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Reisetagebuch
'Marokko 2012'
Abschnitt
7 - 'Über das Rif-Geb., Mittelmeerküste, Fähre->Spanien'
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Am
24.02.2013 (77. Reisetag):
Tacho:
Ort: Meknes Stellplatz: Ind.geb.Str.n.Azrou
Anfahrt: von
Meknes die Straße in Ri. Azrou (N13) bis kurz nach Autobahn, bei Gaswerk in
Industriegeb. Fahren
Froh,
daß wir über nacht nicht eingeschneit wurden, verlassen wir den Ort und nehmen
Kurs auf Meknes. Zunächst geht es
noch etwas durch eine
Gebirgsgegend und gelangen über El Hajeb schon bald nach Meknes. Am
Ortseingang informieren
wir uns über die Öffnungszeiten
beim Gaswerk für den nächsten Tag und suchen den am Westrand der Stadt
befindlichen
Supermarkt Marjane auf. Es
gibt so Einiges im Kühlschrank aufzufüllen.
Einen Stellplatz für die
Nacht an einer in der Nähe liegenden Talsperre zu finden, bleibt Utopie - wir
fahren zurück zum
Gaswerk und suchen uns dort
in der Nähe im Industriegebiet einen ruhigen Platz für die Nacht.
*
Am
25.02.2013 (78. Reisetag): Bild
MA12-13-02-25
Tacho:
Ort: Al
Hoceima/Plage Isri Stellplatz: kl.Bucht/Kiesstrand/ruhig
Anfahrt: Etwa
3 km vor AlHoceima rechts nach Besch.zum Plage Isri abbiegen
Position: N 35Grad
13Min. 2Sek. / W 3Grad
55Min. 12Sek. oder:
35,2172 / -3,9200 Dezimalgrad
Wir
können aufatmen, hier ist man gefällig und füllt uns unsere deutsche
Gasflasche. Alles dauert etwa 20 Minuten und wir
können glücklich in Richtung
Mittelmeerküste aufbrechen.
Wir wählen dabei eine Route,
welche uns mitten durch die Rifberge führt. Viele europäische Touristen hatten
davon
abgeraten, wegen der
Rauschgiftgefahren in diesem Gebiet. Doch wir wollen uns selbst überzeugen. Es
wird eine schöne
Fahrt durch malerische Berge,
viele Wasserfälle plätschern von den Bergen. Gegenüber der Gebirgslandschaft
des
Atlasgebirges mit seinen schroffen
Felsformationen kommen mir die Berge hier
sehr sanft vor. Fast nur wie
überdimensionale Hügel, bis
weit nach oben bewachsen bzw. landwirtschaftlich auf Terassenfeldern genutzt.
Das Rifgebirge
beherbergt ebenfalls große
Zederngehölze. Die Menschen begegnen uns
freundlich, es wird auch nicht gebettelt. Die Fahrt
ist auf alle Fälle ein Gewinn
für uns und wir erreichen so unser Ziel am Mittelmeer. Die Suche nach einem
schönen
Stellplatz macht uns ein
bißchen Kopfzerbrechen, denn so schön wie gedacht, ist es hier niergends. Der
Abend naht, wir
müssen irgendwo bleiben und
entscheiden uns für den Plage Isri bei Al Hoceima. Dort angekommen, die Anfahrt
ist etwas
holprig, stehen wir bald auf
festem Untergrund am kiesigen Strand einer kleinen Bucht (leider etwas
vermüllt). Bald schon
kommen 2 Menschen vom Militär
und nehmen unsere Personalien auf. So sind wir gemeldet und können uns durch
ihrer
Aufsicht hier sicher fühlen.
Bild: Wie überall auch hier
Frauen bei ihrer täglichen Arbeit (die Männer haben sich inzwischen
zurückgezogen, um den
Anfall von Arbeitswut
abklingen zu lassen
*
Am
26.02.2013 (79. Reisetag): Bild
MA12-13-02-26
Tacho:
Ort: Berg
Gourougou b. Nador Stellplatz: Picknickpl.Nat.Park Gour.
