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Reisetagebuch
'Südamerika 2009/10'
Abschnitt
5 - 'Patagonien Nordwest Carretera Austral/RN 40'
*
Am
02.02.2010 (92. Reisetag): Bild
WR-10-02-02
Tacho:
Ort: Caretera
Austral km 49 Stellplatz: en camino
Anfahrt: bei
km 49 nördlich hinter Coyhaique links auf kleine Parkfläche einfahren
Position:
S 45Grad
27Min. 57Sek. / W 72Grad
18Min. 46Sek. oder:
-45,4658 / -72,3128 Dezimalgrad
Dicht
bewachsene Berghänge im Valle Rio Murta. Rechts und links des Flusses wird
die Vegetation immer dichter. Viele
Blumen, wie Fuchsien,
Fingerhut, Lupinen und rosa blühende Hagebuttensträucher stehen in voller
Pracht. Dazu viele Meter
hoher Bambus und Farn und
wilder Rhabarber(?) mit Blättern, die bis zu 2 m Durchmesser aufweisen
(Bild). Und das Alles vor
dem Panorama hoher
Andengipfel mit Schnee und Eis.
Doch ab Villa Cerro Castillo
wird es zivilisiert. Die Piste wird zur Asphaltstraße und die Dörfchen und
kleine Gehöfte wirken
irgendwie gleich anders. Wir
lassen also die Wildnis hinter uns.
Am Ortseingang von Coyhaique
finden wir eine Gasfüllstation und lassen gleich unsere Flasche füllen. Im Ort
finden wir den
erwünschten Supermarkt und
Uwe kommt nach langem Fußmarsch durch Regen und Straßen pudelnaß mit einer
mäßigen
Straßenkarte zum Auto zurück,
wo ich auf ihn wartete - schon sehr unruhig geworden. Nachdem wir so ziemlich
alles erledigt
hatten, verlassen wir die "nasse"
Stadt - es gießt in Strömen - und suchen uns an der Straße einen Stellplatz -
werden auch
bald fündig. Später gesellen
sich noch Heike und Rainer aus Thüringen zu uns.
*
Am
03.02.2010 (93. Reisetag): Bild
WR-10-02-03
Tacho:
Ort: Carr.
Austral im NP Queulat Stellplatz: en camino
Anfahrt:
Position:
S 44Grad
34Min. 43Sek. / W 72Grad
24Min. 45Sek. oder:
-44,5786 / -72,4125 Dezimalgrad
Unsere
Reise geht weiter - wir bleiben immer auf Achse, da das Wetter leider nicht zum
Verweilen einlädt. Vorläufig nichts
Neues - immer weiter geht es
auf Asphalt. Die Landschaft bleibt bezaubernd und die Holzhütten der Menschen
hier ärmlich.
Nur am schief aus dem Dach
stehenden Abzugsrohr, welchem weißer Rauch ausströmt, ist zu erkennen, daß das
Häuschen
bewohnt ist. Sie sind eher zu
vergleichen mit einfachsten Gartenlauben bei uns zu Hause. Die Lebensumstände der
Bevölkerung müssen schon ziemlich
hart sein, denn so wie die Hütten von außen, wird auch die Innenausstattung
sehr
bescheiden und einfach sein.
Wohl kein einziger Hartz-IV-Empfänger von Deutschland würde damit tauschen -
wie gut geht
es uns Deutschen doch (noch).
Die Straße wird wieder zu
Piste und wir befinden uns bald im wohl urigsten Regenwald Chiles. Das Wetter
macht dem Namen
"Regenwald" alle
Ehre (Bild) und die Pflanzenwelt wird immer undurchdringlicher. Die Piste wird
immer schmaler - wir fahren
fast wie durch einen grünen Tunnel -
hoffentlich kommt nicht so oft ein Fahrzeug entgegen. Wir haben Glück. Mitten
im
Park, direkt an der Piste
beenden wir unsere Etappe und bleiben auf einer Verbreiterung - gerade Platz
für ein kleines WoMo
- einfach stehen, hoffen auf Wetterbesserung,
um den Rest dieser Parkdurchfahrt vielleicht mal bei Sonnenschein zu
erleben.
*
Am
04.02.2010 (94. Reisetag): Bild
WR-10-02-04
Tacho:
Ort: Carr.
Austral Stellplatz: en Camino, Ufer eines Rio
Anfahrt: im
Tal des Rio Frio, nach Brücke rechts abfahren zum Ufer eines Nebenflusses, sehr
idyllischer Platz
Position:
S 43Grad
34Min. 35Sek. / W 72Grad
20Min. 41Sek. oder:
-43,5764 / -72,3447 Dezimalgrad
Die
Nacht will kein Ende nehmen - irgendwie läßt mich das Trommeln des Regens auf
unser Dach nicht schlafen.
Vorstellungen von Erdrutschen
u.ä. geistern durch meinen Kopf, denn wir stehen sozusagen mitten im Urwald.
