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Reisetagebuch
'Südamerika 2009/10'
Abschnitt
8 - 'Von Brasilia nach den Palmenstränden im Nord-Osten'
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Am
28.04.2010 (177. Reisetag):
Tacho:
Ort: Alto
Paraiso Stellplatz: Tankst. Ortseingang
Anfahrt:
Position:
S 14Grad
8Min. 21Sek. / W 47Grad
31Min. 23Sek. oder:
-14,1392 / -47,5231 Dezimalgrad
Eigentlich
war für den Vormittag noch ein Besichtigungstour per Auto vorgesehen, doch die
verwirrende Beschilderung in
den Straßen der Stadt ( Es gibt
keine Beschilderung der Straßen mit Namen oder der hier gebräuchlichen
Kurzbezeichnung -
lediglich an den
Verzweigungen wird per Kurzbezeichnung mitgeteilt, in welche Straße man jetzt
einbiegen kann. Damit weiß
man aber leider noch lange
nicht, wo man sich gerade befindet) und der hauptstadtmäßig überflotte Verkehr bringt uns
letztendlich so weit, daß wir
uns für die Abreise entscheiden. Wir sind noch heilfroh irgendwie das richtige
Loch hinaus aus
dem Chaos zu finden und
unsere Reise in Richtung Norden fortzusetzen. Ziel für heute ist der
Nationalpark de Chapada dos
Veadeiros. Wir wissen nicht,
was er bietet - im Reiseführer kein Hinweis - aber er liegt an der Strecke. Wir
lassen uns
überraschen.
Am späten Nachmittag
erreichen wir das touristisch geprägte Örtchen Alto Paraiso an der Parkgrenze
und beenden für heute
unsere Etappe. Der Ort liegt auf 1290 m Höhe -
wir erwarten eine angenehme kühle Nacht hier.
*
Am
29.04.2010 (178. Reisetag): Bild
WR-10-04-29
Tacho:
Ort: Pista
nach Nova Roma Stellplatz: vor dem Tor einer Fazenda
Anfahrt: G118
Abzw. Nach Oste in Rtg. Nova Roma - etwa 4 km
Position:
S 13Grad
27Min. 54Sek. / W 47Grad
7Min. 34Sek. oder:
-13,4650 / -47,1261 Dezimalgrad
Unser
geplanter Besuch des Nationalparkes "Chapada dos Veadeiros" fällt
leider ins Wasser. Wir erfahren vom Ranger, daß
ein Zutritt nur mit Führer genehm sei. Das hätte uns noch
gefehlt: Nicht einmal in eigener Regie wandern und uns für teures
Geld uns möglichst noch in
ausländisch vollplappern zu lassen! Dann müssen wir leider darauf verzichten
und setzen unsere
Reise durch den Busch von
Brasilien fort. Eine Straße führt durch den Park, die wir unter die Räder
nehmen, nur da hat man
leider keinen Einblick in die
Besonderheiten dieses Gebietes - wir können jedenfalls nichts erkennen. Wir
suchen abseits
einen Platz für die heißen
Tagesstunden (Bild). Das kleine Örtchen, welches wir uns für die Übernachtung
auserkoren hatten,
verlassen wir auch bald, weil
man uns hier offensichtlich nicht freundlich gesinnt ist -
entweder sieht man demonstrativ weg
oder uns bös an - , da ziehen wir lieber weiter.
Auf der Piste zu unserem nächsten angepeilten Ziel finden wir
glücklicherweise noch vor dem
Dunkelwerden einen Platz am Eingang zu einer Fazenda, denn die schmale Piste
bietet
ansonsten nicht viel
Möglichkeiten. Als in der Dämmerung ein Reiter zur Fazenda unterwegs war, holt
Uwe bei ihm
radebrechend die Genehmigung
ein, hier zu übernachten - ein freundliches "Boa noite!" und Daumen
hoch (hier eine viel
benutzte Geste, um 'ok',
'prima', 'danke' und andere positive Gefühle anzudeuten)..
