechts
abbiegen bis ins Tal
Position: N 33Grad
33Min. 4Sek. / W 5Grad
6Min. 50Sek. oder:
33,5511 / -5,1139 Dezimalgrad
Wäre
das Wetter hier nicht so ausgesprochen häßlich, könnte man etwas bleiben,
spazieren gehen und Affen beobachten. So
ziehen wir lieber weiter, um
die restlichen Sehenswürdigkeiten vom warmen Fahrerhaus aus zu besichtigen und
dann in
tiefere und (hoffentlich
wärmere) Zonen abzutauchen. Zunächst gibt es da die "Sources l'oum er
Rbia", wo man lt.
Reiseführer von einem kleinen
Parkplatz auch einen Spaziergang machen kann. Der Parkplatz ist leer, von ein
paar
Souvenirbuden umstellt, von
denen uns jetzt als einzige Besucher ein "Werbefeldzug" droht.
Entsetzt drehen wir ab und
fahren weiter. Es ist uns eh
zu unfreundlich draußen. Wir fahren weiter, können schön warm untergebracht
viele stattliche
Zedern bewundern und Affen
direkt an der Straße beobachten. Wir wollen deshalb auch zusätzlich die
empfohlene Strecke
von kurz vor Ain Leuh zur N13
(40 Km) durch den Ifrane-NP nehmen. Hier
hört aber nach wenigen Km die Gemütlichkeit
auf. Wir bleiben in 20cm
Pappschnee in einer bedenklich nach außen abfallenden Kurve stecken und unser Mobil rutscht bei
jedem Anfahrversuch weiter
dem Abhang entgegen (Bild). Jetzt müssen wir 'raus in Nässe und Kälte. Bald
haben wir viele
einheimische Helfer, die wegen uns nicht weiterfahren können. Mit
vereinten Kräften sind wir bald freigeschaufelt, können
auf unserer Spur zurück und zu einer zum Wenden geeigneteten Stelle fahren.
Selbst das Wendemanöver ist nicht ganz ohne
- aber was nutzt es - es ist unsere einzige
Chanche, unsere Fahrt sicher fortzusetzen. Wir erreichen bald Azrou,
besichtigen den in der Nähe
liegenden historischen Punkt "Ito"
mit herrlichem Blick über ein
schönes Tal (die
französische Erläuterung der
historischen Hintergründe von Stammeskriegen, der Frau des Häuptlings usw.
kommt Uwe nur
verschwommen 'rüber - er verzichtet auf eine
Wiedergabe) und biegen ab in Richtung
Ifrane. Diesen von Franzosen 1929
gegründeten Ferienort wird
auch die "Marokkanische Schweiz" genannt. Hier erinnert aber auch
kaum etwas an Marokko.
Der Ort liegt auf 1650 m Höhe
und erstaunt durch ihre anmutende Architektur, Steinhäuser mit Satteldächern
aus roten
Ziegeln. Selbst der
königliche Palast hier ähnelt eher einem französischem Loire-Schloss. Wir
suchen uns einen Platz im
schönen Tal der Vittel-
Quelle und Cascade des Vierges außerhalb der Stadt. Des schlechten Wetters
wegen haben wir einen
großen, neu angelegten Parkplatz für uns
allein.
Außer dem Trommelwirbel des
Regens auf unserem Dach verbringen wir eine ruhige Nacht.
23.02.2013 - Der Regen geht
so langsam in Schnee über, der Wind pfeift um alle Ecken - so beschließen
wir, den
angenehmen Stellplatz nicht
so schnell zu räumen. Wir wollen eh erst am Montag in Meknes sein, um uns dort
mit Gas zu
besorgen, so fern man uns
welches geben wird.
*