Erst gegen
Morgen schlafe ich ein. Aber
nach einem guten Kaffee zum Frühstück sieht die Welt wieder besser aus. Es
regnet zwar
weiter ununterbrochen, doch
die Pflanzenwelt durch die wir uns hindurchschlängeln auf schmalster Piste ist
trotz alledem
bezaubernd. Die erste Ansiedlung, welche wir erreichen
ist Pto. Puyuhuapi. Hier treffen wir wieder Heike und Rainer -
irgendwie haben wir den
gleichen Rhythmus auf unserer Reise. Später gesellt sich auch noch ein
Holländer-Pärchen dazu.
Nach einer langen Pause,
einem langem Plausch mit unseren Ossi-Freunden (es ist wirklich 'mal sehr
angenehm, wenn unser
Sächsisch für die Anderen
keine Fremdsprache ist) fahren alle 3 Wohnmobile nacheinander ab. Wir finden am
Nachmittag
einen wild-romantischen
Stellplatz im Tal des Rio Frio, am Ufer eines Nebenflusses zwischen hohem
Bambus, blühenden
Fuchsiensträuchern und
anderen tollen Planzen (Bild). Begrüßt werden wir zuerst von einem Fuchs,
welcher lange um unser
Wohnmobil streicht und dann
noch von einem - ich dachte Marder - was aber Uwe nach meiner Schilderung
erleichtert (wir
mußten ja kürzlich
einschlägige Erfahrungen machen) nicht bestätigen konnte. Gemeinsam legten wir
uns auf einen
Fischotter fest. Hätten wir
schönes Wetter, könnten wir glatt eine Woche hier zubringen.
*
Vom
05.02.2010 bis 06.02.2010 (95. bis 96. Reisetag): Bild
WR-10-02-05
Tacho: 27.780
Ort: Termas
El Amarillo Stellplatz: Parkplatz Therme
Anfahrt: Von
Carr. Austral bei El Amarillo Stichstraße (Piste) zu den Thermen
Position:
S 42Grad
59Min. 45Sek. / W 72Grad
26Min. 30Sek. oder:
-42,9958 / -72,4417 Dezimalgrad
Wir
verlassen bald das schöne Tal des Rio Frio. Bald wird auch die Piste zur
Asphaltstraße und bald erreichen wir das
Hafenstädtchen Chaiten. Man
hatte uns bereits berichtet von dem Ausbruch des Vulkanes Michinmahuida im
Jahre 2008 und
von den Verwüstungen hier.
Doch jetzt sehen wir es mit eigenen Augen. Ein Vulkanaschenstrom muß sich über
das Örtchen
ergossen haben, vielwurde ins
Meer geschwemmt oder die kleinen Häuschenwurden einfach überschwemmt bzw. vom
weißen
Schlamm eingeschlossen. Es
sieht schlimm hier aus - traurig für die Menschen, welche vielleicht noch ihre
letzte Habe
verloren haben. Vom Ort aus
kann man den Vulkan noch rauchen sehen.
Von hier führt eigentlich die
Piste weiter in den NP "Pumalin", welchen wir eigentlich besuchen
wollten. Da wir keinen
Hinweis über Straßensperre
finden und die Straße aus dem Ort weiter hinausführt, wollen wir es selbst
erkunden. Die erste
Pistengabelung bringt uns in
die falsche Richtung. Wir landen fast vor der Hütte eines Indios, da ein
Umkehren auf der
schmalen Piste ja auch nicht
immer geht. Dieser nette Mann steht uns mit Rat und Tat beiseite und zeigt uns,
wie wir einfach
unser Mobil wieder in die
andere Richtung bringen können. Außerdem macht er uns verständlich, daß die
Piste in den
Nationalpark gesperrt sei.
Aber wir wollen es mit eigenen Augen sehen, fahren also so weit bis die Piste
voller Schlamm und
Geröll gesperrt ist. Lange muß alles schon so liegen. Beweiß: Die
schöne Absichtserklärung war bereits wieder umgefallen.
Uwe hätte sie gern wieder
aufgerichtet (Bild). Nun wissen wir -
aus dem Besuch des Parkes wird nun nichts. Wir kehren um
nach Chaiten, dort treffen
wir wiederum Heike und Rainer - als wären wir verabredet und fahren nun
gemeinsam mit ihnen zu
den "Termas El Amarillo". Auf dem
dortigen Parkplatz können wir gut stehen und widmen uns endlich der Zubereitung
unserer Abendmahlzeit
"Lehm und Stroh" (Sauerkraut mit Erbspüree). Den Besuch der Therme
heben wir uns für den
nächsten Tag auf - wieder in
der Hoffnung auf Wetterbesserung.
6.02.10 - Ununterbrochen
regnet es - aber im warmen, schwefelhaltigen Wasser der Therme läßt es sich
aushalten. Von unten
warmes Wasser - von oben
kalter Regen, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es schön. Die Becken
liegen reizvoll,
rustikal mitten in der
Urwaldumgebung. Mittags verabschieden sich Heike und Rainer - sicher gibt es
bald ein Wiedersehen.
Wir besuchen die Therme am
Nachmittag noch einmal. Dann haben wir genug und ziehen uns zurück in unsere
trockene
Bleibe.
