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Reisetagebuch
'Südamerika 2009/10'
Abschnitt
1 - 'Anreise zur Verschiffung'
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Am
02.11.2009 (0. Reisetag): Bild
WR-09-11-02
Tacho: 16.517
Ort: Crimmitschau Stellplatz:
Anfahrt:
Position:
N 50Grad
48Min. 28Sek. / E 12Grad
23Min. 9Sek. oder:
50,8078 / 12,3858 Dezimalgrad
Das
ist noch kein Reisetag. Nach den
Abschiedsfeiern der letzten Tage (Bild) machen wir noch Ordnung, letzte
Einkäufe,
Bankgeschäfte,
Krankenversicherung, packen letzte Dinge ein und sagen der Familie noch ein
letztes Tschüss. Von dem (wie
immer mäßigen) TV-Programm
verabschieden wir uns am Abend für ein Jahr oder länger - ohne Bedauern - ,
kriechen ein
letztes Mal in unsere
heimatliche "Falle" und können lange nicht einschlafen… .
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Am
03.11.2009 (1. Reisetag):
Tacho:
Ort: Bad
Neuenahr Stellplatz: P am Stadion
Anfahrt:
Endlich
- gegen 11.00 Uhr - ist es so weit. Alles, bis auf das was wir vergessen haben,
ist verstaut. Wir können starten. Noch
lange sind unsere Gedanken zu
Haus. Das Wetter ist auch nicht gerade stimmungshebend. Ein geplanter Thermenbesuch
fällt
buchstäblich ins Wasser. Doch
der Badeort Bad Nauenahr bietet uns wenigstens einen ruhigen Parkplatz am
Stadion für
unsere erste Nacht auf
unserer Reise.
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Am
04.11.2009 (2. Reisetag):
Tacho: 17.594
Ort: Toucy Stellplatz: großer P Zentrum
Anfahrt:
Position:
N 47Grad
44Min. 0Sek. / E 3Grad
17Min. 40Sek. oder:
47,7333 / 3,2944 Dezimalgrad
In
Luxemburg füllen wir Tank und Zusatztank
bis zum Rand voll, bevor es nach Frankreich geht. Am Anfang läuft es recht
gut. So beschließen wir noch
bis zu einem uns bekannten Stellplatz in Bonny sur Loire zu kommen. Doch die
einbrechende
Dunkelheit, einige Staus und
eine mehrmals in Angriff genommene Ausfahrt aus Auxerre bescheren uns einen zu
langen
Fahrtag. Zum Glück entdecken
wir in Toucy mitten im Ort einen recht geräumigen Parkplatz und wir gesellen
uns zu einem
zweiten Wohnmobil. So geht
der zweite Tag zu Ende.
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Am
05.11.2009 (3. Reisetag):
Tacho:
Ort: Aire
de Maine de Boix Stellplatz:
Anfahrt:
Position:
N 45Grad
41Min. 52Sek. / E 0Grad
14Min. 51Sek. oder:
45,6978 / 0,2475 Dezimalgrad
Der
erste Aufenthalt am Tag wird zu einem Anruf beim Agenten in Bilbao genutzt. Uwe
schwitzt ganz schön bei seiner
Unterhaltung - in englisch
natürlich. Am Ende aber wissen wir, daß unser Schiff wahrscheinlich erst am
11.11.09 in Bilbao
sein wird und wir uns am
10.11.09 noch einmal in der Agentur melden sollen. Kurz vor Anguleme finden wir
einen schönen
Rastplatz.
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Vom
06.11.2009 bis 08.11.2009 (4. bis 6. Reisetag): Bild
WR-09-11-08
Tacho: 18.281
Ort: Messanges Stellplatz: P an Avenue de la Plage
Anfahrt: Im
Zentrum Messanges nach M.-Plage abbiegen
Position:
N 43Grad
48Min. 58Sek. / W 1Grad
24Min. 3Sek. oder:
43,8161 / -1,4008 Dezimalgrad
Wir
bleiben in Richtung Bordeaux bis Castets auf der N10 und biegen hier in
Richtung Atlantikküste ab. In der Hoffnung
noch etwas Sonne genießen zu
können, wollen wir die gewonnene Zeit auf einem Stellplatz hinter den Dünen in
Messanges
Plage verbringen. Vor der
Weiterfahrt am Morgen mußte noch ordentlich Wasser gebunkert werden, denn bei
uns gibt es
keinen Wasserhahn, wo es ewig
fließt. Wir finden den Platz und hoffen nun, daß die schwarzen Wolken sich
endlich
verziehen werden. Wir werden
sehen.