Anfahrt: von
Nador in Ri. Melilla fahren, nach 12 km links abzweigen zum Berg Gourougou bis
zum Gipfel mit Picknickplatz
Position:
N 35Grad
12Min. 25Sek. / W 2Grad
59Min. 42Sek. oder:
35,2069 / -2,9950 Dezimalgrad
Die
Sonne lacht wieder, hatten wir doch fast schon vergessen, wie diese aussieht.
Unser Ziel heute ist das Kap der drei
Gabeln bei Nador. Bei unserer
Anfahrt nehmen wir - zwar durch Zufall - eine Strecke, welche uns schon einmal
über den
Jebel Gourougou, einem
erloschenen Vulkan mit einem Durchmesser von 30 km und 900 m Höhe, führt. Wir
erreichen nach
einigen Ortsdurchfahrten mit vielen Menschen - wie
fast immer findet der Markt auf der Straße statt - endlich den
Leuchtturm und damit das Ende
der Straße zum Kap der drei Gabeln. Die Fahrt dorthin über kurvenreiche
Sträßchen ist
recht aufregend, doch der
Blick auf das Meer wirft uns nicht so vom Sattel. Da übertreibt der Reiseführer
ein wenig. Das
Kap ist eine Landzunge von
vulkanischem Gestein und Kalkstein und ragt 25 km in das Mittelmeer, ist daher
schon seit
jahrhunderten eine Gefahr für
die Seefahrer. Der Wind pfeift mächtig, es ist echt ungemütlich und der
angepriesene
"Stellplatz mit
überwältigendem Blick auf das Meer" entpuppt sich als Flop (Bild). So
verabschieden wir uns schon bald von
dort und nehmen Kurs auf den
Vulkanberg Gourougou - die Picknickplätze hier haben es uns angetan.
Der Platz hier oben ist so
groß, daß wir Schwierigkeiten haben, den richtigen zu finden. Wer die Wahl hat,
hat die Qual, so
heißt es doch. Es sollte
schon ein Platz mit schöner Aussicht die die Buchten am Mittelmeer haben.
*
Vom
27.02.2013 bis 02.03.2013 (80. bis 83. Reisetag): Bild
MA12-13-02-27
Tacho:
Ort: km 344
N16 Stellplatz: am Strand - ruhig
Anfahrt: von
Küstenstraße zwischen Nador und Al Hoceima - etwa bei km 344
auf Piste zum Strand abbiegen
Position: N 35Grad
13Min. 8Sek. / W 3Grad
32Min. 46Sek. oder:
35,2189 / -3,5461 Dezimalgrad
Des
nachts hat eine steife Brise an unserem Haus gerüttelt. Um überhaupt ein wenig
schlafen zu können, mußte Uwe unser
Gefährt nochmals umquartieren
- also mit dem Bug zum Wind richten.
Nach einem guten Frühstück
verlassen wir auch diesen Ort, da der Himmel wieder voll Wolken hängt und mit
einer
Besserung nicht so bald zu
rechnen ist. Wir fahren zurück zur Küste und suchen uns am Sandstrand einen
geschützten und
ruhigen Stellplatz (Bild).
Die Militäris haben uns herzlich willkommen geheißen, später am Abend auch noch
unsere Papiere
eingesehen und notiert. Man
nimmt die Sache hier an der Küste sehr genau.
Um wieder einmal unsere Beine etwas in
Schwung zu bringen, machen
wir trotz Kälte und Wind einen längeren Spaziergang am Strand.
28.02.2012 - Der Himmel ist
wieder regenverhangen, so verbringen wir fast den gesamten Tag im Mobil - nur
ein kleiner
Spaziergang am Meer ist uns
wieder vergönnt. Am Nachmittag aktiviert Uwe unseren neuen Internetzugang bei
Maroc
Telecom und wir können mit
unseren Kindern zu Hause per Skype telefonieren und sehen, wie sich der
Nachwuchs unserer
Familie entwickelt hat.
01.03.2012 - Heute meint es
die Sonne recht gut mit uns, mir machen uns zu einem längeren Marsch entlang
der Küste auf
den Weg. Wie schön auch
dieser Küstenabschnitt ist, der viele Müll - wohl noch von den marokkanischen
Besuchern der
letzten Feriensaison zurückgelassen - kann all die Herrlichkeit
zunichte machen. Handelt man weiter so, wird wohl in 10
Jahren kein Kieselsteinchen
oder Sandkorn mehr zu sehen sein - nur noch schöne bunte Plaste in jeglicher
Form und Farbe -
schade, schade.