*
Am
07.02.2010 (97. Reisetag):
Tacho:
Ort: bei
Trevelin Stellplatz: en camino
Anfahrt: erste
Piste von Trevelin in Richtung NP, kurz vor dem Eingang
Position:
S 43Grad
8Min. 6Sek. / W 71Grad
36Min. 18Sek. oder:
-43,1350 / -71,6050 Dezimalgrad
Wir
verlassen Chile bei Futaleufu und nehmen Kurs auf Trevelin zum Eingang des
Nationalparkes "Los Alerces", welchen wir
von 2006 noch sehr gut in
Erinnerung haben. Nachdem unser Dieseltank wieder voll ist, nehmen wir die
erste Straße mitten
im Ort in Richtung Park. Wir erfahren am Eingang vom netten Ranger,
daß wir hier falsch seien, wir müßten am Ortsausgang
die ausgeschilderte Route
nehmen. Es ist schon ziemlich spät, vom Pistenfahren haben wir heute genug,
zumal mein Kreuz seit
einigen Tagen muckert , und beschließen den
ersten besten Platz für die Nacht zu suchen. Dieser findet sich bald - wieder
einmal "en camino"
- also an der Straße. Uwe flickt noch einmal seinen durchlöcherten Reifen (es
hat sich ein zweites,
gößeres Loch gefunden) und
dann wollen wir uns endlich dem Feierabend widmen. Nein noch nicht -
Stromausfall im gesamten
Haus - nur gut, daß Uwe weiß, wo er hingreifen
muß. Vermutlich ist der beim Reifen aufpumpen überanstrengte Kompressor
die Ursache. Einiges wird
auseinandergeschraubt und dann wieder zusammen und welch ein Glück, es
funktioniert wieder!
Nun ist aber wirklich Ruhe
geblasen.
*
Vom
08.02.2010 bis 11.02.2010 (98. bis 101. Reisetag): Bild
WR-10-02-11
Tacho:
Ort: NP
"Los Alerces" Stellplatz: Camp "Los Roca"
Anfahrt: erstes
Camp am Lago Futalaufquen im NP
Position:
S 42Grad
59Min. 45Sek. / W 72Grad
26Min. 30Sek. oder:
-42,9958 / -72,4417 Dezimalgrad
Am
Vormittag geht erst einmal zurück zum
Ort. Heute ist Montag, der Aldi - äh "La Anonyma" - ist wieder
geöffnet. Der
zweite Weg führt zur Bank und
dann noch ein Besuch im Info-Center. Wir bekommen einen Karte vom Nationalpark.
Im Park
gibt es viele
Campingplätze und viele davon sind frei.
Da lohnt sich auch der Eintritt von 30 Pesos pro Person, denn wir
würden uns schon gern für
mehr als einen Tag hier aufhalten. Es zeigt sich zwar ab und zu die Sonne, die
Temperaturen
liegen auch etwas höher, doch
von Sommer- bzw. Badewetter kann noch lange keine Rede sein. Vielleicht bietet
es sich
wenigstens zum Wandern
an. Wir suchen uns einen Platz auf dem
gleichen Camp wie auf unserer letzten Reise aus - es ist
wunderschön hier. Es wäre
wirklich schade , wenn wir wegen des Wetter vorzeitig abreisen müßten. Warten wir's mal ab.
9.2.10 - Heute machen wir mal
richtig Urlaub vom Herumziehen, bleiben also den ganzen Tag über im oder nicht
weit entfernt
vom Mobil. Wir genießen mal das Nichtstun -
das heißt jeder von uns macht das, was ihm Spaß macht. Ich vertiefe mich in ein
Buch und heile meinen Rücken und Uwe sitzt an
seinem Spielzeug.
10.2.10 - s.o. - nichts Neues
ist zu berichten.
11.2.10 - !!! BOMBENWETTER
!!! Endlich das erwartete Wanderwetter.
Nichts wie Schuhe raus und auf geht es - es soll zwar
keine Riesenaktion werden, aber sich mal
bewegen im Sonnenschein ohne den berüchtigten patagonischen Wind - wie
wunderbar. Der Wanderweg
führt am See entlang - meist durch richtigen Urwald (Bild). Viele einheimische
Strandbesucher
sind heute hier am See
unterwegs - Alle hat es herausgetrieben. Wir sind schon auf dem Rückweg, da
stolpert Uwe über einen
tückischen und scharkantigen Stumpf und
verletzt sich am Schienbein ganz schön heftig. Nur gut, daß wir etwas
Verbandsmaterial dabei haben.
Zu Hause muß es noch richtig verarztet
werden. Eigentlich müßte der ca. 5 cm lange Schnitt
genäht werden. Uwe meint
aber, daß es schon irgendwie wieder zusammenwachsen wird - Narben sind nun 'mal
der Schmuck
des Mannes. Ich denk' aber,
daß er ein wenig Schiß hat vor dem Nähen hat. - Also 'Desinfektion drauf.
Kompresse drüber
und darauf eine Binde.
Hoffentlich geht es gut mit diesen Mitteln. Dabei hatte der Tag so gut
anfgefangen. Nun ist es wohl
vorerst mit Wandern aus -
schade!