Unsere Hoffnungen erfüllen
sich leider nicht. Bei zwei mit vielenkräftigen Schauern, Gewittern und Sturm
erfüllten Tagen
bleibt uns nur der
Innendienst als Zeitvertreib. Einen Trost haben wir hierbei: Wären wir von
Hamburg gestartet, würde uns
jetzt in der Biscaya die
Seele aus dem Leib geschaukelt!
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Am
09.11.2009 (7. Reisetag):
Tacho:
Ort: Garay Stellplatz:
Anfahrt:
Eigentlich
sollte unser Ziel wieder Guateria sein. Doch zu unserer Enttäuschung ist der
Zugang zu dem schönen Stellplatz am
Wasser inzwischen für
Wohnmobile gesperrt worden - wie schade. So steuern wir ein etwas weiter
westlich gelegenes
Naturreservat an, um dort
evtl. in schöner Landschaft ein Übernachtungsplätzchen zu finden. Aber wir
haben heute kein
glückliches Händchen.
Irgendwie verlieren wir die Orientierung und glauben, daß wir schon am
Naturschutzgebiet vorbei
gefahren sind. Um nicht
mitten in Bilbao übernachten zu müssen, biegen wir bei nächster
Gelegenheit nach rechts ab und
landen letztendlich in einem
Bergdörfchen mit Namen Garay etwas abseits von Durango. Ein schön gelegenerer
Parkplatz
wird unser heutiges Zuhause.
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Vom 10.11.2009
bis 11.11.2009 (8. bis 9. Reisetag): Bild
WR-09-11-11
Tacho: 18.607
Ort: Bilbao
Port Stellplatz:
Anfahrt:
Vier
Dinge stehen heute auf dem Plan. Wir müssen noch den Agenten anrufen, tanken,
noch einmal einkaufen und den Weg
zum Hafen finden. Der Anruf
klappt diesmal ganz gut, weil Uwe den Agenten nicht wieder einfach losquasseln
läßt, sondern
ihm seine (mühsam
vorbereiteten) Fragen stellt. Die nächsten 2 Unternehmungen sind recht einfach
zu lösen. Die Fahrt durch
Bilbao zum Hafen wird etwas
langwieriger, da bei der Durchfahrt durch die Stadt noch keinerlei Hinweis zum
Hafen zu
finden ist. Erst als wir uns
schon auf einer Ausfallstraße befinden,
kommt endlich das erlösende Schild "Zum Porto". Wir
fahren auf die Autobahn A8
auf und schon bald sind wir dort. Nach einiger Fragerei beim Port-Personal
finden wir ein
Plätzchen direkt am Kai für
die Nacht. Ruhig wird die Nacht aber nicht, es bläst ein fürchterlicher Wind,
der an unserem
Auto rüttelt und bis 2 Uhr
nachts werden wir 3 mal von Polizei bzw. Hafenpersonal aus dem Bett geholt,
weil man unsere
Identität und Berechtigung,
im Hafen zu sein, kontrollieren muß. Eine ziemliche stressige Nacht also.
Am Morgen des 11.11. glauben
wir, noch viel Zeit zu haben und wollen
noch gemütlich frühstücken. Doch es kommt anders.
Vorsorglich erkundigen wir
uns vorher nach der voraussichtlichen Anlegestelle unseres Schiffes . Nach
einigen
vergeblichen Kontakten mit
dem Hafenpersonal schickt man uns zu einem anderen Terminal, unser Schiff liegt
nämlich schon
dort - wir wollen es kaum glauben. Also
schnell den letzten Schluck Kaffee hinterstürtzen und auf zum Schiff (Bild).
Mit
Paßport und Ticket beordert
man uns an Bord. Gepäck bleibt vorläufig im Auto. Schon bald sitzen wir in
unserer Kabine. Nun
haben wir viel Zeit. Wir
lernen alle anderen Passagiere kennen, so treffen wir 5 Deutsche (Linda und
Ludwig, Hannelore und
Werner, Ulli), 2 Östereicher
(Jürgen und Karin) und 1 Franzosen (Jaques) an - es ist eine lustige
Gesellschaft. Irgendwann
können wir gemeinsam mit
unserem Steward unser Gepäck holen, wir genießen unser erstes 3-Gänge-Menü auf
dem Schiff
und verpassen natürlich um
Mitternacht das Ablegemanöver, da wir hundemüde sind.
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