*
Am
30.04.2010 (179. Reisetag): Bild
WR-10-04-30
Tacho:
Ort: Straße
nach Santa Maria Stellplatz: en camino
Anfahrt: BR
020 Abzweigung rts.in Rtg. Correntina u. Sta.Maria (Landwirtschaftsweg von der
Straße durch Bäume
getrennt)
Position:
S 13Grad
46Min. 31Sek. / W 46Grad
1Min. 56Sek. oder:
-13,7753 / -46,0322 Dezimalgrad
Es
ist erst 9.00 Uhr am Morgen, doch wir sind schon seit Sonnenaufgang auf der
Piste, und so langsam wird es heiß. Die
Sonne schein am makellos
blauen Himmel. Die Pisten durch den Brasilianischen Busch sind nicht ganz ohne
- ich bin froh, mit
Uwe einen guten Fahrer an
meiner Seite zu wissen. Die vielen kleinen Brückchen und Brücken - teils nur lückenhaft mit
Holzplanken belegt (Bild) -
verlangen einiges Fingerspitzengefühl. Da muß man schon wissen wie die
Spurbreite seines
Gefährtes ist, um die Räder
richtig zu setzen. Das ist ein Vorgeschmack für das Gebiet des Pantanal, wo es
180 solcher
Brücken geben soll. Da wir
nun schon weit ins Inland vorgedrungen sind, erleben wir täglich das
Vorbeiziehen der schönsten
Vögel, welche wir zu Hause
nur im Zoo bewundern können, wie verschiedene Sittiche in großen Schwärmen,
große Papageien
meist zu zweit wie auch der
mit seinem großen gelben Schnabel bewunderswerte Tucan und viele Arten von
großen
Raubvögeln.
Schon am frühen Nachmittag
beenden wir unsere Etappe an der Straße nach Nordosten - zunächst in Richtung
Santa Maria,
wo wir uns hinter einer
Baumallee schattensuchend zurückziehen.
*
Am
01.05.2010 (180. Reisetag): Bild
WR-10-05-01
Tacho:
Ort: Riocha
de Santana Stellplatz: Tankstelle
Anfahrt:
Position:
S 13Grad
36Min. 58Sek. / W 42Grad
55Min. 33Sek. oder:
-13,6161 / -42,9258 Dezimalgrad
Die
vergangene Nacht war leider nicht so ruhig wie angenommen. Viel Verkehr auf der
Straße hinter unserem Versteck und
ein Unfall direkt neben uns
so gegen 1.00 Uhr nachts. Zwei gewaltige Rumser und anschließend viel Geschrei,
sodaß wir
versucht waren, gleich mit
Feuerlöscher und Verbandskasten loszurennen. Bald wandelt sich das Klangbild:
eine weibliche und
eine männliche Stimme brüllen sich gegenseitig
an. Wir sind erst einmal beruhigt - wer so schimpfen kann ist garantiert
nicht in Not - und wir hätten
ohnehin Verständigungsprobleme. Die männliche Stimme wird bald wesentlich
sanfter.
Wahrscheinlich hat er gesagt
"sei froh, daß du noch lebst", denn anschließend ist so etwas wie ein
weithin schallendes
weibliches Dankgebet zu
hören: "obrigada, obrigada … oooobrigada!". Da inzwischen ein
LKW-Fahrer angehalten hat, der
sicher besser helfen kann als
wir, ist auch unser Gewissen wieder ruhig und wir ziehen uns ein paar hundert
Meter zurück,
um den Rest der Nacht
ungestört zu verbringen. Als wir nach etwa 8 Stunden weiter fahren, sehen wir
das Malheur - es war
nur ein Pkw, der offenbar
ohne Gegner von der schnurgeraden Straße abgekommen war und sich überschlagen hat. Wer
diesen Unfall überlebt hat,
hat tatsächlich Grund sich zu bedanken. Die 3 betroffenen Personen
(wahrscheinlich ein Ehepaar
mit großem Sohn, der bei der
Auseinandersetzung neutral oder noch
geschockt war) stehen immer noch bei ihrem
Blechhaufen, einem Feuerchen
und den gesicherten Habseligkeiten und warten augenscheinlich darauf, daß sie
Jemand
abholt. Wir verlassen den
Unglücksort und reisen weiter. Gegen Abend erreichen wir die Ortschaft Bom
Jesus, von der wir
uns einen Übernachtungsplatz
erhoffen. Wir werden von einer Menge "Harry-Belefonte-Typen" zwar
freundlich begrüßt,
doch übernachten neben den
ärmlichen Hütten, das wollen wir doch nicht und ziehen noch ein Stückchen
weiter bis nach
Riocho de Santana auf eine
Tankstelle.