*
Am 12.02.2010
(102. Reisetag): Bild
WR-10-02-12
Tacho:
Ort: NP
"Los Alerces" Stellplatz: Camp Pta. Canero
Anfahrt: Am
Nordausgang des Nationalparkes /Wohnmobilplatz extra ausgeschildert
Position:
S 42Grad
36Min. 25Sek. / W 71Grad
38Min. 42Sek. oder:
-42,6069 / -71,6450 Dezimalgrad
Mit
Wandern ist nichts und Hierbleiben gefällt uns auch nicht so richtig, da sich
die Plätze am Wochenende hin füllen. Viele
Jugendliche sind unterwegs,
da wird es ziemlich unruhig werden. Wir ziehen wir also weiter. Noch im Park an
der Uferstraße
des See`s treffen wir Gerhard und Siegrid, die
beiden Österreicher mit ihrem mächtig großen Volvo-LKW. In Feuerland
hatten wir sie zum letzten
Mal getroffen, da muß man schon mal anhalten. Es wird lange geplauscht - noch
andere Reisende
gesellen sich dazu. Zwei
Ehepaare (teils deutsch, teils argentisch) interessieren sich für unsere
Reievorhaben und wollen
wissen, wie es uns hier
gefällt. Zum Schluß noch ein Erinnerungsfoto für Alle (Bild) und weiter geht
es. Ziemlich am Ende des
NP passieren wir die Ausgangskontrolle und
finden noch danach das letzte Camp. An der ersten Zufahrt fahren wir hinein,
verbringen dort die
Mittagspause. Bei der Ausfahrt entdecken wir dann noch einen Zugang speziell
für Womo`s - den
nehmen wir unter die Räder
und finden einen schönen Platz, wo wir zumindest bis morgen bleiben werden. Nur
noch wenige
Einheimische teilen mit uns
das Camp.
*
Am
13.02.2010 (103. Reisetag):
Tacho: 28.265
Ort: Rio
Villegas Stellplatz: Ortseingang/am Fluß
Anfahrt: von
R 258 links abbiegen ins Tal zum Ort
Position:
S 41Grad
34Min. 56Sek. / W 71Grad
29Min. 51Sek. oder:
-41,5822 / -71,4975 Dezimalgrad
Etwas
wehmütig verlassen wir den Lago Rivadivia im NP "Los Alerces". Es ist
aber auch schön, wieder einmal bei herrlichem
Sonnenschein durch´s Land zu
fahren, denn die Andengipfel haben so
einen besonderen Reiz. Eine sehr ausgiebige Siesta
machen wir wieder am Wasser,
am Ufer eines kleinen Flüßchen und so erreichen wir erst am frühen Abend etwa
70 km vor
San Carlos de Bariloche kurz
nach dem südlichen Zugang zum Nationalpark "Nahuel Huapi" unseren
Stellplatz im Tal des Rio
Villegas vor dem
gleichnamigen Örtchen und hoffen auf eine angenehme Nachtruhe.
*
Am
14.02.2010 (104. Reisetag): Bild
WR-10-02-14
Tacho:
Ort: San
Carlos de Bariloche Stellplatz: Picknick-u.Stadtstrand
Anfahrt: auf
der Uferstraße am Zentrum vorbeifahren und links zum Strand abfahren
Position:
S 41Grad
7Min. 52Sek. / W 71Grad
17Min. 25Sek. oder:
-41,1311 / -71,2903 Dezimalgrad
Die
restlichen 70 km bis Bariloche führen uns immer im Tal durch 2 Andenketten und
später dann an den See´n von Bariloche
vorbei. Wir haben wunderschönes Wetter - können es kaum
glauben. Im Andenstädtchen angekommen, müssen wir vorerst
unsere geschäftlichen Dinge
erledigen. Dazu ist Internetzugang unerläßlich. Also heißt es suchen, wo gibt
es Wi-Fi.
Hartnäckige Suche wird
belohnt. Schon hätten wir bald aufgegeben und wollten uns mit einem
Internetcafe zufriedengeben,
da klappt es doch noch mit
einem freien Zugang. Erstmal alle Eingänge lesen, dann wichtige Dinge sofort
beantworten und
noch andere Informationen im
Netz abholen. Dann geht es zu dem schönen Pick-nickplatz am Lago Nahuel Huapi
am Ortsende
(Bild), welchen wir noch von 4 Jahren kennen.
Das noch recht kühle Wasser und die frische Briese sorgt dafür, daß sich der
Besucherandrang in Grenzen
hält. Alles hat eben so seine Vor- und auch seine Nachteile. 2006 haben auch
wir uns in die
Fluten zum Abkühlen gestürtzt
- daran ist heute nicht zu denken.
*
Am
15.02.2010 (105. Reisetag): Bild
WR-10-02-15
Tacho:
Ort: Ruta
231 Stellplatz: Ufer d. Lago Nahuel Huapi
Anfahrt: Nordufer
des See´s kurz vor Dina Huapi
Noch
ein Einkauf und ein Internetbesuch. Beides klappt leider nicht so wie wir es
uns gedacht hatten, aber das Wichtigste
ist erledigt und wir begeben
uns auf die Straße.
Bald sehen wir schöne Plätze
am Nordufer des See´s (Bild), die Sonne lacht und auch kein garstiger Wind kann
uns heute
ärgern. So wird es wohl
diesmal die kürzeste Etappe, welche wir bisher je zurückgelegt haben - nur
wenige Kilometer,
Bariloche ist noch in Sicht.