02.03.2012 - Uwe macht sich
heute daran, ein letztes Mal die Reifen auszutauschen. Ein netter, sehr
interessierter
Marokkaner steht hilfreich
zur Seite. Eine zum Dank angebotene Büchse Bier lehnt er ab - welch ein Wunder,
daß es das
noch gibt. Ansonsten vergeht
der Tag so wie vorher. Doch spät abends, wir steigen gerade ins Bett - die Zudecke eben
hochgezogen, klopft es
zaghaft am Auto und ruft leise: "Senor, Senor". Etwas merkwürdig -
hier sind wir doch eigentlich
Monsieur et Madam. Ein
seltsames Gefühlt beschleicht uns, haben wir doch selbst in dieser Gegend auch
viele Schwarze,
welche wohl nach Europa
wollen, herumschleichen sehen. Uwe macht deutlich, er solle verschwinden und
wir sehen im
Dunkeln auch eine schwarze
Gestalt, die von dannen zieht.
Doch unruhig geworden,
beschließen wir, hier wegzufahren und uns näher beim Militärposten
aufzustellen.
Oh Gott und Fahrzeug fährt
sich fest im Sand - was unsere alten "Slicks" noch mühelos schafften,
ist für die neuen mit dem
besseren Profil ein Problem.
Im Nu haben sie sich tief eingewühlt -
wir kommen nicht los.
Uwe gibt nicht auf - mit viel
Buddeln und mit Einsatz unserer noch nagelneuen Sandbleche und viel Schweiß
kommen wir
nach ca. 1 Stunde (um
23Uhr30!) in Fahrt und fahren ca. 500 m
weiter in die Nähe des Postens. Dort werden wir schon
empfangen - man hat wohl
unser Treiben inzwischen bemerkt und sagt uns, hier seien wir sicher. Nun
können wir beruhigt
unsere Häupter niederlegen
und schlummern auch bald ein.
*
Am
03.03.2013 (84. Reisetag): Bild
MA12-13-03-03
Tacho:
Ort: Oued
Laou Stellplatz: breiter Strand/fest.Grund
Anfahrt: etwa
5 km vor Oued Laou (Vorort von Oued Laou) von N 16 auf Strand abbiegen
Asphalt
wieder unter den Rädern, ziehen wir weiter in Richtung Tanger - immer in Nähe
der Küste, auf der neu ausgebauten
N 16. Geht es leider zuerst
immer hinter dem Bergkamm entlang, erreichen wir am Nachmittag das
Küstenstädtchen El
Jebha (Bild). Genug gefahren
für heute, die Sonne lacht gerade mal, wir beschließen uns einen Platz ín
Strandnähe zu suchen.
Die Militärposten sind allgegenwärtig, man
kann sagen, in Sichtweite postiert, so melden wir uns vorsorglich bei einem
jungen Militäri, welcher uns schon
entgegenkommt, übergeben einen angefertigten "Fiche" - Formular mit
allen Daten aus
unseren Pässen - und zeigen
unsere Pässe zum Vergleich und glauben, daß man uns auch hier
"welcome" sagt. Aber weit
gefehlt, man telefoniert mit
den Vorgesetzten mehr als 1 Stunde, so lange, bis uns der Spaß zu tolle wird -
wir verlangen
unsere Pässe zurück und
verabschieden uns - schade um den schönen Platz mit Blick auf die tosende
Brandung. Die nächsten
Kilometer führen uns entlang
einer wunderschönen Strecke - immer mit Blick aufs Meer - wohl eine der
schönsten
Küstenstraßen von ganz
Marokko - leider bei schlechtem Wetter. Wir erreichen am Abend ein weiteres
kleines
Küstenstädtchen, den Ort Oued
Laou, wollen hier uns nun doch in ein Camp einmieten. Das Camp ist mitten in
der Ortschaft,
beim Vorbeifahren sehen wir schon das
vernagelte Tor und erfahren bald, daß hier mal ein Campingplatz war. Nun ist
guter
Rat teuer.