Bild: In Bom Jesus da Lapa -
im Viertel um das Sanctionario (Heiligtum) wurden die Meisten vom "Guten Jesus" weniger
bedacht. Wenn wirklich einer diese
Bruchbude kauft, haben die Kinder gar kein Dach mehr über dem Kopf.
*
Am
02.05.2010 (181. Reisetag): Bild
WR-10-05-02
Tacho:
Ort: nördl.
von Cascavel Stellplatz: Tankstelle
Anfahrt:
Position:
S 13Grad
16Min. 4Sek. / W 41Grad
26Min. 5Sek. oder:
-13,2678 / -41,4347 Dezimalgrad
Weiter
geht es quer durch das warme und schöne Land Brasilien. Wir kommen an großen
Anpflanzungen mit Ohrenkakteen
vorbei - da fragen wir uns
wozu - ob wegen der Früchte oder wegen des Saftes??? Neben jeder Hütte ist ein
kleines Feld
davon. Heute ist Sonntag, so
daß die Straßen in den Orten sehr belebt sind. Man sitzt vor den Häusern oder
vor kleinen Bar´s,
die Männer spielen Karten und
die Kinder spielen. Beim Suchen des richtigen Weges sind die Menschen sehr
hilfsbereit. Die
Mädchen und Frauen hier sind
besonders hübsch und zeigen sich selbstbewußt in ihren sehr knappen Oberteils
und eng
sitztenden Shorts. Einen
Platz für eine längere Siesta finden wir glücklicherweise heute einmal. Wir
haben von einem Hügel
einen tollen Rundumblick über
das Land (Bild). Uwe muß sich leider erst noch der Ausbesserung eines Schadens
an unserer
Wasserinstalation widmen, ehe
er die Natur genießen kann. Eigentlich wollten wir hier auch übernachten,
überlegen doch am
Abend anders und fahren noch
so weit, bis wir eine geeignete Tankstelle finden.
Die Tankstellen in Brasilien
an Fernstraßen sind schon mehr Raststätten mit riesigen Parkplätzen (für die
LKW's), wo man
sich für die Nacht ganz gut
verkrümeln kann, recht gute Duschen (meist kostenfrei), Gaststätte,
Reifendienst und andere
Reparaturwerkstätten. Sie
sind natürlich 24 Std geöffnet und hin und wieder ist eine sauber und
ansprechend gestaltet .
*
Am 03.05.2010
(182. Reisetag): Bild
WR-10-05-03
Tacho:
Ort: Andarai Stellplatz: am Rio vor Anderai
Anfahrt:
Position:
S 12Grad
56Min. 58Sek. / W 41Grad
16Min. 40Sek. oder:
-12,9494 / -41,2778 Dezimalgrad
Nur
wenige Kilometer bringen wir heute hinter uns. Wir entdecken zum ersten Mal
einen wirklich idyllischen Platz im Flußtal
(Bild) - wohl schon im
Nationalpark Chapada Diamante. Der Park ist berühmt durch seine Canons, Berge,
Wasserfälle und
Seen. Hier verbringen wir den
Tag und auch die Nacht. Wir hören es in Nah und Fern stetig klopfen. Einzelne
Diamantensucher sind also
trotz Verbot immer noch am Werk.
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Am
04.05.2010 (183. Reisetag): Bild
WR-10-05-04
Tacho:
Ort: Lencois Stellplatz: Wohngebiet
Anfahrt:
Position:
S 12Grad
33Min. 40Sek. / W 41Grad
23Min. 36Sek. oder:
-12,5611 / -41,3933 Dezimalgrad
Dem
roten Staub, teilweise mehrere Zentimeter dick, von mehreren Wochen Pistenfahrt
geht es jetzt an den Kragen. Hier am
Flußufer ist dies geradezu
ideal. Anschließend wird ein bißchen geruht und dann geht es hinein in den
Nationalpark. Wir
durchfahren nette kleine
Ortschaften, suchen einen Hinweis zu einem Wasserfall und den Aufstieg zu einem
Berg, welcher
einen fantastischen Ausblick
verspricht (lt. Reiseführer). Leider finden wir nichts von Allem. So begnügen
wir uns, noch das
kleine Städtchen Lencois
aufzusuchen und finden erst einmal einen idealen Platz für die Nacht. Die Ortschaft ist anders als
die üblichen - viele blonde Aussteiger-Typen
treffen wir an. Morgen werden wir weitersehen.