So genießen wir endlich mal so richtiges Strandleben.
Am späten Nachmittag werden
wir überrascht, Ursula und Uli besuchen uns, wir glaubten, diese Beiden seien
schon weit im
Norden. Wir verbringen den
Rest des Nachmittages und den Abend bei einem Gläschen - sogar im Freien -
gemeinsam. Zu
bemerken ist, daß das heute
überhaupt erst der 2. Abend ist, an welchem wir noch nach Sonnenuntergang
draußen sitzen
können.
*
Am
16.02.2010 (106. Reisetag): Bild
WR-10-02-16
Tacho: 28.516
Ort: Pichi
Traful Stellplatz: freies Camp an der Piste
Anfahrt: Piste
Nr. 234 Camp direkt an der Straße hinter Pichi Traful vor der großen Brücke
Position:
S 40Grad
29Min. 20Sek. / W 71Grad
35Min. 45Sek. oder:
-40,4889 / -71,5958 Dezimalgrad
Immer
noch Ripio (Schotter) unter den Rädern geht es weiter gen Norden. Wir passieren
das malerische Trafultal entlang
des gleichnamigen Flusses
natürlich, passieren das Urlaubergebiet am Trafulsee (Bild) und gelangen am
Ende wieder auf eine
größerrangige Straße, die uns
irgendwann nach San Martin de los Andes bringen wird. Zufällig erblickt Uwe am
Straßenrand
ein Schild mit der Aufschrift
"Camp libre" - was freies Camp bedeutet. Nichts wie einbiegen in das
Gelände. Wir finden
auch einen netten Platz am
Rio. Es ist etwas unruhig am Platz, da die angrenzende Straße sich im Bau
befindet und das
Material dazu aus dem Fluß
geholt wird. Außerdem haben die Bauarbeiter ebenfalls ihre Zelte hier
aufgeschlagen. Das stört
jedoch niemanden, am
wenigstens uns. Uwe hat endlich Gelegenheit noch sein Rad zu wechseln und am
Abend sitzen wir
wieder gemütlich am Wasser
mit einem Rotweinbecher in der Hand und genießen das schon lange erwartete
milde Klima.
*
Am
17.02.2010 (107. Reisetag): Bild
WR-10-02-17
Tacho:
Ort: Zapala Stellplatz: Wohngebiet en camino
Anfahrt: mitten
im Wohngebiet
Position:
S 38Grad
54Min. 32Sek. / W 70Grad
3Min. 49Sek. oder:
-38,9089 / -70,0636 Dezimalgrad
Eine
Fahrt durch die Pampa - noch einmal erleben wir die Weite der Wüste von
Patagonien (Bild). Oft werden wir sogar an
die Landschaft von Marokko
oder an das Coloradoplateau in USA erinnert. Am Abend kommen wir in der
Wüstenstadt Zapala
an. Viel Schönes und
Sehenswertes gibt es hier nicht zu sehen. Außerdem pfeift ein ordentlicher Wind
durch die Straßen,
der uns sogar noch unseren
Abendspaziergang etwas vermiest . Schnell suchen wir wieder unsere sicheren 4
Wände auf.
*
Am
18.02.2010 (108. Reisetag): Bild
WR-10-02-18
Tacho:
Ort: Chos
Malal Stellplatz: Wohngebiet ec camino
Anfahrt: am
Rande des Wohngebietes
Position:
S 37Grad
23Min. 3Sek. / W 70Grad
16Min. 24Sek. oder:
-37,3842 / -70,2733 Dezimalgrad
Die
Ruta 40 gibt es immer noch und wir sind noch drauf - sie zählt bisher schon
mehr als 2500 km. Mal ist sie nur einfachste
Piste - mal eine ganz gute
Asphaltstraße. Noch vor wenigen Tagen hatten wir Wasser in Hülle und Fülle. Die
Flüssen traten
schon fast über die Ufer, von
den Wänden rauschte es ins Tal und heute befinden wir uns im trocknesten und
staubigsten
Wüstengebiet. Körperlich
fühlen wir die Wüste vor Allem mit unserer trockenen Nase, die Morgens völlig
"verpopelt" ist,
was nur mit einer
Wasserspülung (alternativ: eine große Zwiebel ganz klein schneiden) beseitigt
werden kann. Fluß- und
Bachläufer sind total
ausgetrocknet - nur an den Auswaschungen und kleinen Canons, die sich gebildet
haben, sieht man, daß
auch hier manchmal das Wasser
tobt. Wir haben inzwischen auch schon unsere Winterkleidung in den Sack für
schmutzige
Wäsche verstaut und unsere
Short´s hervorgekramt. Die Landschaft hat aber auch hier ihren Reiz. Die
Andenberge leuchten
wieder einmal in den tollsten
Farben und weisen die verschiedensten Formationen auf. Nur wenige Ortschaften
liegen an
unserer Strecke - nur hier
und da mal eine Estanzia, das bedeutet hier in dieser Gegend eine kleine Hütte,
oft sogar noch aus
Adobeziegeln, etwas
Nebengelaß, vielleicht ein paar Ziegen, ein paar Hühner, ein Pferd und einige
Kühe. Die
Landbevölkerung unterscheidet
sich hier in keiner Weise von denen in Chile - arme Teufel. Den einzigen Ort an
der Strecke
steuern wir an, denn wir
suchen einen windgeschützten Platz und wenn möglich auch mit etwas Schatten. Das kleine
Städtchen Chos Mala list
recht nett anzusehen. Am Ortsrand finden wir eine Pappelallee, welche uns
beides bietet (Bild). Es
ist zwar schon ziemlich spät,
doch ein Bummel durch den Ort nach dem Abendessen ist noch drin - man möchte
doch die
Leutchen hier begrüßen, damit
sie wissen, wer in dem komischen Auto in ihrem Ort eingefallen ist.