Wir suchen uns einen Platz am
Strand im Dorf, welches wir gerade durchfahren hatten. Kaum stehen unser Räder
still -
klopfen die Militäris wieder
an unsere Tür. Hier kostet es zwar auch wieder ein bißchen Überredungskunst -
aber man läßt
uns letztendlich in Ruhe und
wir können unsere schon in El Jebha angefangene Pizza fertigbacken.
*
Am 04.03.2013
(85. Reisetag): Bild
MA12-13-03-04
Tacho:
Ort: Tetouan Stellplatz: P bei Bab Tout im Zentr.
Anfahrt: auf
Str. von Ceuta kommend über Hassan 11 und Bd. Sidi Mandri zum Bab Tout, 50 m
links zum P
Position: N 35Grad
34Min. 18Sek. / W 5Grad
22Min. 24Sek. oder:
35,5717 / -5,3733 Dezimalgrad
Wir
erreichen heute die Hauptstadt der Küstenregion Tetouan. Die Altstadt liegt
malerisch in 90 m Höhe auf einem 90 m
hohen Plateau t, welches zum
Djabal Dersa gehört, im Norden und Süden von den Rifbergen umgeben mit Kasbah, Moschee
und Königspalast. Leider
sehen wir von der Schönheit wenig - zum einem regnet es fast ununterbrochen und
der Tummult in
den Straßen, durch welche Uwe
uns lawieren muß, tut sein Übriges. Aber irgendwie schaffen wir es bis zum
gewünschten
Parkplatz und sind somit
mitten im Zentrum der Stadt. Zur Medina und zum großen Markt sind es nur 5
Minuten
Wegstrecke zu Fuß. Nach
Ankunft restaurieren wir uns ein wenig und warten einen witterungsmäßig
günstigen Moment für
unseren Besuch in der
Altstadt, der Medina, des Marktes und der Souks ab. Wie überall in den größeren
Städten geht es im
Schritttempo durch die engen
Gassen mit seinen tausend Händlern (Bild). Mit viel Mühe können wir alle
"Anmache" von
Einheimischen irgendwie
abwimmeln. Bald setzt wieder ein fürchterlicher Regen ein. Durchnäßt und
verschmutzt vom
aufgeweichten Schlamm der
engen Gassen erreichen wir nur mit Hilfe unseres kleinen GPS-Gerätes bald unser
Mobil. Der
Ruf des Muhezzin dringt immer
wieder zu uns herüber - für uns schon faft der Abschiedsgesang von Marokko.
*
Am
05.03.2013 (86. Reisetag):
Tacho:
Ort: Cabo
Negro Stellplatz: La Ferma
Anfahrt: N
13 von Tetouan nach Ceuta, rechts auf Straße nach Cabo Negro abbiegen, nach 1
km kommt "La Ferma"
Position: N 35Grad
39Min. 54Sek. / W 5Grad
18Min. 24Sek. oder:
35,6650 / -5,3067 Dezimalgrad
Wir
brechen früh auf und finden eine wundervolle Stille auf den Straßen - nur
wenige Autos sind schon unterwegs, die
kleinen engen Gassen sind so
gut wie frei. So finden wir rasch unsere gewünschte Ausfallstraße in Richtung
Tanger. Im
Supermarkt Marjana, welcher
am Weg liegt, decken wir uns noch einmal ein, füllen den Tank randvoll und erreichen gegen
Mittag den Bauernhof "La
Ferma" mit Camping bei Capo Negro. Hier wollen wir alle Schmutztanks
entleeren und säubern,
Frischwasser auffüllen und
uns für die morgige Überfahrt nach Spanien rüsten. Das Wetter ist so la, la -
mal Sonne, mal
Regen. Eine
*
Am
06.03.2013 (87. Reisetag):
Tacho: 116.088
Ort: Tanger
Med oder Alceciras Stellplatz:
Anfahrt:
Heute
wollen wir Marokko verlassen. Am Hafen erfahren wir, dass unsere Fähre wg.
Sturm nicht fährt. Wie es sich im
Laufe des Tages entwickeln
wird, wissen wir noch nicht. Bei dem unfemütlichen Wetter ist aber Am besten,
dass wir hir
warten und unsere Website
vervollständigen.
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