*
Am
05.05.2010 (184. Reisetag): Bild
WR-10-05-05
Tacho:
Ort: B
R 116 ca. 20 km vor Feira Stellplatz: Tankstelle
Anfahrt:
Position:
S 12Grad
21Min. 29Sek. / W 38Grad
6Min. 2Sek. oder:
-12,3581 / -38,1006 Dezimalgrad
Wir
suchen die Informationstelle im Ort und holen uns dort eine Karte von dieser
Gegend und lassen uns so recht und
schlecht beraten. Was
herauskommt ist nicht sehr berauschend. Hier in Brasilien ist man auf
Individualtourismus
wahrscheinlich noch nicht ein
bißchen ausgerichtet. Es wird Alles zu einem Problem, man kann diese schöne
Gegend nur mit
einem Führer erkunden. Wie schon erwähnt, liegt uns an solchen
Wanderungen wenig. Also wieder umdenken und anders
planen. So nebenbei wird uns
auch bewußt, daß unter den hier herrschenden klimatischen Bedingungen das
Wandern sehr
anstrengend und
schweißtreibend (zumal man ja wg. diverser Plagegeister noch in voller Montur
ausrücken sollte) ist. Wir
nehmen Abschied von hier und
reisen weiter der Atlantikküste entgegen. Dabei können wir wenigstens vom Auto
aus uns noch
lange an der schönen Landschaft satt sehen
(Bild). Übernachtet wird wieder, so ist es am einfachsten, auf einer
Tankstelle,
denn diese gibt es auf den
größeren ("roten") Straßen, welche wir jetzt auch wieder gewählt
haben, zuhauf.
*
Am
06.05.2010 (185. Reisetag): Bild
WR-10-05-06
Tacho:
Ort: Küstenstraße
BR 101 Stellplatz: Tankstelle
Anfahrt:
Heute
soll's mal ein Stück vorwärtsgehen. Wir wollen endlich mal das Meer sehen.
Trotz der gewählten Fernverkehrsstraßen,
kommen wir auf der gewählten
Route über eine dermaßen üble Straße, welche übler als die bisher ruppigste
Piste ist. Wir
kommen teils nur im
Schritttempo voran. Gelegentlich machen wir leider die Erfahrung, daß unsere
geliebten "gelben"
Straßen eben doch nicht immer
das gelbe vom Ei sind. Uwe hat ganz schön die Nase voll. Doch endlich auf der
Küstenstraße
angelangt, läuft es besser.
Der Verkehr nimmt zwar zu, denn hier sind viele, viele LKWs unterwegs, die von
den Hafenstädten
ihre Güter über das Land verteilen, aber wir
haben auch eine große Auswahl an großräumigen Tankstellen zum Übernachten
am Weg.
*
Vom
07.05.2010 bis 09.05.2010 (186. bis 188. Reisetag): Bild
WR-10-05-07
Tacho:
Ort: Küstenstr.
Bei Cururipe Stellplatz: am Strand
Anfahrt:
Position:
S 10Grad
6Min. 11Sek. / W 36Grad
5Min. 49Sek. oder:
-10,1031 / -36,0969 Dezimalgrad
Auf
der Suche nach einem etwas größeren Supermarkt geraden wir manchmal in die
engsten Gassen der Innenstädte,
schwierig wird es oft, wieder
herauszukommen. Finden wir einen Markt, kann nicht geparkt werden, ist schon
manchmal nicht
ganz einfach. Aber einen Bäcker und einen Shop
mit Getränken finden wir am Weg, so daß das größte Problem erst mal
gelöst ist. So müssen wir uns
eben aus unseren noch vorhandenen Vorräten vorerst bedienen. Die Straße hinter
Cururipe
kommt nahe an das Meer - es
gibt einige offene Zugänge zum Strand. So bleiben wir wenigsten vorläufig erst
mal hier. Von
Campingplätzen gab es bisher
keinerlei Hinweise.
Wir finden einen Platz inmitten blühender Dünenblumen zwischen zwei
großen Kokospalmenhainen, nur wenige Meter zum
Wasser. Bisher kamen nur 2
Einheimische hierher, um Kokosnüsse zu ernten, ansonsten sind wir hier ziemlich
unter uns. Die
erste Kokosnuß wird bald
geknackt, das frische Fleisch ist sehr köstlich.
Uwe nimmt heute das erste Bad
- mir ist die Brandung zu arg, ich warte bis wir in den ruhigeren Buchten
weiter im Norden
sind.