*
Am
19.02.2010 (109. Reisetag): Bild
WR-10-02-19
Tacho:
Ort: Piste
zu Cav. de las Brujas Stellplatz: en Camino
Anfahrt: nach
Bardas Blancas an Ruta 40 links zu Res. Cav erna de las Brujas abbiegen ca.
200m rechts
Position:
S 35Grad
50Min. 53Sek. / W 69Grad
47Min. 12Sek. oder:
-35,8481 / -69,7867 Dezimalgrad
Weiter
geht es durch die schöne Bergwelt. Es wird wohl ein schöner Tag werden, so
denken wir. Da rumpelt es im Auto - wir
wissen nicht warum. Sogar
mein Gurtstraffer hat darauf reagiert - es hätte nicht viel gefehlt und der
Airbag wäre
gekommen. Dann rumpelt es
wieder - jetzt ist es Uwe zu dumm, jetzt schaut er nach der Ursache. Er findet
die Ursache, ich
hatte am morgen unser
Gewürzregal hinter dem Alkoven nicht wieder verriegelt. Die kurvige Straße war
dafür nicht
geeignet. Das Regal schoß
einmal in die, und dann wieder in die andere Richtung. Das hätte dumm ausgehen
können. Aber die
Ursache liegt wenigstens
nicht tiefer. Wir fahren weiter. Dann knallt es wieder im Wohnraum, wir
vermuten gleich richtig.
Die Kühlschranktür war auch
nicht verriegelt - alle Gläser purzelten in unseren Gang. Was habe ich mir
heute früh bloß
gedacht. Zum Glück ist kein
Glas zerbrochen. Alles Schäden beseitigt geht es weiter. Wir haben nun eine
Ruhepause
verdient, da lockt das Ufer
des Rio Grande (der Anblick eines Flusses mit klarem blauen Wasser ist in der
Wüste
unwiderstehlich). Von oben
und von weitem sieht der Zugang ganz gut aus. Es gibt sogar 2 davon. Beim
ersten kehren wir
wieder um, aber der zweite -
kein Problem denken wir. Ja und vielleicht wird da sogar noch ein toller
Stellplatz für die Nacht
draus - wieder einmal in der ersten Reihe -
sehr verlockend.
Auf geht’s - ab ins Tal. Die
Piste wird immer sandiger, immer sandiger - aber was soll´s - wir sehen ja
schon das rauschende
Wasser im Rio. Plötzlich stecken
wir fest - wohl doch zu sandig. Wie schon vor Kurzem weiter im Süden ist Uwe
wieder
einmal zu optimistisch
gewesen.
Bei wahrer Backofenhitze und
unter ständigem Angriff von unzähligen kleinen Bremsen müssen wir unser Auto
wieder flott
machen. Alles Einreiben mit Insektenmittel hilft nichts.
Uns hilft hier aber auch keiner. Wir müssen uns selbst hier
rausholen. Das erste Delemma
beheben wir mit ca. 1 Stunde schweißtreibender Arbeit (Bild), dann sind wir
hier frei. Nach
solcher Arbeit tut ein Schluck
kühles Wasser gut - weiterer Schreck: ich habe heute früh vergessen, Wasser
nachzufüllen.
So müssen wir uns in ein
knappes halbes Literchen teilen.
Das zweite Unglück folgt auf
dem Fuß. Den gleichen Weg zurück - das geht nicht - aber es gibt ja noch den
anderen. Zweimal
ist hier der Hang
abgerutscht. Wir müssen wieder schaufeln und schaufeln bis es nach einer
weiteren Stnde so einigermaßen
befahrbar ist und das Auto
auch nicht nach unten abrutschen kann. Ich schließe die Augen und Uwe donnert
mit Vollgas über
das Geröll. Erlöst kann ich
einsteigen. Schmutzig wie wir sind geht es erst mal weiter bis wir nach langem
Suchen endlich ein
Plätzchen finden, wo wir uns zurückziehen
können. Wir kühlen unsere zerstochenen und geschwollenen Glieder, reinigen uns
und sind froh, uns endlich ausruhen zu können.
Das war vielleicht ein Tag !!
*
Am
20.02.2010 (110. Reisetag): Bild
WR-10-02-20
Tacho:
Ort: Ruta
186 Stellplatz: en Camino
Anfahrt: südlich
an der Res. Provindial Laguna de Llancanelo auf Piste 186 vor Est. Pto. Sagal
rechts zu Abbruchgel. Für
Lavagestein
Position:
S 35Grad
44Min. 9Sek. / W 69Grad
12Min. 12Sek. oder:
-35,7358 / -69,2033 Dezimalgrad
Heute
gehen wir den Tag ruhig an, der gestrige liegt uns noch in den Knochen. Wir
zweige von der Ruta 40 auf eine
Nebenpiste, die Ruta 186 ab.
Hier liegen an der Strecke 2 Naturreservate. Wir wollen sehen, ob diese für uns
etwas zu
bieten haben. Hinein in das
Res. Laguna de Llancanelo läuft eine weitere Piste, einmal zu einem See und zum
anderen zu
einem Vulkanberg. Wir suchen
beides auf, marschieren zum See und besteigen den Vulkanhügel. So entdecken wir auch die
ersten großen
Kandelaberkakteen dieser Reise. Die 2 kleinen Aktivitäten sind genau das
Richtige für heute. Zwischendurch
bäckt unser Brot in unserer
Röhre und Uwe kann es kaum erwarten, es gleich mal anzuknabbern.
Nicht weit vom Parkranger
entfernt, finden wir abseits der Straße einen schwarzen Hügel mit brüchigem
Gelände - hier wird
wohl Lavagestein abgebaut.
Hinter diesem Hügel stehen wir sicht- und windgeschützt (Bild) und genießen
unser Dinner und
den lauen Abend. Kurz vor dem
Schlafengehen hören wir Autogeräusch und es hupt. Uwe geht hinaus und versucht,
sich mit
dem späten Gast zu
verständigen. Er versteht soviel, daß er der Besitzer ist und nach dem Rechten
sehen wollte. Wir wären
kein Problem und dürfen bis
morgen hier bleiben.
*
Vom
21.02.2010 bis 22.02.2010 (111. bis 112. Reisetag): Bild
WR-10-02-21
Tacho:
Ort: El
Nihuil Stellplatz: an Embalse El Nihuil
Anfahrt: auf
Piste 180 kommend links zum Ufer der Talsperre fahren
Position:
S 35Grad
3Min. 7Sek. / W 68Grad
40Min. 32Sek. oder:
-35,0519 / -68,6756 Dezimalgrad
Einsam
durchfahren wir die weite Pampa. Kein Mensch und kein Auto begegnen uns auf den
nächsten fast 200 Kilometern
Piste bis kurz vor den Toren von El Nihuil. Nur
Füchse, Nandus, Guanakos und Herdentiere wie Schafe, Ziegen, Kühe und
Pferde kreuzen unseren Weg.
Hier gibt es keine Eingrenzung für das
liebe Vieh, kein Zaun und kein Tor behindern die Tiere
auf ihren Pfaden - ein wirklich freies Leben
genießen diese Vierbeiner hier. An der
Talsperre angelangt, finden wir auch
bald einen Zugang - zwar ist
die Piste sehr schmal, dafür aber fest und wir wagen uns, den Weg zum Wasser zu
probieren. Es
klappt, wir finden einen Platz hinter einer
Düne mit Zugang zum Wasser. Heute kann
ich zum ersten Mal in die Fluten
steigen, ein erhebendes
Gefühl. Uwe muß sich leider damit noch zurückhalten, da die Verletzung an
seinem Bein noch nicht
verheilt ist - er hofft, daß
das nicht mehr lange dauern wird. Das Wasser ist sehr warm und der See ziemlich
flach. Man muß
weit hinein, um schwimmen zu
können. Hier gefällt es uns - vielleicht bleiben wir auch länger.
*
Am
23.02.2010 (113. Reisetag): Bild
WR-10-02-23
Tacho:
Ort: El
Milagro Stellplatz: en Camino
Anfahrt: nach
San Luis, Km 99, vor dem einzigen Anwesen im Ort
Wir
verlassen unseren Platz an der Talsperre und fahren zunächst durch den sehr
eindrucksvollen Canyon des Rio Atuel,
welcher auch die Talsperre
gefüllt hat. Im Tal gibt es mehrere Kraftwerkstufen, die das enorme Gefälle
ausnutzen (der Fluß
ist zeitweise verschwunden
und wird wohl durch Tunnel geleitet). Anschließen wird es sehr touristisch am
Fluß: Camping,
Cabanas, Hotels, Rafting,
Cycling, Parillas, andere Kioske und Andenken, Andenken Andenken…
So kommen wir nach San Rafael
und fahren danach die 150 Km bis San Luis durch die menschgenleere Pampa, flach
wie ein
Brett. Dort bekommen wir
neuen Betriebsstoff für Uwe (Bier) und Repollo (Weißkraut), weil das für den
heutigen
Kesselgulasch fehlt.
*
Am
24.02.2010 (114. Reisetag): Bild
WR-10-02-24
Tacho:
Ort: Altagracia Stellplatz: im Wohngebiet
Anfahrt: In
einer Nebenstraße am Ortsausgang
Die
ca. 180 KM bis Villa Dolores durch die Pampa, durch wenige Minidörfchen
unterbrochen, verlief schnell und problemlos.
In Va. Dolores haben wir von
Allem, was wir suchten nur Diesel gefunden und sind Rtg. Cordoba weitergefahren.