*
Vom
10.05.2010 bis 17.05.2010 (189. bis 196. Reisetag): Bild
WR-10-05-10
Tacho: 40.859
Ort: Porto
de Pedras Stellplatz: Camp vom Club de Brasil
Anfahrt: auf
der Küstenstraße von Nord oder Süd kommen immer ausgeschildert
"Camping"/ südlich von Porto de Pedras
Position:
S 9Grad
16Min. 56Sek. / W 35Grad
23Min. 1Sek. oder:
-9,2822 / -35,3836 Dezimalgrad
Zeitig
früh machen wir uns auf - wollen nach Möglichkeit am schönen Palmenstrand des
Nordostens doch noch einen
Campingplatz oder anderen
schönen Platz finden. Viele, viele Kilometer haben wir schon hinter uns,
verzweifeln schon fast
und dann der erste Hinweis
"Camping". Wir landen letztendlich auf einem Traumplatz - direkt am
Strand - mit Kokospalmen
und weißem Sand. Eine
Korallenbank in der Nähe der Küste sorgt für eine ruhige Brandung. Auf dem
Platz steht bis jetzt nur
ein Wohnmobil aus Brasilien.
Der Platz mit Einfachstausstattung ist gut gepflegt, wir fühlen uns gleich wohl
(abgesehen
davon, daß sich die
Angestellten gelinde gesagt recht reserviert zu uns verhalten - s. u. . Wir
lassen uns aber dadurch nicht
den Aufenthalt hier
vermiesen). Jetzt endlich können wir mal Urlaub vom Reisen machen. Nur eines
vermisse ich, die laut
Reiseführer versprochene
bunte Vogelwelt. Außer vielen schwarzen Geiern zeigte sich uns hier an der
Küste kein buntes
Vögelchen.
Es ist noch zu bemerken, daß
wir mit zunehmender Bevölkerungsdichte immer wieder auf Menschen stoßen, die
sich weniger
nett, manchmal sogar
feindselig zu uns verhalten (Es sind meist die Benachteiligten - mit den
Bessergestellten gibt es keine
Probleme. Es ist wohl das
gleiche Problem, wie wir es auf der vergangenen Reise in Gebieten mit viel
Indianerbevölkerung
hatten. Wir bekommen von den
sozialen Spannungen etwas mit ab, weil wir eben wie die "Anderen"
aussehen; oder man hält
uns für Amerikanos, welche in
Südamerika wenig Sympathien haben). Wir hoffen sehr, daß dies nicht für das restliche
Brasilien so weiter geht!
Nur ausruhen ist Uwe zu
langweilig und so pusselt er hie und da am Auto; weil er an der elektrischen
Anlage des Platzes im
Freien einen ordentlichen
"Rettich" erhalten hat (von Schuko und Feuchtrauminstallation haben
die hier wohl noch nichts
gehört; das Leitungssystem
besteht aus zusammen geknipperten Drähten und etwas Isolierband) , mißt er
gleich einmal
mögliche Fehlerspannungen und
kommt auf über 40 Volt zwischen der isolierten Leitung und der Erdoberfläche.
Das ist schon
etwas arg - besonders wenn man bedenkt, daß
hier hohe Luftfeuchtigkeit und heftige Niederschläge keine Seltenheit sind
und so (sagt Uwe) aus den
40 gleich 'mal 380 Volt werden können…
Wir gehen viel baden (am
besten bei auflaufender Flut, weil sonst das Wasser Badewannentemperatur hat).
Wenn die Sonne
nicht zu arg sticht, machen
wir lange Strandwanderungen. Natürlich gibt es auch an unserer website einiges
zu tun. Heute
versuchen wir wieder einmal
auf dem feinsandigen, frisch geharkten Boden des Campingplatzes Boule zu
spielen. Zu
weiteren Aktivitäten ist Uwe
nicht zu haben. Ihm hängen wohl immer noch die Strapazen der letzten Wochen an.
Am Montag wollen wir
weiterziehen. Nach neuesten Planungen weiter an der Küste und erst nach Westen
abbiegen, wenn
keine Aussichten auf ein
weiteres schönes Plätzchen mehr bestehen… .
Wir verschieben die Abfahrt
auf Dienstag, gehen noch einmal ausgiebig im etwa 30 Grad warmen Wasser baden
und
genießen den schönen Schatten
unter den Strohdächern und Palmen des Platzes.
*