Immer
schlechter wird das Wetter
(für uns nicht überraschend, weil es die ganze vergangene Nacht in dieser
Richtung
wettergeleuchtet hat). Bei
unserer Weiterfahrt müssen wir die Sierra Cordoba überqueren, welche wir von
unserer letzten
Reise als sehr schön in
Erinnerung haben. Die Freude darauf verdirbt uns das Wetter gründlich: wir
haben fast auf der
ganzen Strecke dicken Nebel
und schleichen hinter einer Fahrzeugschlange her - und sehen eigentlich nur die
Nebelrückleuchte des Vordermannes
(Bild). In Altagracia können wir unsere meisten Einkäufe erledigen und finden
einen
ganz annehmbaren Platz zum
Übernachten - dachten wir. Wir liegen bereits in der Koje, als gegen 22 Uhr die
Polizei
anklopft. Uwe radebrecht mit
ihnen (die Polizistin kann genau so viel Englisch wie er) und so dauert es eine
Weile bis er
versteht, wo das Problem
liegt. Wir sollen hier nicht campen. Uwe erklärt, daß wir ja nicht campen
sondern parken und am
nächsten Morgen weiterfahren.
Das ist Ok (!) - man bedankt sich und fährt davon. Na also. Wir denken, daß
sich Jemand
beschwert hat und die Polizei
mußte nur Aktion zeigen.
*
Vom
25.02.2010 bis 28.02.2010 (115. bis 118. Reisetag): Bild
WR-10-02-27
Tacho: 30.519
Ort: Belgrano Stellplatz:
Anfahrt: Camping
"La Florida" Villa Gral. Belgano, Ruta 5
Heute
müssen wir nur noch ca. 50 Km fahren. Wir gehen diesmal ausnahmsweise auf's
Camping. "La Florida" heißt es und
wird von Bettina & Ralf,
zwei Deutschen betrieben. Das ist hier
der Treffpunkt von Globetrottern. Manche lassen hier auch
ihr Auto stehen (1 €/Tag) und
fliegen für'n paar Monate heim (man kann von hier günstig nachts per Luxusbus
nach Buenos
Aires fahren). Und schon
haben wir Kontakt mit Uwe & Marita (Schleswig);Bruno & Renate (Schweiz
); Margit & Volker
(Hamburg); Alfred &
Yvonne (Deutsche, jetzt in Irland ansässig). Unsere weitere Reiseplanung wird
davon profitieren.
Inzwischen hat sich
herausgestellt, daß wir die Schweizer
vor ca. 7 Jahren schon einmal in Mrokko getroffen haben - die
Welt ist klein geworden! Und
das Wichtigste: Unser Ersatzteil liegt natürlich auch für uns bereit. Heute ist
erst 'mal
Wäschewaschen und Internet
angesagt.
26.2.10 - Das Wäschewaschen
und anderer Innendiest geht bis Mittag weiter. Dann machen wir einen Bummel
durch die
recht deutschtümelnde Stadt.
Geplant ist, daß wir am nächsten Tag weiterziehen. Nachmittags erfahren wir
aber, daß Ralf am
Sonntag ein Asado (Grillfest) veranstaltet
(Teilnahme gegen 50 Peso/P Beteiligung). Da wir bisher noch nie Gelegenheit für
ein richtiges Asado hatten,
entschließen wir uns spontan so lange hier zu bleiben.
27.2.10 - Wir durchstreifen noch einmal den kleinen Ort -
in der Hauptsache auf der Suche nach dem Gewürz Curry,
welchen es leider nur selten
in Argentinien gibt und außerdem müssen wir einen Kopiershop aufsuchen. Der
Rest des Tages
vergeht mit Erfahrungsaustausch zwischen den
Weltenbummlern.
28.2.10 - Am Vormittag
repariert Uwe das Steuergerät unserer UV-Wasserentkeimung und dann harren wir der Dinge die
kommen. Um 14 Uhr versammeln
sich alle Deutschen um den großen Grill. Ralf beginnt mit dem Anfeuern (Bild)
und wir
schauen zu, wie nach und nach
all die leckeren Sachen auf den Grill gelegt werden. Zuerst kommen 4
verschiedene
Wurstsorten, die der Koch
nacheinander an die Gäste verteilt, dazwischen gibt es gegrilltes Gemüse und
vor dem Höhepunkt
wird noch Hühnchen zerteilt
und verteilt. Der Höhepunkt dann ist die langsam gar gewordene Rindslende - ein
wahrer
Gaumenschmaus. Ich bin
leider schon fast bis zum Platzen
gefüllt, so daß ich das Beste nicht mehr so richtig genießen kann.
Dazwischen gibt es auch etwas
Brot und natürlich auch genügend Flüssigkeit.
Heute wird mein Annaberger Kräuterlikör mal
aufgefahren, denn nicht nur
mein Magen braucht einen Zerteiler. Wer probiert, ist sehr angetan vom edlen
Tropfen. So nach
und nach bringt manch Anderer noch ein
Fläschlein, ein guter Tropfen aus Chile und ein anderer aus Brasilien. Da
steigt
natürlich die Stimmung in der
Runde.
Nach den Nachrichten um 20.00
Uhr jedoch - nur wegen der
Berichterstattung über das Erdbeben in Chile - verabschieden
sich die Meisten, so auch
wir.
*